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Mythos

Mythos

Titel: Mythos
Autoren: Markus C Schulte von Drach
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für eine Filiale der Hölle, in der Dämonen Opfer an einem Altar des Teufels darbrachten.
    MacLoughlin fragte sich, ob der junge Mann wusste, was ihm bevorstand. Als er die Stäbe hinter sich ließ, schaute er zu MacLoughlin und den anderen hinüber und verzog das Gesicht. Also hatte er sie, im Gegensatz zu den Tieren, bemerkt. Sie wandte sich d’Albret und Carlos zu. Beide hielten ihre Gewehre in der Hand. Dem Priester zitterten die Knie.
    MacLoughlin stellte wieder einmal fest, dass die Angst anderer Menschen sie ihre eigene Furcht vergessen ließ. Sie entsicherte die Pistole in ihrely tole inr Hand. Sie würde nicht mit ansehen, wie dieser junge Mann geopfert wurde für diese tierische Version übersinnlichen Schwachsinns. Sie trat aus dem Schatten und hob die Hand mit der Waffe.
    Die Basilisken hatten die Statue erreicht. Eines der Wesen stellte sich hinter den jungen Mann und versuchte, ihn auf einen Steinblock zu drücken, während das zweite sich vor ihm aufbaute. Es war der dritte Basilisk, der mit Armbrust, der MacLoughlin als Erster bemerkte.
    Die Journalistin rannte durch die Halle. Sie hatte keine Chance, die Tiere mit ihrer Waffe aus der Distanz zu treffen. Sie musste ganz nah heran.
    Der Basilisk riss die Armbrust hoch. Aber er war überraschend langsam. Zu langsam. MacLoughlin drückte ihm die Mündung der Pistole zwischen die Augen und drückte ab. Das Tier wurde zurückgeworfen und landete mit ausgebreiteten Armen auf dem Boden. MacLoughlin drehte sich um. Der junge Mann hatte sich noch nicht gerührt, ebenso wenig wie die zwei überraschten Basilisken bei ihm. Jetzt aber drehte sich das Tier vor dem jungen Mann ihr zu und ging in die Hocke, alle Muskeln angespannt, das Maul aufgerissen.
    Francesco Pérez wusste, was es vorhatte. Er hatte es gesehen, als diese Bestien Tanriverdi geopfert hatten. Er würde nicht zulassen, dass sie die Frau umbrachten, die ihm zu Hilfe kam.
    Er riss sich los und warf sich besinnungslos vor Wut auf das Tier vor ihm. Er traf es, als es sprang, mit der Schulter an der Seite. Der Tritt, den es gegen Hals oder Brust der Frau führen wollte, wurde abgelenkt. Aber es reichte nicht ganz. Die riesige scharfe Klaue fuhr wie ein Säbel über das Schlüsselbein der Frau. Mit einem Schmerzensschrei ließ sie die Pistole fallen und griff sich an die Schulter.
    Der Basilisk verlor das Gleichgewicht und stürzte zusammen mit Pérez auf den Boden. Der Peruaner warf sich über das Tier und griff nach seinem Hals. Er fühlte sich dünn und sehnig an unter dem Gefieder. Pérez drückte mit aller Kraft zu. Krepiere, verdammter Bastard, dachte er hasserfüllt, krepiere, krepiere, krepiere.
    Ein scharfer Schmerz fuhr durch seinen Unterschenkel. Er ließ seinen Gegner los. Das verdammte Mistvieh hatte ihm mit dem Fuß das Bein aufgeschlitzt. Der Basilisk rappelte sich auf und hob erneut die Klaue. Pérez rollte sich zur Seite. Doch bevor das Tier erneut zutreten konnte, schlugen etliche Kugeln in seinen Körper. Es brach über dem Studenten zusammen. Das Gewicht drückte Pérez zu Boden. Hektisch schob er den toten Körper zur Seite. Über ihm stand ein dunkelhäutiger Mann in einem orangefarbenen Overall, das Gewehr noch an der Schulter.
    Dahinter tauchte ein weiterer Mann auf, das Gesicht blass und ängstlich, aber entschlossen. Auch er hob ein Gewehr an die Schulter und feuerte. Pérez blickte sich um. Die Kugeln aus der Waffe des Weißen schlugen neben dem Tunneleingang in die Wand. Gerade noch war der Schwanz des dritten Basilisken zu sehen, dann war das Tier in dem Gang verschwunden.
    Pérez bückte sich und inspizierte sein Bein. Ein langer Schnitt ließ die Haut über dem Wadenmuskel aufklaffen. Zum Glück war die Wunde nicht so tief. Es tat weh, aber Muskeln und Sehnen funktionierten noch. Er konnte das Bein und den Fuß bewegen.
    Pérez schaute sich nach der Frau um, die ihn gerettet hatte.
    MacLoughlin saß vor der Statue auf dem Boden. Der rechte Arm hing kraftlos herunter, ein Blutfleck breitete sich auf dem Hemd aus. Mit der Linken knautschte sie es über der Brust zusammen. Tilly tauchte aus dem Schatten auf und beugte sich über sie.
    Als MacLoughlin die Hand vom Schlüsselbein nahm, stellte Tilly fest, dass der Knochen durchschlagen war. Aber die Wunde blutete überraschend wenig.
    Die Irin versuchte, auf die Beine zu kommen. Aber die Enden des verletzten Schlüsselbeins verschoben sich dabei. Ihr wurde schwindelig. D’Albret reichte ihr die Hand, und sie zog sich ganz
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