Nachrichten aus Mittelerde
war, bot er ihnen keine Schwierigkeiten. Doch die gemeinsame Sprache besaß ihn nicht; in der Sindarin-Aussprache (wo er sehr häufig vorkam) ersetzten ihn die Leute von Gondor, wenn sie nicht gelehrt waren, in der Wortmitte durch ein
h
und am Wortende (wo er im richtigen Sindarin stark betont wurde) durch ein
k
. So entstanden die Namen
Rohan
und
Rohirrim
, wie sie im
Herrn der Ringe
verwendet werden. [Anmerkung des Autors]
50
Eorl scheint von diesen Zeichen des guten Willens der Weißen Herrin nicht überzeugt gewesen zu sein; vgl. Seite 472.
51
Eilenaer
war ein Name vor-númenórischen Ursprungs, offensichtlich verwandt mit
Eilenach
. [Anmerkung des Autors] – Nach einer Anmerkung zu den Leuchtfeuern war Eilenach »vermutlich ein fremdländischer Name, der nicht dem Sindarin, dem Númenórischen oder der gemeinsamen Sprache entstammte … Eilenach und Eilenaer waren bemerkenswerte Punkte im Land. Eilenach war die höchste Erhebung des Drúadan-Waldes. Von Westen her konnte sie aus großer Entfernung gesehen werden, und in den Tagen der Leuchtfeuer hatte sie die Aufgabe, die Warnung vom Amon Dîn weiterzugeben; doch für ein großes Leuchtfeuer war der Ort nicht geeignet, denn auf seinem spitz zulaufenden Gipfel gab es zu wenig Raum. Daher der Name Nardol, ›Feuer-Hügelspitze‹,des nächsten Leuchtfeuers in westlicher Richtung; es befand sich am Ende eines hohen Bergrückens, ursprünglich ein Teil des Drúadan-Waldes, doch durch Steinmetze und Steinbrecher seiner Bäume beraubt, die durch das Steinkarren-Tal heraufkamen. Nardol war von einer Wache besetzt, die auch die Steinbrüche schützte. Es war mit Brennstoff wohl versorgt, und man konnte bei Bedarf ein großes Feuer entzünden, das in einer klaren Nacht sogar vom letzten Leuchtfeuer (Halifirien) zu sehen war, das etwa hundertzwanzig Meilen westlich davon lag.« In der gleichen Anmerkung heißt es, dass »Amon Dîn, ›der stille Berg‹, wahrscheinlich das älteste Leuchtfeuer, ursprünglich ein befestigter Außenposten von Minas Tirith war, von wo das Leuchtfeuer zu sehen war und der über den Durchgang von der Dagorlad nach Nord-Ithilien und über jeden Versuch eines Feindes wachen sollte, den Anduin bei oder nahe Cair Andros zu überschreiten. Warum er diesen Namen erhielt, ist nicht aufgezeichnet. Vermutlich weil er eine charakteristische Form hatte: ein felsiger, kahler Berg, der für sich allein aus den dicht bewaldeten Hügeln des Drúadan-Waldes herausragte (Tawar-in-Drúedain), von Menschen, Tieren oder Vögeln wenig besucht«.
52
Gemäß Anhang A, I, 4 zum
Herrn der Ringe
geschah es in den Tagen von Ostoher, dem vierten König nach Meneldil, dass Gondor zum ersten Mal von wilden Menschen aus dem Osten angegriffen wurde; »aber Tarostar, sein Sohn, besiegte und vertrieb sie und nahm den Namen Rómendacil, ›Ostsieger‹, an«.
53
Rómendacil I. war es auch, der das Amt der Truchsessen begründete (
Arandur
, ›Königsdiener‹), doch wurde dieser vom König ausgewählt: ein Mann von großer Zuverlässigkeit und Klugheit, gewöhnlich im fortgeschrittenen Alter, weil es ihm nicht erlaubt war, in den Krieg zu ziehen oder das Reich zu verlassen. Er war niemals ein Mitglied des Königshauses. [Anmerkung des Autors]
54
Mardil war der erste der Herrschenden Truchsessen von Gondor. Er war der Truchsess von Earnur, dem letzten König, der im Jahre 2050 in Minas Morgul verschwand. »In Gondor glaubte man, dass der heimtückische Feind den König in eine Falle gelockt habe und dass er unter Foltern in Minas Morgul starb; aber da es keine Zeugen seines Todes gab, herrschte Mardil, der Gute Truchsess, in seinem Namen viele Jahre über Gondor.« (
Herr der Ringe
, Anhang A, I, 4)
III DIE FAHRT ZUM EREBOR
D iese Geschichte beruht – zu ihrem vollen Verständnis – auf der Erzählung, die sich in Anhang A, III (»Durins Volk«) zum
Herrn der Ringe
findet, von der hier ein Abriss folgt:
Der Zwerg Thrór und sein Sohn Thráin (zusammen mit Thráins Sohn Thorin, später Eichenschild genannt) entflohen vom Einsamen Berg durch eine geheime Tür, als der Drache Smaug diesen überfiel. Thrór kehrte nach Moria zurück, nachdem er Thráin den letzten der Sieben Ringe der Zwerge gegeben hatte, und wurde dort von dem Ork Azog getötet, der seinen Namen in Thrórs Stirn einbrannte. Dieser Vorfall führte zum Krieg der Zwerge und der Orks, der mit der großen Schlacht von Azanulbizar (Nanduhirion) vor dem Ost-Tor Morias im Jahr 2799 endete. Danach wohnten
Weitere Kostenlose Bücher