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Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Titel: Nacht der Dämonin / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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würde es zu einem reißenden Strudel werden. Ich wandte den Blick ab, damit Guy meine Reaktionen nicht sehen konnte.
    »Bist du so weit, Faith?«
    »Jawohl, Boss.«
    Er ließ eine Hand auf meinen Rücken klatschen. »Du hältst dich gut. Jetzt gehen wir, deinen Fähigkeiten ein ordentliches Workout zu verschaffen. Du weißt, was du zu tun hast?«
    »Ich bin deine Leibwächterin gegen das Chaos.«
    Ein tiefes Lachen; jede Spur des zurückhaltenden Anführers war verschwunden. Guy war in seinem Element.
    »Bereit für den Spaß?«
    »Ja, Sir.«
    Er drückte mir eine Hand in den Rücken und manövrierte mich aus dem Raum.

[home]
Hope
    Mord rufen
    D as Auftauchen maskierter Servierkräfte sorgte für wenig Aufsehen, sogar unter den anderen Kellnern. Sie waren alle für diesen einen Anlass angeheuert worden und merkten wahrscheinlich gar nicht, dass es bei den Kollegen einige Änderungen gegeben hatte. Den Mädchen allerdings fiel es auf.
    Sehr bald war jeder von den Typen von einem Ring weiblicher Fans umgeben, die ihn dazu zu bewegen versuchten, die Maske abzunehmen. Sogar Sonny lief zu großer Form auf, deutete auf seine Hemdknöpfe und schien den Teenagern die Entscheidung darüber anzubieten, ob er das Hemd oder die Maske ablegen sollte.
    Zu Jaz’ Fanclub gehörte auch das Geburtstagskind, und er hatte mit einer improvisierten Zaubervorführung begonnen, wobei er ihr lodernde Blicke zuwarf. Ihre Eltern verfolgten es nachsichtig und unterhielten sich im Flüsterton – wahrscheinlich darüber, wie groß das Trinkgeld für die unerwartete Extradarbietung ausfallen sollte.
    »Bleib in der Nähe!«, murmelte Guy, als wir uns zum Ende des Raums vorarbeiteten, wo die Motorhaube des Jaguar zur Tür hereinragte. Ein Mann trat uns in den Weg und musterte mich mit einem schlaffen Grinsen.
    »Haben sie dich für die zweite Schicht aufgespart, Süße?« Er schwenkte sein Glas in meine Richtung. »Ich nehme noch einen Scotch. Und zwanzig für dich sind drin, wenn du die Flasche gleich mitbringst.«
    Guy ließ die Finger zu einer Rückstoßformel nach vorn schnellen, und der Mann stolperte.
    »Hey«, sagte er, aber es kam halbherzig heraus, als sei er sich selbst nicht ganz sicher, ob nun der Alkohol oder Guy verantwortlich gewesen war.
    Wir wurden noch mehrmals angesprochen, als wir durch den Saal gingen, aber wir ignorierten die Bestellungen und die Unmutsäußerungen, die folgten, wenn wir nicht stehen blieben. Als wir nahe genug an das Auto herangekommen waren, nahm Guy Anlauf und landete krachend auf der Motorhaube.
    Es wurde schlagartig still, als jeder Anwesende zu dem maskierten Kellner hinüberstarrte, der auf der Motorhaube des Jaguar stand. Aber ich spürte kaum eine Regung von Chaos aus der Menge; die Gäste waren sich sicher, dass es eine logische Erklärung geben musste.
    »Meine Damen und Herren«, rief Guy, »ich weiß, einige von Ihnen haben die Magie unserer Freunde bereits genießen können, aber lassen Sie sich versichern, das war nur ein Vorgeschmack.«
    Guy verlagerte sein Gewicht, und die Motorhaube knackte unter seinen Füßen. Die allgemeine Verwirrung begann zu Ärger anzuschwellen. Der Vater des Geburtstagskindes ging auf das Auto zu.
    »Junger Mann, kommen Sie von dem …«
    Guys Finger flogen zu einem Rückstoßzauber nach vorn, und der Mann taumelte.
    »Es tut mir leid«, sagte Guy. »Wir müssen darum bitten, bei der heutigen Vorstellung von Unterbrechungen abzusehen.«
    Seine Machtdemonstration rief nicht einen einzigen entsetzten oder ungläubigen Ausruf hervor. Stattdessen ebbte der Ärger wieder zu Gemurmel und nervösem Kichern ab, als habe der Zauber bewiesen, dass es sich hier in der Tat um eine Vorstellung handelte. Der Vater des Mädchens setzte sich wieder in Bewegung, das Gesicht vor Wut rot angelaufen.
    »Ich weiß nicht, was Sie hier für eine …«
    Dieses Mal riss es ihn geradewegs von den Füßen und schleuderte ihn rückwärts in die Menge. Jetzt kamen die ersten scharfen Atemzüge, aber immer noch vereinzelt; die meisten Leute waren nach wie vor überzeugt, dass all das Teil der Show war. Was hätte es auch sonst sein können?
    »Und wenn meine wunderschöne Assistentin mir jetzt helfen würde …«
    Ich ging auf die silberne Schüssel mit dem Geld zu und spürte dabei jeden Blick im Raum auf mir lasten. Ich konzentrierte mich auf die Eindrücke, die an mir vorbeiströmten, und suchte nach einem klaren negativen Impuls in meine Richtung. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Jaz

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