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Nachrichten aus Mittelerde

Nachrichten aus Mittelerde

Titel: Nachrichten aus Mittelerde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher J. R. R.; Tolkien Tolkien
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Ringe
sind notwendigerweise unbestimmt und verwickelt, weil sie Bezüge zu Überlebenden dieser Rasse in späteren Zeiten einschließen; doch soweit sie den
Herrn der Ringe
betreffen, lassen sie sich wie folgt kurz zusammenfassen: Die Hobbits des Auenlandes waren zwischen drei und vier Fuß groß, niemals kleiner und selten größer. Natürlich nannten sie sich nicht selbst Halblinge; dies war ihr númenórischer Name. Er hatte offensichtlich Bezug zu ihrer Größe, verglichen mit der númenórischer Menschen, und als er ihnen beigelegt wurde, traf er annähernd zu. Er wurde zuerst auf die Harfüße angewandt, die den Herrschern von Arnor im elften Jahrhundert bekannt wurden [vgl. in der ›Aufzählung der Jahre‹ den Eintrag für 1050], und später dann auch den Falbhäuten und den Starren beigelegt. Die Königreiche des Nordens und des Südens blieben in dieser Zeit in enger Verbindung (und noch bis viel später), und jedes Land war von den Ereignissen in der anderen Region wohlunterrichtet, besonders über die Wanderung von Völkern aller Arten. Obgleich, soweit bekannt ist, vor Peregrin Tuk niemals ein ›Halbling‹ in Gondor erschien, war die Existenz dieses Volkes innerhalb des Königreiches von Arthedain in Gondor bekannt, und man gab ihnen den Namen Halblinge oder, in Sindarin,
perian
. Sobald Boromir [beim Rat Elronds] von Frodo Kenntnis nahm, erkannte er in ihm einen Angehörigen dieser Rasse. Vermutlich hatte er sie bis dahin als Wesen betrachtet, die Feenmärchen oder Volkssagen entstammten, wie wir heute sagen würden. Pippins Aufnahme in Gondor lässt es als einleuchtend erscheinen, dass ›Halblinge‹ dort tatsächlich bekannt waren.«
     
    In einer anderen Version dieser Anmerkung wird mehr über die abnehmende Körpergröße der Halblinge und Númenórer ausgesagt:
     
    »Dieses Kleinerwerden bei den Dúnedain war keine natürliche Entwicklung, die von anderen Völkern, deren eigentliche Heimat Mittelerde war, geteilt wurde, sondern war auf den Verlust ihres alten Landes im Westen zurückzuführen, das von allen sterblichen Ländern dem Unsterblichen Reich am nächsten war. Das viel später einsetzende Abnehmen der Größe der Hobbits muss eine Folge ihrer veränderten Staatsform und Lebensweise gewesen sein; sie wurden ein flüchtiges und verschwiegenes Volk, das dazu getrieben wurde (als die Menschen, das Große Volk, immer zahlreicher wurden und die Lande, die fruchtbarer und bewohnbarer waren, in Besitz nahmen), im Wald oder in der Wildnis Zuflucht zu suchen: ein umherwanderndes, armes Volk, das seine Künste vergaß, ein gefährdetes Leben führte, ausgefüllt von der Suche nach Nahrung und voller Furcht, gesehen zu werden.«

II CIRION UND EORL UND DIE FREUNDSCHAFT ZWISCHEN GONDOR UND ROHAN

(3)
Cirion und Eorl
     
    Der Geschichte ist eine Anmerkung zum Halifirien vorangestellt, dem westlichsten der Leuchtfeuer Gondors entlang der Linie der Ered Nimrais.
     
    Der Halifirien 31 war das höchste der Leuchtfeuer, und wie der Eilenach, der nächsthöhere, ragte er aufrecht und vereinzelt aus einem großen Wald hervor; denn hinter ihm war eine tiefe Schlucht, das dunkle Firiental im langen Nordausläufer der Ered Nimrais, von dem er der höchste Punkt war. Aus der Schlucht hob er sich wie eine senkrechte Mauer, doch seine äußeren Hänge, besonders die nördlichen, waren langgestreckt, nirgendwo steil und fast bis zum Gipfel mit Bäumen bewachsen. Talwärts wurden die Bäume immer dichter, besonders entlang des Meringstroms (der in der Schlucht entsprang) und nach Norden in die Ebene hinaus, durch die der Strom in die Entwasser floss. Die große Weststraße zog sich durch eine lange Schneise in den Wald, um dem feuchten Land hinter seinen nördlichen Säumen auszuweichen; doch diese Straße war in alten Tagen angelegt worden, 32 und nach dem Weggang Isildurs war kein Baum jemals im Firienwald gefällt worden, außer von den Hütern des Leuchtfeuers, deren Aufgabe es war, die große Straße und den Pfad auf den Berggipfel frei zu halten. Dieser Pfad bog in der Nähe des Eintritts der Straße in den Wald von ihr ab und wand sich bis zum Ende des Baumbewuchses hinauf, woran sich ein alter Treppenaufgang aus Steinanschloss, der zum Platz des Leuchtfeuers führte, einem weiten Kreis, eingeebnet von denen, die die Treppe erbaut hatten. Die Hüter des Leuchtfeuers waren die einzigen Bewohner des Waldes, wilde Tiere ausgenommen; sie hausten in Baumhütten in der Nähe des Gipfels, doch sie hielten sich

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