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Mythos Übergewicht: Warum dicke Menschen länger leben. Was das Gewicht mit Stress zu tun hat - überraschende Erkenntnisse der Hirnforschung (German Edition)

Mythos Übergewicht: Warum dicke Menschen länger leben. Was das Gewicht mit Stress zu tun hat - überraschende Erkenntnisse der Hirnforschung (German Edition)

Titel: Mythos Übergewicht: Warum dicke Menschen länger leben. Was das Gewicht mit Stress zu tun hat - überraschende Erkenntnisse der Hirnforschung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Peters
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»konzentrationsförderndem Wachmodus« und »für Sondersituationen vorbehaltenem Stressmodus« stellt also eine natürliche Leistungsanpassung unserer geistigen Fähigkeiten dar. Wer dagegen sein Gehirn mit Kaffee oder Stärkerem dopt, betäubt die Flexibilität des Systems, macht es starr und wird, wenn es wirklich darauf ankommt, kaum besser reagieren oder entscheiden können.
    Was kann ich tun?
    Es empfiehlt sich, das eigene Lebensumfeld auf potenzielle Brain-Pull-Modulatoren zu untersuchen. Dabei kann die folgende Liste helfen:
    Was den Brain-Pull verändert:
Stundenlanges Durcharbeiten (also ein Arbeitstag ohne Pause). Bleibt der Brain-Pull unter Dauerbeanspruchung, so wird er überlastet, und es kommt zur Anpassung mit Abschwächung seiner Ansprechbarkeit.
Schnelles »Essen – to go« … Abgelenktes, flüchtiges, hastiges Essen. Wer bereits einen niedrigreaktiven Brain-Pull hat, verliert die Fähigkeit, klar zwischen Arbeits- und Essensmodus zu trennen. Wer keine klare Struktur (Essen/Nichtessen) in seinem Arbeitsalltag zulässt, verhindert eine Erholung seines Brain-Pull.
Ständig Kaffee trinken … Kaffeetrinken kann uns über müde Phasen hinwegbringen. Aber: Eine kurze Pause wirkt besser als der Koffein-Kick, weil Pausen die Gehirnstrukturierung unterstützen, während Stimulanzien sie schwächen. Kaffee kann zwar wach machen, hilft uns aber nicht, schnell in die Alarmstufe rot zu gelangen, wenn dies erforderlich ist. Koffein (und andere Stimulanzien) taugen schon deshalb nicht als Ersatz für den natürlichen Stressmodus, weil sie ihre Wirkung viel zu träge und ungenau entfalten.
Man kann den Unterschied zwischen einer natürlichen Stressantwort und dem Einsatz von Aufputschmitteln vielleicht mit zwei Begriffen verdeutlichen: (echter) Aktivität und Aktivismus. Aktivität speist sich aus Erfahrung, Kompetenz und Flexibilität, Aktivismus dagegen aus Inkompetenz und dem unbestimmten Impuls, irgendwas tun zu müssen.
Anti-Stimulanzien zur Entspannung zum Beispiel Alkohol, Tranquilizer, Antidepressiva, auch Johanniskraut. Generell gilt: Alle Substanzen, die beruhigend oder stimulierend aufs Gehirn einwirken, sind Störsignale für den Brain-Pull und schwächen seine Flexibilität.
Alkohol am Abend, weil Alkohol wie ein Narkotikum müde macht. Ähnlich wie Schlaftabletten ist Alkohol in der Lage, die Architektur des Schlafes zu verändern. Die Schlafqualität verschlechtert sich, was sich wiederum auf den Brain-Pull langfristig negativ auswirkt.
Bei Krankheit zur Arbeit gehen … Stressforscher sprechen von so genanntem »Präsentismus«. Das ist arbeitswissenschaftlich betrachtet unproduktiv, schadet der Volkswirtschaft und schadet physiologisch dem Brain-Pull.
Ich habe noch so viel Resturlaub … Urlaube werden in der Brain-Pull-Forschung als die großen Pausen des Lebens bezeichnet. Sie stellen wichtige Entspannungs- und Regenerationsphasen für das Stresssystem und dessen Brain-Pull-Funktion dar.





Was ist passiert, wenn schlanke Menschen einen Bauch bekommen?
    Die Anforderungen und Bedingungen unseres Arbeitsumfeldes zählen zweifelsohne zu den größten psychosozialen Stressoren, die wir in unserer Zeit kennen. Wer über die Grundausstattung eines B-Typs verfügt, legt höchstwahrscheinlich innerhalb kurzer Zeit an Gewicht zu, sobald es im Job dauerhaft stressig wird. Wer zum A-Typ gehört, merkt erst mal nichts – zumindest nicht äußerlich. Sein Körper zeigt zunächst keine offensichtlich erkennbaren Symptome und scheint mit dem Stress zurecht zu kommen. Doch der Schein trügt.
    »Ich kann essen, was ich will und so viel ich will, und nehme kein Gramm zu …« Wer als Kind, Jugendlicher und junger Erwachsener immer schlank war, kann sich kaum vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn die Fettdepots wachsen. Kalorien zählen, sich mit kritischem Blick auf eine Waage stellen, dem eigenen Spiegelbild ausweichen – das sind für Menschen, die immer schlank waren, Ängste und Probleme aus einer anderen Welt. Doch fürs Schlankbleiben gibt es keine Garantien. Meist ändert sich die Lage zwischen 35 und 45 , wenn Menschen, die bisher keine Gewichtsprobleme kannten, bei sich einen Bauchansatz mit zunehmender Tendenz feststellen. Nur die Wenigsten sind dann bereit, diese Veränderung kampflos hinzunehmen. Mit Sport, Krafttraining, Ernährungsumstellungen und Diäten wird zunächst versucht gegenzuhalten.
    Doch es lohnt sich, dass wir uns an dieser Stelle einmal genauer anschauen, was im Körper vor

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