Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nacht der Geister

Nacht der Geister

Titel: Nacht der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
Vom Netzwerk:
befriedigend, aber « Sie lächelte. »Vorübergehend vielleicht sogar sehr befriedigend, wenn man es richtig anstellt. Also, warum versuchst du nicht «
    Sie flog auf mich zu in der Hoffnung, mich zu überraschen.
    Ich wirbelte aus dem Weg. Schritte kamen im Gang näher.
    Trsiel. Endlich.
    Die Nixe begann mit einer Beschwörung. Ein Portal, nahm ich an. Aber die Worte klangen vertraut . . . und ich kannte keine Formel, die ein Portal öffnete. Egal. Was sie da auch wirkte, ich würde es sie nicht zu Ende bringen lassen.
    Ich fuhr herum und trat zu, aber sie wich dem Tritt aus. Sie hob beide Hände und ließ sie herabflattern. Eine Formel mit Handbewegungen? Musste ein Magierzauber sein. Gerade als ich zum nächsten Tritt ausholte, brach sie sie ab. Ich wappnete mich, aber es geschah nichts.
    »Als Formelwirkerin bist du so gut wie als Kämpferin, wie ich sehe«, sagte ich und beförderte sie mit einem weiteren Tritt auf den Boden.
    Trsiel kam zur Tür hereingejagt, und weil ich neben der Tür stand, wandte er mir den Rücken zu. Alles, was er im ersten Augenblick sah, war die Nixe auf dem Boden.
    Sie hob den Kopf.
    »Trsiel!«, sagte sie. »Pass auf! Hinter dir!«
    Er fuhr herum, das Schwert erhoben. Dann sah er mich und erstarrte.

    »Trsiel!«, schrie sie. »Sie ist es! Sie hat eine Blendwerkformel gesprochen!«
    Blendwerk? Oh, Mist das war es also, was sie gewirkt hatte.
    Ein Magierzauber, der bewirkte, dass sie aussah wie ich. Der Protest lag mir auf den Lippen, aber Trsiels Schwert jagte bereits auf mich zu, zu schnell, als dass ich etwas hätte sagen . . . oder mich aus dem Weg werfen können.
    Im letzten Augenblick trafen sich unsere Blicke, und seine Augen füllten sich mit entsetztem Verstehen. Der Schwung des Schwertes war zu kraftvoll; er konnte nichts mehr tun, als seine Bahn zu ändern und es von meinem Körper fortzulenken. Die Klinge traf mich am Oberschenkel. Ich hörte ein unmenschliches Schreien, dann spürte ich, dass das Geräusch aus meiner eigenen Kehle kam, als der Schmerz der unbeschreibliche Schmerz durch mich hindurchjagte. Ich kippte nach vorn.
    Trsiel sprang vor, um mich abzufangen. Das Schwert klirrte auf den Boden.
    Als ich fiel, wurde ich ohnmächtig, kam aber sofort wieder zu mir, als die nächste Schmerzwelle durch mich hindurchschoss.
    Trsiels Arme stützten mich, als er mich auf den Boden legte.
    Sein Mund öffnete sich, aber ich hörte nichts als mein eigenes Schreien. Hinter ihm stürzte die Nixe nicht fort von uns, sondern in unsere Richtung. Gleich darauf begriff ich.
    »Trsiel«, keuchte ich, »Schwert. Sie «
    Er fuhr hoch, gerade als die Nixe auf das Schwert zusprang.
    Es war zu spät, um es zu packen; Trsiel schleuderte es mit dem Fuß zur Seite und warf sich auf die Nixe. Er packte sie an den Schultern, und sie stürzten beide.
    Ich bemühte mich darum, sie im Auge zu behalten, aber der Schmerz pulsierte durch mich hindurch, und jeder Stoß brachte einen Sekundenbruchteil der Bewusstlosigkeit mit sich.
    Am anderen Ende des Raums wand die Nixe sich aus Trsiels Griff, rollte zur Seite und versuchte an das Schwert zu kommen, aber Trsiel riss sie wieder zu Boden.
    Ich zwang meinen Körper, sich zu drehen, und versuchte durch die Blitze von Dunkelheit das Schwert zu erkennen.
    Dort bei der Tür.
    Ich biss mir auf die Lippe und zog mich hoch auf alle viere, dann kroch ich darauf zu. Ich war noch nicht weit gekommen, als ich spürte, dass meine Glieder zu zittern begannen und nachzugeben drohten. Ich warf mich nach vorn, über das Schwert.
    Ich spürte, wie die Hitze sich durch meine Kleidung brannte.
    Dann wurde alles dunkel.
    Ich wachte in etwas auf, das sich anfühlte wie ein Bett, weich und bequem. Trsiel beugte sich über mich. Ich versuchte mich aufzusetzen, aber weißglühender Schmerz schoss durch mich hindurch und zwang mich stillzuhalten.
    »Nixe«, flüsterte ich.
    »Sie ist fort. Sie hat sich rausteleportiert, sobald ich sie richtig gepackt hatte.«
    »Amulett. Hab’s gefunden «
    »Ich habe es hier.«
    »Gut. W. . . « Ich keuchte, als die nächste Welle von Schmerz durch mich hindurchging. Trsiels Arme umfassten mich, und ich spürte, wie seine Hände sich an meinen Hals legten. Ich keuchte wieder. Seine Finger waren fast so heiß wie das Schwert.
    Aber sobald sie meine Haut berührten, ließ der Schmerz nach.
    Er massierte mir den Nacken, und allmählich entspannte ich mich. Ich spürte, wie ich in den Schlaf hinübertrieb, und nahm nur am Rande noch wahr, dass er

Weitere Kostenlose Bücher