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Nachruf auf eine Rose

Titel: Nachruf auf eine Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Fenwick
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Tatwaffe herausstellte, und der Assistant Chief Constable beharrte darauf, dass sie nun ausreichend Beweise beieinander hatten. Fenwick war da anderer Meinung, doch all seine Überredungskünste genügten nicht, um den Chief und Superintendent Quinlan davon zu überzeugen, ihm und dem Team noch eine Woche Zeit zu geben. Dann entdeckten die Beamten in Brighton bei Fielding einen braunen Papierumschlag mit zweitausend Pfund in bar. Der Umschlag steckte unter dem Dielenboden in Fieldings Wohnung, und Fenwick war überzeugt davon, dass es sich bei dem Geld um das Honorar für einen Auftragsmord handelte. Denn schließlich war Fielding nichts anderes als ein kleiner Dealer, und es gab keine schlüssige Erklärung, wie er plötzlich an so viel Geld gekommen war. Zähneknirschend sah Harper-Brown sich schließlich gezwungen, Fenwicks Drängen nachzugeben und ihm eine weitere Woche kostbarer Zeit zuzugestehen.
    Sofort instruierte er Detective Sergeant Gould. Er sollte versuchen, die Herkunft des in Fieldings Wohnung gefundenen Geldes festzustellen, und nachprüfen, ob irgendeine Verbindung zwischen Arthur Fish und Amanda Bennet oder Tracie Gray bestand. Und selbstverständlich jedem möglichen Hinweis nachgehen, der zu Wainwright Enterprises führte. Das war keine leichte Aufgabe, doch Gould war ein fähiger und gewissenhafter Beamter. Wenn Fenwick Recht hatte und dies kein einfacher Raubmord gewesen war, dann würde dieser Mann die vorhandenen Spuren entdecken.

5B DRITTER TEIL
    Mord und Talent scheinen gleichermaßen vererbbar zu sein.
     
    G .  H . Lewes

27B 21
    In der Eingangshalle, im Wohnzimmer, im Salon und im großen Speisezimmer, überall hatte man Kaminfeuer entzündet. Die frisch renovierten Räume glänzten im Licht der Flammen. Alles war perfekt. Alexander und Sally wollten die Familie in einem stilvollen Rahmen willkommen heißen, in einem Haus, das nun in einem Glanz erstrahlte, der ihm unter seinem früheren Eigentümer abgegangen war.
    Sieben Gäste waren geladen: Jeremy Kemp mit Gattin, Graham und Jenny, Julia und Colin und deren Tochter Lucy. Sally hatte alles minutiös geplant, und Alexander sollte lediglich darauf achten, dass das Feuer in den Kaminen nicht ausging. Es war früh dunkel geworden an diesem Tag, und das Haus lag in dichten Nebel gehüllt.
    Das Klingeln des Telefons durchschnitt die Stille.
    «Alexander? Hallo, hier ist Jenny. Könnte ich bitte mit Graham sprechen?»
    Ihre Stimme wurde vom typischen Knistern eines Mobiltelefons begleitet.
    «Er ist noch nicht da, Jenny.»
    «Aber er wollte doch schon Mittwoch bei euch ankommen. Das sieht ihm aber gar nicht ähnlich, mir nicht zu sagen, wo er sich aufhält. Ich mache mir Sorgen, Alexander. Bei seiner Abreise ging es ihm nicht besonders gut. Hat er sich überhaupt bei euch gemeldet?»
    «Nein, aber ich frage noch mal Sally, wenn du möchtest.»
    Alexander legte den Hörer neben den Apparat und machte sich auf die Suche nach seiner Frau. Sie würde wohl in der Küche sein. Doch nein, dort war sie nicht. Im Esszimmer brannten bereits die Kerzen auf der Tafel. Nachdem sie hier ebenfalls nicht zu finden war, dachte Alexander an das Blumenzimmer. Während er den hinteren Flur entlangschritt, hörte er ihre Stimme.
    «Irene! Das hier kommt zu Julia und Colin ins Orientalische Zimmer. Passen Sie auf, dass Sie nichts verschütten, und legen Sie auf jeden Fall eine Decke unter. Ich möchte hinterher keine Wasserspuren auf den Möbeln haben. Diese hier kommt in Grahams Zimmer. Und beeilen Sie sich gefälligst! Die Gäste können jeden Augenblick kommen.»
    Irene, eine der Haushaltshilfen, die tagsüber nach Wainwright Hall kamen, und die von Sally genötigt worden war, bis in die Nacht hinein zu bleiben, drängte sich an ihm vorbei, beide Hände fest um ein ausladendes, japanisch wirkendes Blumenarrangement geklammert.
    Sally war noch so mit dem letzten Gesteck beschäftigt, dass sie ihn nicht kommen hörte. Zum Schutz ihrer Abendgarderobe hatte sie sich eine große Plastikschürze vorgebunden. Sie hatte sich für einen rosafarbenen Seidenanzug mit dazu passender langärmliger Tunika entschieden. Eine cremefarbene Schärpe brachte ihre schmale Taille besonders zur Geltung. Das Haar trug sie hochgesteckt, und an ihren Ohrläppchen funkelten Diamanten und Perlen, die einmal seiner verstorbenen Tante gehört hatten, an dieser jedoch niemals so perfekt zur Geltung gekommen waren.
    «Hallo», sagte er sanft, doch sie fuhr vor Schreck zusammen.
    «Ach, du

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