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Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Nacht der Dämonin / Magischer Thriller

Titel: Nacht der Dämonin / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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ich renne nicht los und klatsche bei irgendwem drüber – auch bei Marsten nicht. Die einzige Person, der ich’s erzähle, ist Elena, aber das versteht sich von selbst.«
    Ich schilderte ihm die Situation.
    »Scheiße«, sagte er, als ich zum Ende kam. »Dann willst du also wissen, ob Marsten in der Lage wäre, die Konkurrenz dauerhaft auszuschalten? Ich wünschte, ich könnte deine Verdächtigenliste ein bisschen verkürzen und nein sagen.« Ein Rascheln, als setzte er sich anders hin. »Du weißt, dass Marsten das Rudel angegriffen hat, oder? Vor sechs, sieben Jahren. Weil wir ihm kein Territorium geben wollten, wenn er sich uns nicht anschließt.«
    »Du hast mir davon erzählt, ja.«
    »Na ja, und weil er kein Territorium hatte, hat er folgendes gemacht: sich für ein paar Monate eine Stadt ausgesucht und sie inoffiziell zu seiner erklärt. Wenn ein anderer Mutt aufgetaucht ist, hat er ihn aufgespürt und im großen Stil zum Essen eingeladen. Alles bestellt, was die haben wollten, die Zeche gezahlt, charmant Konversation gemacht, der perfekte Gastgeber, wie nur Marsten es kann. Dann hat er ihnen gesagt, sie hätten bis zur Morgendämmerung Zeit zu verschwinden. Wenn sie nicht gegangen sind? Hat Elena einen Anruf oder Brief gekriegt, der ihr mitgeteilt hat, dass sie den betreffenden Mutt aus ihren Unterlagen streichen kann.«
    »Er hat sie umgebracht?«
    »Zum Teufel, ja. Marsten ist nicht dumm. Er weiß, dass man eine Bedrohung nicht beseitigt, indem man ein paar Warnungen ausgibt, vielleicht ein, zwei Knochen bricht. Bring ein paar Mutts um, und es spricht sich herum – kein Eindringen in Karl Marstens Territorium.«
    »Und in diesem Fall wäre Karls Territorium dann also Hope.«
    »Aber diese Jungen umzubringen würde für niemanden eine Botschaft bedeuten außer für Hope, und so eiskalt der Dreckskerl auch sein kann, das traue ich ihm, nicht zu. Könnte er losgegangen sein, um dem Jungen Angst zu machen, und es ist aus dem Ruder gelaufen? Schon möglich. Oder – wenn er das Gefühl hatte, er könnte Hope an irgendeinen jungen Kerl verlieren, den sie gerade erst kennengelernt hat? Hört sich nicht sehr wahrscheinlich an, aber wer weiß. Du fragst mich ja nicht, ob ich glaube, dass er’s getan hat, sondern ob er
könnte.
Kurze Antwort: Zum Teufel, ja. Und was jetzt diesen Auftrag angeht, den Hope gerade hat: Weiß Elena davon? Weil sie sich nämlich übergangen vorkommen wird, wenn …«
    Ein Flüstern am anderen Ende. Elena.
    »Moment«, sagte Clay.
    Er machte sich nicht die Mühe, den Hörer abzudecken.
    »Zeit zu gehen«, hörte ich Elena sagen. »Eltern-und-Kind-Schwimmen fängt heute an, weißt du noch?«
    Clay stieß einen Fluch aus.
    »Bedeutet das nein?«, fragte Elena.
    »Das bedeutet: Warum zum Teufel können wir nicht einfach ein Becken kaufen.«
    »Wir können, aber es geht hier nicht um Schwimmunterricht, sondern um geselligen Umgang.«
    Ein weiterer und nachdrücklicherer Fluch.
    »Sie mögen es, mit anderen Kindern zusammen zu sein«, fuhr Elena fort. »Hast du sie letzte Woche auf dem Spielplatz gesehen, als Kate immer hinter den älteren Kindern hergewatschelt ist?«
    »Sie hat sich angepirscht.«
    Ein hervorgestotterter Fluch, diesmal von Elena. »Sie ist anderthalb! Sie hat sich nicht …«
    »Klassisches Pirschverhalten.«
    »Und ich nehme an, dass Logan sich im Gebüsch versteckt hat, war Teil des Plans? Sie hat sie in eine Falle manövriert, damit er dann rausstürzen und …«
    »Mist, darauf war ich gar nicht gekommen.«
    Ein gereiztes Stöhnen, dann ein scharfes »Hey!« von Clayton, wahrscheinlich als Reaktion auf einen Rempler oder ein Kneifen. Im Hörer prasselte es.
    »Lucas?« Das war Elena. »Bitte entschuldige Clays Manieren – wieder mal.«
    »Schon in Ordnung. Sag ihm, ich melde mich später.«
    »Ich sorge dafür, dass er zurückruft … wenn eine Stunde in einem Schwimmbecken voller Menschen ihn nicht zu sehr traumatisiert.«
    »Es ist mir unangenehm«, sagte Clay im Hintergrund. »Es ist nicht, dass es mich …«
    »Bis bald, Lucas.«
    »Auf Wiedersehen, Elena.«
    Die Verbindung war weg.

[home]
Hope
    Geburtstagsgeschenke
    A ls ich aufwachte, war ich allein, und meine Gedanken flogen sofort zurück zu dem Morgen danach, damals nach dem Valentinstag. Hoffentlich war dies nicht wieder ein Fall von Skrupeln am nächsten Tag. Seine Erklärungen hatten die Erinnerungen weniger schmerzhaft gemacht, aber auf eine zweite Runde würde ich mich nicht einlassen.
    Als ich

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