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Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Titel: Nacht der Dämonin / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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aufrichtig in ihrer Ungeschliffenheit – gaben mir das Gefühl, selbst wieder sechzehn zu sein.
    »Ich wäre wirklich gern dabei gewesen«, sagte er. »Natürlich hätte ich den Champagner eher serviert als selbst getrunken.«
    »Das wäre doch okay gewesen. In meiner Saison hat es ein paar Gelegenheiten gegeben, wo der Abend mit einem von den Kellnern im Garten zu Ende gegangen ist.«
    Er grinste. »Das kann ich mir vorstellen. Die Gesellschaftsfritzen sind wahrscheinlich nicht dein Typ.«
    »Manche sind wirklich richtig nett, aber im Großen und Ganzen, nein.«
    »Na ja, wenn Guy bei seinem ursprünglichen Plan geblieben wäre, hättest du mich in einem schicken weißen Jäckchen mit Fliege zu sehen gekriegt und mit dem Tablett in der Hand.« Er zwinkerte. »Das hätte vielleicht die eine oder andere Erinnerung zurückgebracht.«
    »Guy hat euch als Kellner herschicken wollen?«
    »Das hatte er ursprünglich vor, aber dann hat er gedacht, das wäre vielleicht ein bisschen zu gewagt, sogar für ihn.« Er kam noch näher und saß jetzt neben mir, lehnte sich seitlich an mich. Seine Stimme wurde noch gedämpfter, während sein Arm sich an meinem rieb. »Um die Wahrheit zu sagen, ich hatte irgendwie gehofft, Kellner spielen zu dürfen. Nicht bloß wegen dem zusätzlichen Kick … obwohl ich gegen den auch nichts gehabt hätte.«
    Sein Kopf neigte sich vor, bis seine Augen nur noch wenige Zentimeter von meinen entfernt waren, und an dem impulsiven Grinsen, das zwischen uns hin und her ging, erkannte ich, dass er es erraten hatte – ich genoss den »Kick« ebenso sehr wie er. Und es störte mich nicht. Es war ein gutes Gefühl, dass es mich nicht störte.
    »Aber was ich mir wirklich erhofft hatte«, fuhr er flüsternd und an mich gelehnt fort, »war die Gelegenheit, mir nebenbei was dazuzuverdienen. Ein Paar goldene Manschettenknöpfe hier vielleicht und ein Diamantarmband da, vielleicht auch eine …« Er hob eine Uhr mit silbernem Armband hoch und spähte auf das Zifferblatt. »Cartier. Verdammt, die ist hübsch.«
    Ich sah hinunter auf mein uhrloses Handgelenk. »Wie hast du das …?« Dann fiel mir ein, wie er sich herangeschoben hatte, wie unsere Arme sich aneinander gerieben hatten, und ich lachte auf. »Du bist gut.«
    »Danke.« Er drehte die Uhr mit der Rückseite nach oben. »Ein älteres Modell, aber in tadellosem Zustand. Keine Kratzer auf dem Glas. Keine Gravur auf der Rückseite. Ich wette, für zwei-, dreihundert könnte ich die umsetzen.«
    »Versuch’s mal mit zwanzig. Es ist eine Cartier, aber ein billiges Modell. Ich hab sie gekriegt, als ich meinen Highschoolabschluss gemacht habe.«
    »Das muss nett gewesen sein. Weißt du, was ich bei meinem Highschoolabschluss gekriegt habe? Okay, ich habe keinen gemacht, aber wenn ich hätte, bin ich mir sicher, es wäre dabei eine tolle Timex für mich rausgesprungen. Ich würde immer noch sagen, die hier ist mindestens hundert wert, und wenn’s nur der Name wäre, aber ich würde mich vielleicht überreden lassen, sie für weniger herzugeben … beim richtigen Mädchen. Vielleicht im Austausch gegen ein Zeichen der Anerkennung für meine verblüffenden Fähigkeiten?«
    »Zum Beispiel eine Kopfnuss dafür, dass du sie mir gestohlen hast?«
    Seine Augen glommen, und er zeigte die Zähne in einem köstlichen Grinsen, das einen kleinen Schauer durch mich hindurchjagte. »Nächstes Mal vielleicht. Heute Abend …« Er zeigte zu der Party unter uns hinunter. »Heute Abend halten wir uns an die kultivierten, zivilisierten Methoden. Heute Abend bist du die sechzehnjährige Debütantin, und ich bin der Dreckskerl, der deine Uhr geklaut hat und jetzt Lösegeld für sie verlangt.« Er glitt um mich herum, bis er mir gegenübersaß, und ließ die Uhr zwischen uns baumeln. »Was würde ich also kriegen?«
    »Eine Kopfnuss.«
    Er lachte leise.
    »Aber wenn es eine ›kultivierte Methode‹ sein soll …«
    Ich beugte mich vor und küsste ihn. Seine Lippen öffneten sich auf meinen zu einem Kuss, so süß wie das, was ich mir erhofft hatte, als ich wirklich noch sechzehn gewesen war, drängende Hände und nasse Lippen abgewehrt hatte und von etwas geträumt, das … kultivierter war.
    Wir küssten uns, bis ein Geräusch auf dem Gang mich veranlasste, mich loszumachen. Ich öffnete die Tür und spähte hinaus. Es war nur Max, der seine Runde durch den ersten Stock machte. Ein kurzes wechselseitiges Daumenheben, und er ging weiter.
    Jaz saß noch dort, wo er zuvor

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