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Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Titel: Nacht der Dämonin / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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mal genau ansehen und nicht gleich nach dem Typ beurteilen. Aber in manchen Fällen kommt es eben wirklich nur auf den Typ an, und über Ihren weiß ich Bescheid.«
    »Sie kennen einen Expisco?«
    »Hope …«, begann Karl.
    Ich wand mich aus seinem Griff und trat näher an Griffin heran, verzehrt von dem Wunsch, mehr zu wissen, und zum Teufel mit den aktuellen Umständen.
    »Haben Sie noch irgendeinen Kontakt zu ihm? Könnte ich mit ihm reden?«
    Griffin lachte harsch auf. »Nicht ohne einen Nekromanten.«
    »Er … er ist tot? Wie? Nein, sagen Sie’s mir doch einfach! Wie war er? Hat er rausgekriegt, wie es geht? Hat jemand ihm geholfen?«
    »Sie wollen was über Expisco-Halbdämonen wissen? Über sich selbst?« Griffin tat einen Schritt auf mich zu. »Dann kann ich Ihnen sagen …«
    Er torkelte nach hinten und brach dann auf dem Boden zusammen. Ich fuhr herum, und da stand Karl und ließ die Finger spielen, als überprüfte er sie auf Verletzungen.
    Ich drehte mich um und starrte dumpf auf Griffin hinunter, der bewusstlos in der Türöffnung lag.
    »Oha!«, sagte Karl. »Benicio wird das nicht mögen. Aber ich hatte ihn gewarnt. Keine plötzlichen Bewegungen. Und so lange er weg ist, gibt es wohl keinen Grund, hier noch herumzuhängen.«
    Er packte mich um die Taille und schwang mich über Griffin hinweg in den Gang hinaus. Ich warf einen letzten Blick auf den gestürzten Ferratus.
    »Ist mit deiner Hand …?«, begann ich.
    »Alles bestens. Der Trick besteht offenbar darin, zuzuschlagen, bevor sie’s kommen sehen.«

[home]
Lucas
    12
    S ie sind im dritten Stock«, sagte der Wachmann. »Vor ungefähr zehn Minuten nach unten gefahren.«
    Ich bedankte mich, und wir machten uns auf den Weg zu den Aufzügen. In diesem Fall hätte es jeder Lift getan; der dritte Stock war Angestelltenbereich, was bedeutete, dass man mit der Codekarte oder einem gewöhnlichen Zahlencode hinkam.
    Als die Kabine langsamer wurde, trat ich vor, wartete darauf, dass die Türen sich öffneten, und fand mich beinahe Nase an Nase mit Karl Marsten.
    Er hatte den Arm um Hope gelegt, um sie zu stützen. Ihr Gesicht wirkte angespannt, und als ihr trüber Blick sich zu mir hob, dauerte es einen Moment, bis sie mich erkannte.
    Ich sah niemand hinter Karl. »Wo ist Griffin?«
    »Macht ein Schläfchen.«
    Ich muss alarmiert ausgesehen haben, denn er fügte hinzu: »Ich hab ihn niedergeschlagen, das ist alles. Aber der Mann sollte wirklich an seinen Umgangsformen arbeiten.«
    »Und William?«, fragte Paige.
    Karls Gereiztheit machte einem Ausdruck aufrichtigen Bedauerns Platz. Er sagte barsch: »Es tut mir leid, Lucas.«
    »Jemand hat ihn erschossen, bevor wir hergekommen sind«, flüsterte Hope.
    »Wahrscheinlich schon eine ganze Weile vorher. Nach den Nutzungsdaten ist der Aufzug vor mindestens zwei Stunden hier runtergekommen.«
    Ich hatte geglaubt, mich für dies gewappnet zu haben. Hope sprach weiter, sagte etwas davon, dass sie eine Vision von seinem Tod gesehen habe und dass er von jemandem ermordet worden sei, den er zu kennen schien, dass er eine Akte herausgesucht und davon geredet habe, dass sein Mörder Überstunden mache.
    Carlos …
    »Ich kann noch mal zurückgehen«, sagte sie. »Ich kanns noch mal versuchen, vielleicht finde ich noch irgendwas.«
    »Nein«, sagte Karl. Sie warf ihm einen Blick zu; sie war nicht zu müde, um ihm übelzunehmen, dass er für sie sprach. »Du hast genug getan.«
    »Karl hat recht«, sagte Paige. »Du musst dich ausruhen.« Als er Hope in den Aufzug manövrierte, murmelte sie: »Es tut mir leid, dass wir ihr das zugemutet haben.«
    »Sie will helfen«, sagte Karl.
    »Ich weiß, aber wir hatten nicht vor … Wir haben das nicht gewusst.«
    Er nickte. Dann sah er mich an. »Dein Vater allerdings – der hat es gewusst.«
    Ich spürte das Gewicht dieses Blicks. Wie oft hatte ich ihn schon zu sehen bekommen? Als erwarteten alle, dass ich mich für das Verhalten meines Vaters entschuldigte oder doch wenigstens eine Erklärung dafür lieferte. Ich konnte es nicht.
    Ich versprach Karl, ihn am Morgen anzurufen und auf den letzten Stand zu bringen. Er tat so, als hörte er es nicht, und die Aufzugtür schloss sich hinter ihm.
     
    Wir fanden Griffin in der Tür eines Aktenraums; er war noch dabei, sich von dem Schlag zu erholen. Er war sich sicher, dass Hope die treibende Kraft hinter den Überfällen dieses Abends gewesen war, dass sie die Gang ermutigt und aufgestachelt hatte, um das daraus resultierende

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