Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mythos

Mythos

Titel: Mythos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus C Schulte von Drach
Vom Netzwerk:
„Wenn Sie den Mix korrigiert haben, dann hat der Hebel nicht richtig funktioniert. Das wäre dann der Grund für den Ausfall des Motors und für den Absturz. Ich werde das Wrack daraufhin untersuchen.“
    Suboficial Motta stand auf. „Kommen Sie, Señor Cori, dann werden wir mal versuchen, zu dem Flugzeugwrack zu kommen. Wir haben die genaue Position aus der Luft bereits festgestellt.“
    Nachdem die Polizisten und Cori hinter den Bäumen verschwunden waren, wandte sich MacLoughlin an Tilly und York. „Ich würde gern mit Ihnen reden. Sie haben mich gefragt, warum ich hier bin. Das mit der Meldung über den Flugzeugabsturz stimmt, ist aber nur die halbe Wahrheit.“ Sie zog einen Fuß auf die Bank und kratzte sich einen Mückenstich am Unterschenkel auf. Ein Blutstropfen trat heraus.
    „Ich habe Sie gesucht. Und es war reines Glück, dass ich Sie gefunden habe.“
    York beugte sich verwundert vor. „Sie haben uns gesucht?“
    MacLoughlin schaute zu Tilly hinüber. „Ich habe in Jaén mitbekommen, was Sie vorhaben.“
    Tilly fuhr auf. „Was? Ich habe doch kein Wort einIcn Wort “
    „Monsieur d’Albret wusste offenbar Bescheid und hat mit Ihnen gesprochen. Ich kam in diesem Augenblick zufällig gerade an Ihrer Tür vorbei. Und die stand auch noch einen Spalt offen.“ Sie hob entschuldigend die Hände. „Da hat mich die journalistische Neugier übermannt, und ich bin stehen geblieben.“
    York hatte sich angespannt vorgebeugt. Er warf Tilly einen bösen Blick zu.
    Die ignorierte ihn und schaute MacLoughlin mit gerunzelter Stirn an.
    Bevor sie etwas sagen konnte, fuhr die Journalistin fort. „Nachdem ich gehört hatte, was Sie vorhaben, bin ich Ihnen gefolgt. Bis nach Moyobamba war es kein Problem. Nach Balsapuerto zu kommen, war schon mühsamer. Dort hat man mir gesagt, Sie wollten zum Río Sillay und weiter nach Nordosten. In Yurimaguas habe ich dann die Nachricht von dem Flugzeugabsturz gehört. Und hier bin ich.“ Sie schlug die Beine übereinander.
    „Und was glauben Sie, was wir dazu sagen, dass Sie uns verfolgen?“, schnauzte York.
    MacLoughlin ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Ich würde mich Ihrer Expedition gern als Beobachterin anschließen. Das könnte eine interessante Reportage ergeben.“
    York schüttelte verärgert den Kopf. „Keine Chance“, erklärte er energisch. „Es tut mir leid, aber ich wüsste wirklich nicht, wieso wir Sie mitnehmen sollten. Ich möchte unsere Mannschaft so klein wie möglichhalten. Ich bin nicht einmal sehr traurig darüber, dass van der Merwe abgesprungen ist.“
    Tilly zog die Brauen zusammen. Es war deutlich zu sehen, dass sie York am liebsten geohrfeigt hätte.
    MacLoughlin schaute zu d’Albret hinüber. „Aber auf himmlischen Beistand wollen Sie nicht verzichten?“, fragte sie lächelnd.
    York verzog verärgert das Gesicht. „Es geht Sie überhaupt nichts an, wen wir mitnehmen und warum. Ich bräuchte nicht einmal jetzt und hier mit Ihnen zu reden. Aber ich bin kein Arschloch. Sie können gern über unsere Expedition schreiben. Hinterher.“ Er legte Tilly die Hand auf den Arm. „Wenn wir erfolgreich waren, erzählen wir Ihnen, was wir gefunden haben.“ Die Deutsche zog ihren Arm weg und schaute ihn zornig an.
    MacLoughlin wandte sich Tilly zu. Doch die drehte sich weg, wie York erleichtert feststellte. Tilly war zwar ganz offensichtlich wütend auf ihn, weil er gerade wieder das Kommando übernommen hatte. Aber sie hatte genauso wenig Interesse daran, die Irin mitzunehmen, wie er.
    In MacLoughlins Gesicht arbeitete es. Sie legte die Beine auf die Holzbank und schaute zum Fluss hinüber.
    Die Ankunft von Dan und Pam lenkte sie ab.
    Innerhalb von Sekunden war MacLoughlin klar, womit sie es zu tun hatte. Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Evangelikale Missionare. Sie sprang auf und ging einige Schritte in Richtung Fluss. Entweder, sie musste diesen Menschen aus dem Weg gehen, oder sie konnte für nichts garantieren. Unter den neugierigen Blicken der Amerikaner steckte sie sich eine Zigarette an.
    Als das Gespräch auf das Ziel der Missionare kam, drehte sie sich um und schlang die Arme um den Oberkörper. Die beiden waren auf dem Weg den Río Sillay hinauf bis zum Río Shihuarai. Und was noch wichtiger war: York, Tilly und d’Albret würden sich ihnen anschließen. Sofort erkannte sie die Gelegenheit. Jetzt hieß es Zähne zusammenbeißen. Sie trat ihre Zigarette aus und ging zu den beiden hinüber.
    „Pam“, sagte sie freundlich zu der

Weitere Kostenlose Bücher