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Nach all den Jahrmilliarden

Nach all den Jahrmilliarden

Titel: Nach all den Jahrmilliarden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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Ver­ge­wal­ti­ger brand­mar­ken. Und als stüm­per­haf­ten Ver­ge­wal­ti­ger oben­drein. (Fra ge: Wann ist ein Mann ab­scheu­li­cher: Wenn er ei­ner Frau ge­gen­über er­folg­rei­cher sei­nen Wil­len durch­setzt, oder wenn er ein so farb­lo­ser Nichts­nutz ist, daß er die Sa­che ver­pfuscht? Mach dir nicht die Mü­he, ei­ne Ant­wort zu fin­den.) Dr. Schein fun­gier­te als Vor­sit­zen­der. „Es ist of­fen­sicht­lich“, sag­te er, „daß sich der gan­ze Be­reich der Er­ha­be­nen-Ar­chäo­lo­gie von ei­nem Au­gen­blick zum an­de­ren ver­än­dert hat. Zum ers­ten Mal wis­sen wir nun et­was dar­über, wie ih­re Le­bens­wei­se be­schaf­fen war. Als Re­sul­tat von Tom Ri­ces her­vor­ra­gen­der Ent­de­ckung.“
    Ich er­rö­te­te ar­tig und nick­te, um den Bei­fall ei­ner Viel­zahl von Be­wun­de­rern an­zu­er­ken­nen.
    Dr. Horkkk lösch­te das Feu­er mei­nes Stol­zes zum Teil, in­dem er sag­te: „Las­sen Sie mich hin­zu­fü­gen, daß die­ses groß­ar­ti­ge Ar­te­fakt als Re­sul­tat ei­ner rück­sichts­lo­sen Aus­gra­bungs­tech­nik bei­na­he zer­stört wor­den wä­re.“
    Ich blick­te be­schämt zu Bo­den, und aus Man­gel an ei­ner sinn­vol­le­ren Be­schäf­ti­gung zähl­te ich mei­ne Ze­hen. In sei­ner ele­gan­ten und ver­nich­ten­den Art und Wei­se führ­te Dr. Horkkk ei­ni­ge wei­te­re Kri­tik­punk­te an, und ich ver­such­te un­ter­des­sen, im Bo­den zu ver­sin­ken. Jan, die di­rekt ne­ben mir saß, flüs­ter­te: „Laß dich von ihm nicht ins Bocks­horn ja­gen. Du hast sie ge­fun­den. Und du hast sie nicht zer­stört.“ Ich soll­te noch hin­zu­fü­gen, daß sich Jan da­zu ent­schlos­sen hat­te, ne­ben mir zu sit­zen an­statt ne­ben Saul Shah­moon. In­ter­essant. Ver­sucht sie, sei­ne schlum­mern­de Ei­fer­sucht zu we­cken, oder be­ginnt sich zwi­schen Jan und mir et­was ab­zu­spie­len?
    Als Dr. Horkkk da­mit fer­tig war, mir das Fell über die Oh­ren zu zie­hen, sag­te 408b: „Es ist frag­lich, ob die­ses Ge­rät tat­säch­lich Bil­der von der Le­bens­wei­se je­ner Ge­schöp­fe zeigt. Viel­leicht stellt die Ku­gel ein Un­ter­hal­tungs­in­stru­ment dar und pro­ji­ziert nur Phan­ta­sies­ze­nen.“
    „Ein gu­ter Hin­weis“, sag­te Dr. Schein. „Aber ich kann mich die­ser Auf­fas­sung nicht an­schlie­ßen.“
    Pi­la­zi­nool nahm ei­ne Hand ab und wink­te da­mit, um das Wort zu­ge­teilt zu be­kom­men. „Auf der Grund­la­ge ei­ner ra­schen Ana­ly­se“, sag­te das Ma­schi­nen­we­sen, „be­zweifle ich, daß 408b recht hat. Ich ha­be den Ein­druck, wir ha­ben es hier mit ei­ner au­then­ti­schen Dar­stel­lung des Le­bens der Er­ha­be­nen zu tun. Ich kann nicht sa­gen, wel­chen Zweck die­se Ku­gel einst er­füllt hat, aber ich bin da­von über­zeugt, bei je­nen Bil­dern han­delt es sich um ech­te Sze­nen des All­tags­le­bens, wie Dr. Schein zum Aus­druck brach­te.“
    Dr. Schein strahl­te. 408b fal­te­te ver­är­gert sei­ne Ten­ta­kel zu­sam­men. Mir­rik, Saul Shah­moon und Kel­ly tru­gen ih­re Auf­fas­sun­gen mehr oder we­ni­ger gleich­zei­tig vor. Nach all den Din­gen, die Dr. Horkkk über mich ge­sagt hat, hat­te ich nicht den Schneid, mei­ne Klap­pe auf­zu­rei­ßen, aber ins­ge­heim stim­me ich Pi­la­zi­nool und Dr. Schein zu.
    „Es stellt sich nun fol­gen­de Fra­ge“, sag­te Dr. Schein. „Sol­len wir die Ku­gel zu ei­ner de­tail­lier­ten Ana­ly­se der in ihr ent­hal­te­nen Bil­der an Zen­tral­ga­la­xis schi­cken, oder sol­len wir sie hier­be­hal­ten, da­mit sie uns wäh­rend der noch ver­blei­ben­den Zeit­span­ne un­se­rer Aus­gra­bungs­ar­bei­ten an­lei­ten kann?“
    „Hier­be­hal­ten“, sag­te Pi­la­zi­nool.
    „An Zen­tral­ga­la­xis schi­cken“, sag­te Dr. Horkkk.
    Ei­ne gan­ze Zeit­lang be­rat­schlag­ten wir dar­über. Und es stell­te sich fol­gen­des her­aus: Dr. Horkkk war so von der Ku­gel ge­fes­selt, daß er vor­schlug, die Ex­pe­di­ti­on an die­sem Punkt ab­zu­bre­chen, zur Zi­vi­li­sa­ti­on zu­rück­zu­keh­ren und fort al­le An­stren­gun­gen auf den Ver­such zu kon­zen­trie­ren, aus den pro­ji­zier­ten Bil­dern neue Er­kennt­nis­se zu ge­win­nen. Leroy Chang un­ter­stütz­te

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