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Nacht Der Begierde

Nacht Der Begierde

Titel: Nacht Der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlene Teglia
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war, machte mir immer noch Angst. Also tat ich, wovon die erfahrenen Wölfe meinten, dass es gut für mich sei. Immerhin war das Zeug leicht herunterzubekommen.
    Jack und David sprachen leise über einen Terminplan,während ich aß, und es war schön, wieder einmal etwas ganz Normales zu hören. Etwas Menschliches.
    So, wie wir alle morgen Nacht eben nicht sein würden. Wir würden von tierischen Bedürfnissen getrieben sein, von tierischen Instinkten, und wir würden unsere tierische Gestalt zeigen.
    Ich legte meine Gabel ab und starrte auf meinen Teller. «Wird es wehtun?» Meine leise Frage unterbrach ihre geschäftliche Unterhaltung. David antwortete, und er musste nicht einmal nachfragen, was ich damit meinte.
    «Ein bisschen. Es ist unangenehm, wenn der Körper von der einen in die andere Form überwechselt. Ungefähr so wie Wachstumsschmerzen.»
    Ich nickte und schob meinen Stuhl zurück. «Gibt es ein Zimmer für mich?» Ich sehnte mich nach Ruhe, nach Platz für mich und vielleicht einem Kissen, auf dem ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen konnte.
    «Ja, das gibt es.» Die beiden begleiteten mich zwei Treppen hoch in das oberste Stockwerk und durch einen Gang bis zu meiner Zimmertür. Ich drehte den Türgriff und trat ein, gespannt, wie meine Kammer im Wolfschloss wohl aussehen würde.
    Die Tür öffnete sich in einen großen Wohnraum, von dem auf der einen Seite ein Schlafzimmer abging und auf der anderen Seite ein weiteres kleines Zimmer war, in dem ein Schreibtisch stand. Mein erster Eindruck war der von Geräumigkeit und Licht. Und hinsichtlich der Größe hatte ich vollkommen recht gehabt. Mein briefmarkengroßes Appartement würde in diesem hier völlig verschwinden.
    Der Parkettboden glänzte, als ob er gerade erst poliert worden war, und leichte Gardinen schmückten die Fenster. Im Wohnzimmer standen ein braunes Ledersofa und ein passender Sessel mit hoher Lehne, ergänzt durch praktische niedrige Tischchen und einen farbenfrohenpersischen Teppich, von dem ich ahnte, dass meine Füße in ihm versinken würden.
    Es war ein gemütlicher Raum, nicht mädchenhaft oder verspielt, einfach nur schön und elegant. Eine Vase mit einem hübschen Gebinde aus Blüten und Grün, die auf einem der Tische stand, verströmte einen zarten Duft. Ich fragte mich, wer die Blumen hierher gestellt hatte, wo ich doch gerade erst angekommen war, und ob sie wohl aus dem Wintergarten stammten.
    Ich wanderte ins Schlafzimmer und entdeckte, dass es dort einen begehbaren Kleiderschrank aus Zedernholz gab, der durch ein Oberlicht beleuchtet wurde, ein gefliestes Badezimmer mit einem gemütlichen Whirlpool, und breite Flügeltüren, die auf einen kleinen Balkon führten, von dem aus man über den Garten und auf das Heckenlabyrinth blickte. Zwei Stühle, ein Bistrotisch und ein Baum in einem Kübel sorgten dafür, dass der Balkon auch bei kaltem Wetter einladend wirkte.
    Im Schlafzimmer befand sich außerdem ein schmiedeeisernes Doppelbett, das mir überdurchschnittlich groß erschien, obgleich es den Proportionen des Raumes entsprach. Passende Tischchen mit kleinen Messinglampen standen seitlich davon, und auf dem Boden lagen langflorige weiße Teppiche, die aussahen wie Schaffelle. Egal auf welcher Seite ich aus dem Bett steigen würde, meine Füße würden nicht kalt werden.
    Eine dicke Steppdecke aus Satin, die einen Farbton irgendwo zwischen Lila und Mitternachtsblau hatte, war über das Bett gebreitet. Auf der nackten Haut müsste sie sich zugleich kühl und weich anfühlen. Ich versuchte, nicht daran zu denken, wer oder was meine nackte Haut auf diesem Bett noch berühren würde.
    «Ist das okay?»
    Ich drehte mich um und fing Jacks besorgten Blick auf. Wahrscheinlich hatte ich einen Moment zu lange auf dasBett gestarrt, und immerhin hatte ich ja schon einmal versucht, abzuhauen.
Mach den netten Werwolf jetzt bloß nicht nervös.
«Prima. Alles prima.»
    Zumindest mit den Räumlichkeiten. Sie waren schön, und wahrscheinlich hatten allein die Möbel mehr gekostet, als ich an Studiengeld für mein letztes Semester bezahlen musste. Mein Leben war ein Chaos, aber zumindest meine Privatgemächer waren hinreißend. Ich versuchte Jack zuzulächeln. Was mir nicht ganz gelingen wollte.
    «Ich helfe ihr schon, sich zurechtzufinden», meinte David. Jack verstand den Wink und zog sich zurück, die Tür hinter sich schließend.
    David kam auf mich zu und legte den Arm um meine Hüfte und schob mich zum Sofa. Wir setzten uns, und ich

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