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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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wa­ren.
    Er ge­hör­te noch zu der al­ten, kon­ven­tio­nel­len Gar­de; nicht aber im Sin­ne ei­ner be­din­gungs­lo­sen Gott­heit-Ver­eh­rung, son­dern er han­del­te aus ei­nem tier­ver­wur­zel­ten Drang zur Pflicht­er­fül­lung her­aus.
    Sei­ne Le­bens­auf­fas­sung und auch sein frag­los vor­han­de­ner Eh­ren­ko­dex ge­bo­ten ihm, die Fa­bri­ka­ti­on auf dem Nach­schub­pla­ne­ten und den Ver­sand der fer­tig­ge­stell­ten Gü­ter so zu be­hü­ten, daß al­le Din­ge rei­bungs­los ab­lau­fen konn­ten.
    Sei­ne Vor­stel­lungs­bil­der ström­ten auf mich ein. Ich er­kann­te ei­ne hoch tech­ni­fi­zier­te Welt, de­ren Ober­flä­che prak­tisch kei­nen Pflan­zen­wuchs mehr auf­wies. Ei­ne Fa­brik reih­te sich an die an­de­re. Dort war er zu Hau­se; dort galt er als hoch­au­to­ri­sier­te Per­sön­lich­keit.
    Nur aus die­sem Grun­de hat­te er rund drei­hun­dert Mit­ar­bei­ter be­wo­gen, dem un­ge­heu­ren Wag­nis ei­ner Trans­por­ta­ti­on zu­zu­stim­men. Die­ser Un­be­kann­te hat­te es ris­kiert, mit sei­nen Leu­ten in ein ab­zu­strah­len­des Nach­schub­gut ein­zu­stei­gen und sich dort zu ver­ber­gen, um auf die­se Wei­se zur Emp­fangs­welt zu ge­lan­gen.
    Er wuß­te nicht, wo er an­ge­kom­men war, wer hier leb­te, wie die hie­si­gen In­tel­li­gen­zen be­schaf­fen wa­ren und ob es über­haupt wel­che gab. Das heißt: er hat­te es nicht ge­wußt! Jetzt war er in­for­miert.
    Sein tie­fes Er­schre­cken war da­her ver­ständ­lich.
    Er war von GO­D­A­POL an­er­kannt wor­den, weil er tat­säch­lich mit dem Vor­satz ge­st­ar­tet war, den Groß­rech­ner zu re­pa­rie­ren. Der Hil­fe­ruf war auch in sei­nem Hei­mat­sys­tem ge­hört wor­den.
    Schließ­lich hat­te der Ye­do­ce­ko­ner je­doch er­ken­nen müs­sen, daß sei­ne Fä­hig­kei­ten nicht aus­ge­reicht hat­ten, GO­D­A­POL tat­säch­lich wie­der in Ord­nung zu brin­gen. Der Ro­bo­ter hat­te ihm ein Ul­ti­ma­tum ge­stellt. Le­bens­be­dro­hen­de Äu­ße­run­gen wa­ren ge­fal­len.
    Als Fol­ge da­von hat­ten zwei­hun­dert­fünf­zig sei­ner Un­ter­ge­be­nen ver­sucht, sich auf ei­ge­ne Faust durch­zu­schla­gen. Sie hat­ten ih­ren Aus­bruch in dem Irr­glau­ben ein­ge­lei­tet, GO­D­A­POL zu ei­ner Ab­strah­lung in ihr Hei­mat­sys­tem zwin­gen zu kön­nen.
    Der Kom­man­deur war mit der für ihn selbst­ver­ständ­li­chen Er­war­tung ge­st­ar­tet, auf dem glei­chen We­ge heim­keh­ren zu kön­nen, auf dem er auch an­ge­kom­men war. Das war un­mög­lich.
    So wa­ren be­reits zwei­hun­dert­sieb­zig sei­ner ehe­mals so be­geis­ter­ten Män­ner von den Kampfro­bo­tern des Ge­hirns er­schos­sen wor­den. Er war je­doch klug ge­nug ge­we­sen, nach wie vor den er­ge­be­nen Die­ner zu heu­cheln, ob­wohl er das Ge­hirn längst haß­te.
    Dann aber, im ent­schei­den­den Au­gen­blick, wa­ren wir Men­schen er­schie­nen. Ich hat­te einen sei­ner Män­ner trotz des Ener­gie-Pan­zer­an­zu­ges er­schos­sen. Al­so nahm er an, ich müß­te über phan­tas­ti­sche Waf­fen ver­fü­gen und ihm in tech­nisch-wis­sen­schaft­li­cher Hin­sicht weit über­le­gen sein. Das Ge­gen­teil war der Fall! Der Un­be­kann­te wuß­te mehr über die Tech­ni­ken des Mars als un­se­re Ein­sat­z­wis­sen­schaft­ler zu­sam­men.
    Er be­saß die In­tel­li­genz ei­nes Pro­fes­sor Scheu­ning, wuß­te aber mehr als er. Trotz­dem hielt er uns für über­le­gen. Ich nahm in sei­ner Vor­stel­lung einen be­son­de­ren Platz ein. Er iden­ti­fi­zier­te mich tat­säch­lich mit dem Er­ben des Mars und dem al­lei­ni­gen Be­fehls­be­rech­tig­ten über den Pla­ne­ten Er­de. Das hat­te er mei­nen Durch­sa­gen an GO­D­A­POL ent­nom­men.
    Er hat­te Angst! Er ver­barg sie und war ent­schlos­sen, uns ein Schau­spiel zu bie­ten. Er woll­te vor­erst auf je­den un­se­rer Wün­sche ein­ge­hen, um uns dann blitz­schnell aus­zu­schal­ten. Er sah für sich kei­ne an­de­re Chan­ce mehr.
    All sei­ne Über­le­gun­gen er­faß­te und dia­gno­s­ti­zier­te ich dank mei­ner te­le­pa­thi­schen Ga­be wäh­rend der we­ni­gen Schrit­te.
    Dann stand ich vor ihm. Han­ni­bal er­reich­te mich mit ei­nem

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