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Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Titel: Nacht der Dämonin / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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arbeiten soll.«
    »Nein?« Karl machte es sich in seinem Sessel bequem. »Dann werden Sie ihre Mission wahrscheinlich abbrechen müssen.«
    Meine Knie wurden starr, bevor ich mich setzen konnte. Ich warf einen Blick zu Karl hinüber in der Gewissheit, dass er mich nur hatte mitkommen lassen, weil er wusste, dass dies das Ende meines Auftrags bedeuten konnte.
    »Haben Sie sie auf dem Weg zu mir jemandem vorgestellt?«, fragte Benicio.
    »Natürlich nicht. Ich habe lediglich mich als Repräsentanten des Rudels vorgestellt – außer Ihren Söhnen gegenüber, die von selbst darauf gekommen sind, wer Hope ist. Ich gehe davon aus, dass sie diskret sein werden.«
    Ich entspannte mich. Karl mochte vielleicht wirklich gehofft haben, auf diese Weise meinem Job ein Ende machen zu können, aber er hatte nichts getan, das mich in Gefahr hätte bringen können.
    »Ich nehme an, Sie wollen sich Hope bei der Begleichung dieser Schuld anschließen?«, erkundigte sich Benicio.
    »Ich erwäge es.«
    Und das war alles. Keine Beschuldigungen im Zusammenhang mit nachträglich abgeänderten Abmachungen. Es war, als hätten beide Männer anerkannt, was passiert war, und sich stillschweigend darüber verständigt, das Stadium unproduktiver Schuldzuweisungen und Vorwürfe zu überspringen und zum Geschäftlichen zu kommen.
    »Aber zunächst«, fuhr Karl fort, »möchte ich wissen, was Sie Hope gegenüber verschweigen.«
    Benicio ging zu einem Tisch, auf dem Gläser und ein Krug mit Eistee standen. Zeitschinderei? Oder ein Manöver, das Karl behutsam an Manieren erinnern sollte?
    Ich nahm den Tee an, Karl tat es nicht.
    Benicio reichte mir mein Glas und setzte sich mit seinem eigenen wieder hin. »Wenn Sie sich damit auf die Probleme beziehen, die Hope Troy gegenüber erwähnt hat, dann sind wir noch mit dem Nachverfolgen beschäftigt.« Er sah zu mir herüber. »Haben Sie inzwischen Details erfahren können?«
    »Ich habe es gestern versucht, bei den Leuten, die mir ursprünglich davon erzählt haben. Sie versicherten mir, es wäre alles unter Kontrolle und ich bräuchte mir keine Sorgen zu machen. Ich werde es noch mal versuchen, sobald es geht.«
    »Gibt es da noch etwas?«, fragte Karl Benicio.
    »In dieser Sache haben wir nichts verschwiegen, und insofern – nein, es gibt nicht
noch etwas.
Ich versichere Ihnen, dieser Auftrag ist genau der, den ich Hope gegenüber beschrieben habe.«
    Ihre Blicke hielten einander fest. Ich versuchte die Schwingungen aufzufangen, entdeckte aber nichts, das den Eindruck hätte erwecken können, dass Benicio log. Aber natürlich – wenn er sich über meine Kräfte im Klaren war, würde er nicht so dumm sein, verräterische Gedanken auch nur Gestalt annehmen zu lassen.
    Nach einer kurzen Pause sagte Benicio: »Wenn meine Versicherung Ihnen nicht reicht, Karl, dann bedenken Sie doch bitte, dass die Cortez-Kabale mit dem Werwolfrudel auf besserem Fuß steht als jemals zuvor und ganz sicher auf besserem Fuß als alle anderen Kabalen. Das ist ein Vorteil, den ich mir erhalten möchte. Ich würde nichts gewinnen, wenn ich ihn aufs Spiel setzte, und genau das täte ich, wenn ich absichtlich einen Angehörigen des Rudels täuschte.«
    Ein Moment des Überlegens, dann sagte Karl: »In diesem Fall will ich mit rein. In Anbetracht all dieser Behauptungen seitens der Gang und ihrer offensichtlichen Feindseligkeit der Kabale gegenüber werden Sie mir wahrscheinlich zustimmen, dass Hopes Aufgabe gefährlicher werden könnte, als Sie erwartet hatten.«
    »Vielleicht.«
    »Ich nehme an, Sie haben ihr einen Peilsender mitgegeben? Wahrscheinlich irgendwo in den Ausweisen, die Sie ihr beschafft haben?«
    Ich sah scharf auf und zu den beiden hinüber. Benicio nickte.
    »Gut«, sagte Karl. »Ich möchte, dass dieser Sender mit GPS zu orten ist. Ich will außerdem, dass Hope einen Panikknopf bekommt, dessen Signal an mich geht. Tarnen Sie das Ding als irgendwas, das eine junge Frau ständig mit sich herumtragen könnte: eine Münze, einen Spiegel, Lippenstift, irgendwas, das nicht verdächtig wirkt.«
    »Einverstanden.«
    »Und ich möchte Ihre Zusage, dass sie, sollte ich zu irgendeinem Zeitpunkt das Gefühl haben« – ein Blick zu mir herüber – »sollten Hope und ich zu irgendeinem Zeitpunkt das Gefühl haben, dass sie unmittelbar in Gefahr ist, diesen Auftrag abgeben kann, und die Schuld als beglichen gilt.«
    Ich rechnete damit, dass Benicio jetzt Einwände machen würde, denn schließlich konnte uns nichts davon

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