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Mythos Ueberfremdung

Mythos Ueberfremdung

Titel: Mythos Ueberfremdung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doug Sounders
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im Westen irgendetwas so sehr in Rage versetzt, dass sie sich zu gewalttätigen Racheakten veranlasst sahen. Aber diesen Untersuchungen können wir entnehmen, dass ihre Taten keinem in der muslimischen Gesamtgemeinschaft verbreiteten Zorn entspringen. Dennoch fragt man sich: Wie ist es möglich, dass einige muslimische Einwanderer Freude über spektakuläre Gewaltaktionen für den Dschihad empfinden, auch wenn die muslimischen Einwanderer insgesamt keinen Zorn auf die Welt hegen, in der sie jetzt leben?
    BEHAUPTUNG: Eine große Zahl von Muslimen bejubelt terroristische Gewalt.
    »Der islamische Dschihad, der heute von Osama bin Laden und seinen Landsleuten in aller Welt geführt wird, findet unter Muslimen eindeutig große Zustimmung, und da bin Laden und andere Dschihadisten sich beständig als die echten Muslime darstellen, die den wahren Islam praktizieren, wird deutlich, dass diese Selbstdarstellung auf allzu viele Menschen überzeugend wirkt.«
    Robert Spencer
    »Viele europäische Muslime mögen selbst vielleicht gemäßigt sein, haben aber möglicherweise eine Vorstellung von religiöser Identität, die es ihnen erschwert, sich mit Ungläubigen zusammenzutun, selbst wenn es gegen die Gewalttätigsten unter ihren muslimischen Glaubensbrüdern geht…«
    Bruce Bawer
    Wenn es im Westen zu einem Terroranschlag kommt, drängt sich mitunter die Frage auf, ob unsere muslimischen Nachbarn das Geschehen vielleicht in stiller Zustimmung verfolgen. Das wäre zwar auch aus ihrer Sicht gar nicht sinnvoll, weil 88 Prozent der Opfer des islamischen Terrors Muslime sind, 4 aber nach all der Gewalt im vergangenen Jahrzehnt fällt es schwer, der Frage auszuweichen, auf welche Seite sie wirklich stehen.
    Es ist beunruhigend, wenn man liest, dass 7 Prozent der amerikanischen Muslime sagen, Gewaltakte gegen zivile Ziele, zum Beispiel Bombenanschläge, seien »manchmal gerechtfertigt«, wenn es sich um eine gerechte Sache handle, und dass ein weiteres Prozent erklärt, solche Taten seien »oft gerechtfertigt«. 5 Hinter solchen Aussagen stehen dann schließlich Zehntausende von Menschen. Solche Umfrageer gebnisse nähren, isoliert betrachtet, die verbreitete Ansicht, einfache Muslime billigten stillschweigend terroristische Gewalt. Aber diese Zahlen blenden den umfassenderen Kontext aus. Legt man der breiten amerikanischen Öffentlichkeit dieselbe Frage vor, stimmen erstaunliche 24 Prozent der Aussage zu, gegen Zivilisten gerichtete Bombenanschläge seien »oft oder manchmal gerechtfertigt«, und weitere 6 Prozent meinen, sie seien »vollkommen gerechtfertigt«. 6 Mit anderen Worten: Die Billigung von Gewalttaten gegen Zivilisten ist unter amerikanischen Muslimen um das Dreieinhalb- bis Sechsfache geringer als unter den Amerikanern insgesamt. Die meisten befragten Personen beziehen diese Frage natürlich auf Handlungen der eigenen Streitkräfte in einem regulären Krieg, aber das tun auch die Unterstützer des islamischen Terrorismus, die dazu neigen, ein solches Vorgehen als regulären Krieg gegen die Anwesenheit von Ungläubigen in einem islamischen Land zu betrachten.
    Es gibt offensichtlich Muslime, die terroristische Gewalt in einem solchen Umfang unterstützen, dass sie schließlich selbst auf diese Weise aktiv werden, oft sogar in dem Land, in dem sie selbst leben. Die Frage lautet, ob sie nur eine Handvoll einsamer Akteure sind, deren Ansichten den Menschen in ihrer Umgebung fremd bleiben, oder ob ihre Taten einfach nur eine – von breiter Unterstützung getragene – Umsetzung von Ansichten sind, die in Teilen der gesamten muslimischen Gemeinschaft vorherrschen.
    Die Faktenlage ist in diesem Punkt eindeutig. Unter den in westlichen Ländern lebenden Muslimen ist die Unterstützung für Gewalt und Terrorismus nicht größer als in der Bevölkerung insgesamt, in einigen Fällen ist sie sogar geringer. Bei einer umfangreichen Untersuchung wurde die Frage, ob »Angriffe auf Zivilisten moralisch gerechtfertigt sind«, von 1 Prozent der französischen, 1 Prozent der deutschen und 3 Prozent der britischen Öffentlichkeit bejaht; bei den Muslimen in den Hauptstädten dieser Länder waren es statistisch von den Gesamtwerten nicht zu unterscheidende 2, 0,5 und 2 Prozent. Die Frage, ob es »gerechtfertigt [ist], Gewalt für eine gute Sache einzusetzen«, beantworteten 7 Prozent der Franzosen insgesamt und 8 Prozent der französischen Muslime mit einem Ja; in Deutschland waren es 10 Prozent der Befragten insgesamt und weniger als 2

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