Nachschubbasis Godapol
fehlerhaft.«
Tancanoc begann innerlich zu lachen. Jetzt hatte er mich endgültig durchschaut. Er wußte, daß wir unsere Erde retten wollten.
»Ich werde die Forderung speichern. Sehen Sie sich vorerst meine Schäden an.«
Wir gingen. Die hinter Tancanoc stehenden Yedocekoner hatten ihre abwehrende Haltung aufgegeben. Ich entnahm ihrem Gedankeninhalt, daß sie die Lage nicht durchschaut hatten wie ihr Kommandeur.
Im Gegensatz zu Tancanoc dachten sie ausschließlich an die Heimkehr. Sie empfanden bei weitem nicht die – wie sollte ich sagen – ja, die Abenteuerlust ihres Vorgesetzten.
»Die Burschen sind nicht einwandfrei«, meldete sich Hannibal auf Paraebene. »Vorsicht! Tancanoc ist zuverlässig. Er macht mit. Ich habe Kiny bereits informiert. Du sollst Befehle erhalten. Neue, nehme ich an. Etwas ist passiert.«
Wir gingen. Tancanoc schritt neben mir her.
»Was haben Sie bisher unternommen, Tancanoc?« sprach ich ihn über den Translator an.
»Alles, was möglich war. Uns fehlen wichtige Ersatzteile. Unsere Ausrüstung ist unzureichend. GODAPOL verbot uns überdies das Betreten seiner Kernzentrale.«
Damit waren die wichtigsten Grundschaltungen gemeint. Dorthin wollte ich auch, natürlich mit unseren präparierten Ki sten. Das war notwendig, weil unsere Mikrowaffen eine anmeßbare Eigenstrahlung besaßen. Wenn sie längere Zeit vor ihrer Anwendung aus dem Schutz der überlagernden Kisten-Gravitationsneutralisatoren entfernt wurden, konnten sie ausgemacht werden. Dann waren wir verloren! Ich wollte Tancanoc einen Hinweis geben. Es war schwierig, weil wir uns nur über den Translator unterhalten konnten.
Er arbeitete aber auf der funktechnischen Übermittlungsbasis. Seine Übersetzungsimpulse konnten infolgedessen abgehört werden. Es war zum Verzweifeln! Wie konnte ich mit dem Mann ungefährdet sprechen?
»Die Kernzentrale muß geöffnet werden. Sie ist der Ausgangspunkt für die Durchmessung. Dort benötige ich dringend meine Spezialwerkzeuge. Ohne die kann ich nichts anfangen.«
Er schaute mich prüfend an, überlegte einen Moment, und dann hatte er auch diesmal begriffen. Er ahnte plötzlich, daß darin Waffen verborgen waren. Mit diesen Andeutungen gab ich mich in seine Gewalt. Wenn ich kein Telepath gewesen wäre, hätte ich es niemals riskieren können. So aber kannte ich seine Gedanken.
Allison musterte mich. Er schien etwas bemerkt zu haben. Hannibal warnte, aber ich hörte nicht darauf. Kiny meldete sich im gleichen Augenblick mit höchster Dringlichkeitsstufe.
»Neue Nachrichten für HC-9. Sonderbefehle aus dem HQ. Notzustand auf der Erde. Die Eismassen der Antarktis schmelzen ab. Dort haben sich gigantische Energiefelder gebildet. Sie strahlen Gluthitze ab. Weitere Katastrophenmeldung: Der Drehimpuls des Planeten Erde verändert sich infolge der einseitigen Ablagerung immer größer werdender Materialmassen. General Reling ist auf dem Mond und spricht mit ZONTA. Das Gehirn begreift die Lage. Es ist wütend über GODAPOL. Er reagiert auf nichts mehr. ZONTA will einen großen und modernen Transmitter für Sie justieren. Er steht nahe Ihrem jetzigen und von uns eingepeilten Aufenthaltsort. Sie erkennen den Transmitter an dem aufgemalten ZONTA-Symbol. Er diente früher als Schnellverbindung zum Mond.«
Ich unterbrach ihren Redefluß.
»Langsam, Kiny, langsam. Kann der Transmitter von ZONTA allein beherrscht werden? Eingeschaltet, justiert und alles?«
»Ja. Er ist abrufberechtigt. Eine Spezialkonstruktion. Allerdings kann GODAPOL die Energiezufuhr unterbrechen. Wenn Sie
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