Nach all den Jahrmilliarden
diese Anregung. Ich glaube, Leroy sucht nach irgendeinem Vorwand, Higby V nach dem Fiasko mit Jan verlassen zu können.
„Das erscheint mir zu überstürzt“, sagte Steen Steen. „Warum sollten wir die Fundstelle jetzt verlassen, obwohl wir dicht vor noch erstaunlicheren Entdeckungen stehen könnten?“
Die erste vernünftige Bemerkung, die ich überhaupt von ihm/ihr gehört habe.
„Solange wir und die Kugel hierbleiben“, gab Dr. Horkkk zurück, „riskieren wir, daß sie verloren gehen oder zerstört werden könnte. Es ist unsere Pflicht, sie sicher zu einem zivilisierten Planeten zu bringen.“
Dr. Schein, der in seiner sanften Art mörderisch sein kann, lächelte seinem thhhianischen Rivalen freundlich zu und sagte: „Dr. Horkkk, vielleicht sind Sie und Professor Chang geneigt, diese Expedition zu verlassen und die Kugel zu einer sicheren Welt zu transportieren, während wir anderen die Arbeit weiterführen?“
Dr. Horkkk gab ein gurgelndes Geräusch von sich. Dieser Schachzug gefiel ihm gar nicht.
Als die verbale Schlacht schließlich zu Ende ging, kam eine vernünftige Entscheidung heraus. Wir alle – und die Kugel – bleiben so lange auf Higby V, bis die geplante Dauer der Ausgrabungsarbeiten vorüber ist. Aber um der Sicherheit willen werden wir jeweils einige Kopien von den Filmaufnahmen der Kugelprojektionen anfertigen und sie an Bord des monatlichen Transporters zur Zivilisation schicken. Jan und mir wurde der Auftrag erteilt, eine Pressemitteilung über die Kugel zu schreiben, die dann so schnell wie möglich via TP-Kommunikationsnetz weitergegeben werden soll. Wir werden die Mitteilung heute abend zu Papier bringen.
Der Arbeitsplan wird ein wenig abgeändert. Pilazinool, 408b und Dr. Horkkk werden von allen Aufsichtspflichten bei der Ausgrabungsstelle befreit und befassen sich statt dessen praktisch die ganze Zeit über damit, die von der Kugel projizierten Szenen zu betrachten und über die Bedeutung der Bilder zu rätseln. Wir hoffen, wir erhalten dadurch einige Hinweise, die uns zu anderen bedeutenden Entdeckungen führen. Das bedeutet, die Verantwortung, die Grabarbeiten zu überwachen, wird Dr. Schein und Leroy Chang zufallen, denn Saul ist vollauf damit beschäftigt, die Artefakte im Laboratorium zu datieren. Und daß der größte Teil der tatsächlichen Ausgrabungsarbeiten in der Grube von unseren beiden Spezialgräbern, Mirrik und Kelly, und den drei Lehrlingen ausgeführt werden muß: Steen, Jan und deinem lieben Brüderchen.
Essenszeit jetzt. Das Wetter draußen ist scheußlich: Es regnet mal wieder.
Ich fühle mich noch immer wie benommen von den Bildern, die von der Kugel projiziert worden sind. Jene herabhängenden Häuser … die seltsamen Gebräuche … vor allem aber, die Gesichter von Erhabenen gesehen zu haben. Habe ich ihre Augen erwähnt? Drei sind es, und sie stehen dicht beisammen. Kalt. Funkelnd. Sie betrachten einen aus diesen Projektionsszenen, und man möchte sich am liebsten irgendwo verkriechen. Dieser Ausdruck kühler Intelligenz … das Gefühl, einem Wesen ins Gesicht zu sehen, das hunderttausend Jahre alt ist. Es ist schrecklich, dem Blick eines Erhabenen zu begegnen, der einen über eine so breite Zeitkluft hinweg trifft. Was war es für eine Rasse? Wo erwarben sie die Fähigkeiten, die sie so groß werden ließen, noch bevor sich die anderen Völker der Galaxis zu entwickeln begonnen hatten? Wie gelang es ihnen, ihre Zivilisation über all die Hunderte von Millionen Jahren funktionsfähig zu erhalten? (Hunderte von Millionen Jahren! Jene uralten Ägypter und Cro-Magnons lebten in einer Zeit, die nur
Weitere Kostenlose Bücher