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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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vor­stel­len, daß die Mar­sia­ner ih­re End­fa­bri­ka­ti­on auf die be­nach­bar­ten Pla­ne­ten un­se­res Son­nen­sys­tems ver­legt ha­ben. Die Er­de, ein gu­ter und mar­s­ähn­li­cher Sau­er­stoff­pla­net, bot sich so­zu­sa­gen an. Un­ser Mond eben­falls. Noch mehr aber die große Er­de, denn dort konn­ten mar­sia­ni­sche Tech­ni­ker oh­ne je­de hin­der­li­che Schutz­klei­dung exis­tie­ren. Sir, da­mals sind die ›Göt­ter‹ zu den noch sehr jun­gen und kaum in­tel­li­gent ge­wor­de­nen Men­schen ge­kom­men! Un­se­re frü­hen Vor­fah­ren wur­den über­gangs­los mit mo­d­erns­ten Tech­ni­ken kon­fron­tiert.«
    »Das glau­be ich nicht«, wehr­te Han­ni­bal ab.
    Aich be­weg­te be­dau­ernd die Hän­de.
    »Sir, Sie ken­nen die vie­len un­ge­lös­ten Rät­sel un­se­rer Hei­mat­welt. Wir ent­de­cken im­mer häu­fi­ger Bau­wer­ke, tech­ni­sche Kon­struk­tio­nen, Flug­fel­der und ähn­li­che Din­ge, die für den Früh­men­schen im Ent­wick­lungs­sta­di­um des Ne­an­der­ta­lers un­denk­bar ge­we­sen wä­ren. Da­für be­saß er nicht die In­tel­li­genz. Es ist an­zu­neh­men, daß be­son­ders fort­schritt­li­che Völ­ker­schaf­ten von den Mar­sia­nern ge­schult und als Hilfs­kräf­te ein­ge­setzt wur­den. Der Erd­teil At­lan­tis ist kürz­lich nicht nur wie­der­ent­deckt, son­dern auch er­forscht wor­den! Man fand mensch­li­che Über­res­te in stäh­ler­nen Hal­len aus MA-Me­tall! Die Ske­let­te un­se­rer Vor­fah­ren la­gen vor Ma­schi­nen, die wir, mo­der­ne Fach­wis­sen­schaft­ler, kaum iden­ti­fi­zie­ren kön­nen. Die Mar­sia­ner wa­ren die Göt­ter der ir­di­schen Sa­gen­welt. Das ist er­wie­sen, Sir.«
    Han­ni­bal sag­te nichts mehr. Es war auch bes­ser so! Die­ser Pro­blem­kreis war für uns nur se­kun­där be­deu­tungs­voll, we­nigs­tens in die­sen Stun­den.
    Um fünf Uhr eins Sta­ti­ons­zeit, ge­rech­net nach dem Vier­und­zwan­zig­stun­den­rhyth­mus der Er­dro­ta­ti­on, emp­fing die von uns in­stal­lier­te Groß­funk­sta­ti­on je­ne Mel­dung, die ich mit in­ne­rer Sor­ge er­war­tet hat­te. Ihr In­halt konn­te mich nicht mehr über­ra­schen, wohl aber die da­mit ver­bun­de­nen Aus­wir­kun­gen.
    Der Chef un­se­res Groß­sen­ders mel­de­te sich. Ich ließ die von ihm emp­fan­ge­nen Bil­der und Sprech­nach­rich­ten auf das Pan­ora­ma-Breit­band mei­ner Pri­vat­räu­me um­schal­ten.
    Drei-Ster­ne-Ge­ne­ral John P. Mou­ser, Re­lings Stell­ver­tre­ter und der­zei­ti­ger Kom­man­deur der GWA, mel­de­te sich per­sön­lich.
    Sein brei­ter, schwe­rer Kör­per schi­en die Bild­schir­me aus­zu­fül­len. Mou­ser, viel mehr Wis­sen­schaft­ler und Stra­te­ge als Sol­dat, wur­de von ein­ge­weih­ten Mit­ar­bei­tern mit dem Be­griff »ein­sa­mer Kön­ner« be­zeich­net.
    Dies­mal wirk­te er we­der ver­le­gen noch ge­brauch­te er be­tont höf­li­che Wor­te. Er ent­schul­dig­te sich auch nicht stän­dig we­gen ei­ner even­tu­el­len Un­kor­rekt­heit in sei­nen Aus­füh­run­gen. Er be­rich­te­te knapp und klar.
    »Ge­ne­ral Mou­ser, Stell­ver­tre­ten­der Ober­kom­man­die­ren­der der GWA, im Auf­trag der ir­di­schen Zen­tral­re­gie­rung an den Ober­kom­man­die­ren­den ›Mars‹, Bri­ga­de­ge­ne­ral ZBV, HC-9, des­glei­chen an den Chef der GWA, Ge­ne­ral Re­ling. Ich hof­fe, daß Sie mei­ne Sen­dung ein­wand­frei emp­fan­gen. Die Raum­sta­ti­on Ter­ra II dient als Re­lais­sa­tel­lit. Die Durch­sa­ge ist streng ge­heim.«
    Ich hielt die Luft an. Mou­ser war nach mei­nem Da­für­hal­ten viel zu sach­lich.
    »Sie wer­den die tek­to­ni­schen Be­ben auch auf dem Mars be­merkt ha­ben. Auf der Er­de sind al­le noch tä­ti­gen Vul­ka­ne und auch sol­che aus­ge­bro­chen, die als end­gül­tig er­lo­schen gal­ten. Erd­be­ben er­schüt­tern wei­te Land­stri­che al­ler Kon­ti­nen­te. Die Son­ne stößt Pro­tu­be­ran­zen un­ge­heu­ren Um­fan­ges aus. Die Dis­zi­plin bei den ir­di­schen Völ­kern ist je­doch gut. Wo Hil­fe nö­tig ist, wird sie so­fort ein­ge­lei­tet. Ka­ta­stro­phen­ge­bie­te im alt­her­ge­brach­ten Sin­ne gibt es nicht, oder noch nicht.«
    Ich at­me­te

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