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Nachrichten aus Mittelerde

Nachrichten aus Mittelerde

Titel: Nachrichten aus Mittelerde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher J. R. R.; Tolkien Tolkien
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einem Stamm
log -
mit der Bedeutung ›feucht, vollgesogen, sumpfig‹]; und sie dachten zuerst, es handele sich um die Quelle des Wald-Flusses, denn sie wussten noch nichts vom Mitheitel, der aus den Bergen des Nordens kam, die Wasser des Bruinen [Lautwasser] und des Glanduin aufnahm und seine Fluten in die Ebene strömen ließ. So wurde der Namen
Gwathir
in
Gwathló
geändert, der schattige Fluss aus den Fenns.
    Gwathló war einer der wenigen geographischen Namen, der außer den Seefahrern in Númenor auch anderen allgemein bekannt wurde und der ins Adûnaïsche übersetzt wurde:
Agathurusch

     
    Die Geschichte von Lond Daer und Tharbad wird im gleichen Aufsatz auch im Zusammenhang mit einer Untersuchung des Namens
Glanduin
erwähnt:
     
    »
Glanduin
bedeutet ›Grenz-Fluss‹. Es war der Name, den der Fluss zuerst (im Zweiten Zeitalter) erhielt, weil er die südliche Grenze Eregions bildete, hinter der vor-númenórische und gewöhnlich unfreundliche Völker lebten wie die Vorväter der Dunländer. Später, nach seinem Zusammenfluss mit dem Mitheitel, bildete er mit dem Gwathló die Südgrenze des Nördlichen Königreiches. Das jenseitige Land zwischen dem Gwathló und dem Isen (Sîr Angren) wurde Enedwaith (›Mittleres Volk‹) genannt; es gehörte zu keinem Königreich und erfuhr nie eine dauernde Besiedlung durch Menschen númenórischer Herkunft. Doch die große Nord-Süd-Straße, außer dem Meer der wichtigste Verbindungsweg zwischen den Zwei Königreichen, durchlief es von Tharbad bis zu den Furten des Isen (Ethraid Engrin). Vor dem Verfall des Nördlichen Königreiches und dem Unglück, das Gondor befiel, in Wahrheit bis zum Auftreten der Großen Pest im Jahr 1636, hatten beide Königreiche ein Interesse an dieser Region und erbauten und unterhielten gemeinsam eine Brücke bei Tharbad und die langen Dämme, auf denen die Straße zu beiden Seiten des Gwathló und des Mitheitel durch die Fenne in den Ebenen von Minhiriath und Enedwaith zur Brücke geführt wurde. 2* Eine ansehnliche Garnison von Soldaten, Seeleuten und Technikern wurde dort bis zum siebzehnten Jahrhundert des Dritten Zeitalters unterhalten. Doch von da an geriet die Gegend rasch in Verfall; und lange vor der Zeit, in der der Herr der Ringe in wilde Fennlande zurückgegangen war. Als Boromir seine große Reise von Gondor nach Bruchtal unternahm – dem Mut und der Ausdauer, die dazu erforderlich waren, ist in der Erzählung nicht ganz Rechnung getragen –, gab es die Nord-Süd-Straße nicht mehr, sondern nur noch die zerfallenden Überreste der Dämme, über die man sich unter Gefahren Tharbad nähern konnte; doch dort fand man nur Ruinen auf einsinkenden Hügeln und eine gefährliche Furt, gebildet aus den Trümmern der Brücke, unpassierbar, wenn der Fluss nicht träge und seicht gewesen wäre – freilich auch breit.
    Wenn man sich an den Namen Glanduin überhaupt erinnerte, konnte das nur in Bruchtal der Fall sein; und er wurde nur für den Oberlauf des Flusses angewandt, wo er noch schnell floss, um sich bald in den Ebenen zu verlieren und in den Fennen zu versickern: ein Netzwerk von Sümpfen, Tümpeln und Werdern, die nur von Schwärmen von Schwänen und vielen anderen Wasservögeln bevölkert waren. Wenn der Fluss irgendeinen Namen hatte, so nur in der Sprache der Dunländer. In »Die Rückkehr des Königs«, 6, Kapitel 6, wird er ›Schwanenfleet‹ (nicht Fluss) genannt, was einfach den Fluss bezeichnet, der in das Nîn-in-Eilph hineinfließt, in ›das Wasserland der Schwäne‹.« 3*
     
    Es war die Absicht meines Vaters, in eine revidierte Karte zum
Herrn der Ringe
den Namen
Glanduin
als Bezeichnung für den Oberlauf des Flusses einzuführen und die Fenne selbst mit dem Namen
Nîn-in-Eilph
(oder Schwanenfleet) zu kennzeichnen. Auf alle Fälle wurde seine Absicht missverstanden, denn auf Pauline Baynes’ Karte wird der Unterlauf als »Schwanenfleet« bezeichnet, während auf der Karte im Buch, wie oben auf Seite 417 angemerkt, die Namen dem falschen Fluss beigelegt werden.
    Es sei angemerkt, dass Tharbad in »Die Gefährten«, 2, Kapitel 3, als eine »zerstörte Stadt« erwähnt wird und dass Boromir in Lothlórien erzählte, er habe beim Übergang über die Grauflut bei Tharbad sein Pferd eingebüßt (ebd., 2, Kapitel 8). In der »Aufzählung der Jahre« wird angegeben, im Jahr 2912 des Dritten Zeitalters, als große Fluten Enedwaith und Minhiriath verheerten, sei Tharbad zerstört und von seinen Bewohnern verlassen

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