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Nacht der Begierde (Geraldine Guthrie) (German Edition)

Nacht der Begierde (Geraldine Guthrie) (German Edition)

Titel: Nacht der Begierde (Geraldine Guthrie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Fizek
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Veranda.
    Urbano wies mit der Hand auf dieses Haus. "Das ist das Haus von James."
    "Wer ist diese Maria?"
    "Sie ist die Gefährtin von James. Er hat sie vom alten Rudelführer geerbt und sie ist unglücklich damit. James ist kein einfühlsamer Mann."
    "Also hat sie Mitspracherecht?"
    Urbano nickte. Er blickte Geraldine an. "Aber du solltest sie nicht vorschnell beurteilen. Sie hat ein gutes Herz. Sie hat nur Angst vor einem Krieg mit den Vampiren und fürchtet um das Leben ihrer Kinder."
    "Sie wirkte so kalt."
    "Vielleicht. Aber ich kann es nicht richtig einschätzen. Ich gewöhne mich nur langsam an diesen menschlichen Körper und seine Gefühle."
    "Seit wann kennst du James?"
    "Noch nicht lange. Seit einigen Monaten. Vorher kannte ich nur Iaron. Wir waren einige Zeit gemeinsam in China."
    "In China?" Geraldine sah Urbano überrascht an.
    "Das ist eine andere Geschichte. Wir müssen mit ihm reden. Das ist jetzt das wichtigste."
    Geraldine bemerkte einen schattigen Farbton auf seinem Körper. Einen Bruchteil einer Sekunde materialisierte sich so etwas wie eine Hose und ein Hemd, dann verschwand beides wieder, nur um noch zwei weitere Male aufzuflackern und schließlich vollständig zu erscheinen. Urbano hatte sich Jeans und ein rotkariertes Holzfällerhemd verpasst und sah jetzt wie ein Model für Freizeitmode aus.
    Sie schritten auf das höhere Haus zu.
    Geraldine konnte spüren, wie sie Blicke trafen und sie konnte die verhaltene Angst, aber auch die Furcht der Bewohner riechen. Als sie die Dorfeiche erreichten, hörten die Jungen mit dem Spiel auf und blickten ihnen nach.
    James' Haus war ebenso einfach gebaut wie die anderen Häuser. Bis auf Hüfthöhe schienen die Wände aus Stein zu sein, der unverputzt hervortrat. Danach waren die Wände weiß getüncht und schimmerten grell in der Morgensonne. Alle Häuser hatten große Fenster.
    Die Veranda vor dem großen Haus war ohne Geländer und gegenüber der Umgebung nur wenig erhöht. Sie bestand aus rohen, kaum bearbeiteten Holzplanken.
    Als Geraldine und Urbano sie betraten, öffnete sich die Tür des Hauses und Iaron trat heraus. Er trug eine lange Jeans, war aber sonst nackt. Auch bei Tageslicht wirkte er blass.
    "Wir haben nicht viel Zeit, bevor der Rat zusammentritt."
    Sie traten in das Haus.
    Iaron führte sie über einen Flur in ein helles Zimmer im hinteren Teil des Hauses. Es war nicht sonderlich groß. Die Wände waren mit Büchern bedeckt, die eng gegeneinander in roh zusammengezimmerten Regalen standen.
    An einem Fenster stand ein Schaukelstuhl. In einer Ecke lagen zwei Päckchen mit Kleidern, eines mit zwei Jeans und eines mit verschiedenfarbigen T-Shirts. Ansonsten war der Raum leer.
    "Du schläfst immer noch draußen?", fragte Urbano.
    Iaron nickte, ging aber nicht weiter darauf ein. Er machte eine Handbewegung von Geraldine zu dem Schaukelstuhl und stellte sich selbst ans Fenster.
    "James möchte diese Sache schnell hinter sich bringen. Ich fürchte, er ist nicht bereit, uns zuzuhören."
    "Das ist schlecht. War er nicht gestern aufgeschlossener?"
    "Die Verfolgung ist nicht gut gelaufen. Der Älteste hat Peter angegriffen und ihn schwer verletzt. Mehrere innere Organe sind stark geschädigt und seine Heilkräfte reichen nicht aus. Es kann sein, dass er stirbt."
    "Aber das hätte er wissen müssen. So etwas passiert, wenn man sich auf einen Krieg einlässt."
    "James möchte jedes weitere Erstarken des Ältesten verhindern. Peter war immer seine rechte Hand und er sieht dies als persönlichen Angriff. Er wird jeden Vampir vernichten und keine Wege beschreiten, deren er sich nicht sicher ist."
    "Aber sein Weg ist auch nicht sicher."
    "Das will er nicht sehen."
    "Wer kommt noch?"
    "Auf jeden Fall Belch und Callahan. Bei Belch dürfen wir mit Unterstützung rechnen und eventuell bei Callahan auch."
    "Hat sich denn Belchs geistiger Zustand wieder etwas stabilisiert? Das letzte Mal, als ich ihn getroffen habe, erschien er mir reichlich verwirrt."
    "Er ist seit fünf Wochen wieder beim Rudel und das tut ihm gut. Er ist immer noch ein Einzelgänger, aber zumindest hat er jetzt wieder Kontakt mit anderen Werwölfen."
    "Hat er irgendetwas erzählt über seine Reisen? Hat er seine Mutter gefunden?"
    Iaron schüttelte den Kopf. "Offensichtlich war es auch die Enttäuschung, die ihm so zugesetzt hat."
    "Dabei schien er wirklich guter Hoffnung. Dann war es wohl doch nur Einbildung, als er mir erzählte, er habe eine wirklich heiße Spur."
    Iaron zuckte mit den

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