Nachhaltig investieren und gewinnen
Einzelaktien oder bei Portfolios aus mehreren Assetklassen gegenüber einer einzigen Assetklasse.
Natürlich können sich aber auch Fonds dem dauernden Auf und Ab an der Börse nicht völlig entziehen. Um nicht das Risiko einzugehen, zu einem schlechten Zeitpunkt mit einem hohen Geldbetrag einzusteigen, gibt es die attraktive Möglichkeit der Durchschnittsbildung in Form des Fondssparplans. Legt sich der Anleger etwa monatlich einen Betrag beiseite, um regelmäßig Fondsanteile zu erwerben, so wird er langfristig zu „durchschnittlichen“ Preisen einsteigen und Extremkurse vermeiden.
Chart: Fondssparplan und Risikoreduzierung (Quelle: Bloomberg)
Eine Alternative zu Investmentfonds stellen Zertifikate dar. Dabei handelt es sich um Schuldverschreibungen von Banken, die für den Investor in verschiedensten Assetklassen und Märkten investieren. Zertifikate sind zum Teil ganz unterschiedliche Finanzprodukte, sie verbriefen dem Anleger die Teilnahme an der Kursentwicklung anderer Wertpapiere und Finanzprodukte. Zertifikate werden an der Börse gehandelt. Während beim Investmentfonds der Fondsmanager über das Portfolio entscheidet und regelmäßig eingreifen kann, sind die Investments beim Zertifikat in der Regel vorgegeben und werden auch nicht geändert, der Investor muss also genaue Vorstellungen haben.
Beispiel: Drei unterschiedliche Formen von Zertifikaten
In der Folge sollen drei besonders häufige Formen von Zertifikaten verglichen werden:
Index-Zertifikate
Index-Zertifikate basieren auf der Indexentwicklung einer Börse oder eines Themenindex (wie etwa eines Nachhaltigkeitsindex). Index-Zertifikate bilden die Kursentwicklung eines Index meist in einem bestimmten Verhältnis ab, zum Beispiel 1:100. Ein Indexzertifikat auf den deutschen Aktienindex DAX würde dann beispielsweise bei einem Indexstand von 4.525 Punkten 45,25 Euro kosten. Die Kursentwicklung des Zertifikats läuft immer parallel zum zugrunde liegenden Aktienindex.
Basket-Zertifikate
Basket-Zertifikate basieren auf der Entwicklung eines Aktienkorbes. Die Zusammenstellung dieses Korbes, der aus 5 bis 15 Aktien besteht, erfolgt nach bestimmten Themenschwerpunkten. Unter diesen Themen befanden sich zuletzt oft Bereiche, die in engem Zusammenhang mit der Nachhaltigkeitsdiskussion stehen – wie erneuerbare Energie, Wasser oder Klimaschutz.
Garantie-Zertifikate
Beim Kauf eines Garantie-Zertifikats erhält der Anleger einen gewissen Schutz gegen Kursverluste des zugrunde liegenden Basiswerts. Die Garantie kann den Gesamtbetrag des eingesetzten Kapitals oder nur einen Teil davon umfassen. Diese Garantie ist natürlich nicht umsonst. Der Preis dafür ist die eingeschränkte Teilnahme an positiven Marktbewegungen.
Die optimale Zusammenstellung der Geldanlage – Portfolios
Aus den genannten Einzelinvestments und Anlageklassen lassen sich verschiedene Kombinationen zusammenstellen, die als Portfolios bezeichnet werden. Für diese Portfolios ist einerseits die bereits erwähnte Diversifikation ein Thema, andererseits muss sich der Anleger aber auch überlegen, welches Risiko er überhaupt eingehen will.
Das magische Dreieck der Geldanlage basiert auf der klassischen Sichtweise von Investments und Portfolios. Das magische Dreieck enthält die Faktoren Risiko, Ertrag und Liquidität – denn Investments sollen hohe Rentabilität, hohe Liquidität und geringes Risiko aufweisen, diese Ziele gilt es unter einen Hut zu bringen. Für den nachhaltig interessierten Investor wird das magische Dreieck zum magischen Viereck. Neben den Themen Rendite, Liquidität und Risiko wird die nachhaltige Verantwortbarkeit eines Investments zum vierten Detail, das zu berücksichtigen ist. Dazu aber im nächsten Kapitel.
Abbildung: Vom magischen Dreieck zum magischen Viereck der Geldanlage
Bei einer Beurteilung anhand des magischen Dreiecks weisen unterschiedliche Assetklassen verschiedene Vor- und Nachteile innerhalb der drei genannten Dimensionen auf. Aktieninvestments etwa weisen ein überdurchschnittliches Risiko, mittel- bis langfristig hohen Ertrag und hohe Liquidität auf. Bei Anleihen ist das Risiko eher gering, dafür der Ertrag unterdurchschnittlich und die Liquidität ebenfalls hoch. Immobilien hingegen weisen einen mittleren Ertrag bei moderatem Risiko auf, wobei die Liquidität eher gering ist.
Beispiel: Assetklassen, Ertragserwartung und Risiko
Ein Vergleich der aktuellen Renditeerwartungen für die wesentlichen Assetklassen zeigt, dass man aktuell für
Weitere Kostenlose Bücher