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Nacht der Geister

Nacht der Geister

Titel: Nacht der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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war noch nicht so weit, es ihm zu erzählen. Ich schob mich mit einem gemurmelten
    »Hab’s« an ihm vorbei in den nächsten Raum, zu Kristof.
    Einen Moment lang stand ich einfach nur in der Tür, und die Beine drohten unter mir nachzugeben. Kristof durchquerte den Raum mit zwei langen Schritten, schloss mich in die Arme und drückte mich an sich. Dann trug er mich ans andere Ende des Zimmers und setzte mich dort auf den Boden.
    Ich saß an ihn gedrängt da und schauderte, ohne sprechen zu können. Ich wünschte mir, ich hätte mit einem triumphierenden »Geschafft!« durch die Tür hereinfegen und alles, was passiert war, vergessen können. Aber ich konnte es nicht. Und dies war der eine Ort, von dem ich wusste, dass ich es auch nicht musste, und Kristof der eine Mensch, der mich nicht weniger hoch schätzen würde dafür, dass ich hier saß und zitterte, noch einen Herzschlag davon entfernt, vollkommen zusammenzubrechen und zu heulen wie ein Baby.
    Kristof griff nach meiner linken Hand und fuhr mit dem Finger die Messerwunde in der Handfläche nach. Seine Lippen bewegten sich. Ich versuchte zu hören, was er sagte, fing ein paar Worte Griechisch auf und erkannte eine niederrangige Heilformel. Eine Hexenformel, eine der wenigen, die er beherrschte. Ich hatte sie ihm beigebracht, als wir noch zusammen gewesen waren ein Geschenk an seine Söhne, mit dem er ihnen die Schrammen und blauen Flecken der Kindheit leichter machen konnte. Er hatte Schwierigkeiten mit der Formel gehabt, aber nicht lockergelassen, bis er sie vollkommen gemeistert hatte; er hatte härter gearbeitet, als er es jemals für eine Formel getan hätte, die ihm wirklich Macht verlieh.
    Als er fertig war, sah er etwas verlegen auf. »Ich nehme an, du bräuchtest etwas Stärkeres.«
    Meine Augen füllten sich mit Tränen. »Nein, das war genau richtig. Danke.«
    Ich beugte mich vor und drückte die Lippen auf seine. Ich schloss die Augen, als die Wärme seiner Haut die letzten Spuren der Kälte in mir vertrieb. Ich legte die Hände um sein Gesicht, während ich ihn küsste, und seine Wärme drang durch sie hindurch, beruhigend wie Trsiels heilende Berührung, vielleicht sogar noch mehr.
    Er drehte die Hände in mein Haar und erwiderte den Kuss, und ich schmeckte meine eigene Furcht und seine und wusste, wie viel Angst er um mich gehabt hatte. Wie viele Male in meinem Leben hätte ich alles für dies gegeben nach irgendetwas Fürchterlichem nach Hause zu kommen und zu wissen, dass jemand dort wartete. Dass Kris dort wartete.
    »Ich muss dies zu Ende bringen«, sagte ich und machte mich weit genug los, um ihn ansehen zu können. »Ich habe Savannah in Gefahr gebracht und muss sie da wieder rausholen. Aber danach muss Schluss sein. Nur diese eine Sache noch, dann ist es vorbei. Ich lasse sie gehen.«

    Seine Arme legten sich fester um mich. »Du brauchst sie nicht gehen zu lassen, Eve. Du musst nur etwas Abstand gewinnen, darauf vertrauen, dass sie zurechtkommt, und dich um dich selbst kümmern.«
    »Ich weiß.«
    Wir blieben noch ein paar Minuten lang sitzen. Dann wurde es Zeit, ihm zu erzählen, was ich herausgefunden hatte, und zu überlegen, was ich als Nächstes tun würde.
    Zu diesem Zweck holten wir Trsiel dazu, und Trsiel bestand darauf, mich zu heilen, bevor wir an die Arbeit gingen. Die Schmerzen verschwanden. Das Haar würde nachwachsen. Der ausgeschlagene Zahn nicht. Den Schnitt im Ohr und die anderen offenen Wunden konnte er schließen, aber er warnte mich, dass wahrscheinlich Narben zurückbleiben würden eine Erinnerung an den Preis, den ich beinahe bezahlt hätte.
    Während ich ihnen berichtete, wie Dachev die Nixe gefangen hatte, begann Kristof in dem kleinen Raum auf und ab zu gehen.
    »Ich hatte gehofft, dieser Dachev hätte sie sowohl gefunden als auch dingfest gemacht, aber er hat offenbar nur die Umstände genutzt.«
    »Und die dürften sehr schwer zu rekonstruieren sein«, sagte ich. »Wir sind in einer ganz ähnlichen Lage wie Dachev. Weitestgehend unfähig, jemanden in der Welt der Lebenden zu töten. Aber genau das müssen wir tun.« Ich warf einen Blick zu Trsiel hinüber. »Nicht Jaime töten aber einen lebensbeendenden Hieb anbringen und sie dann wiederbeleben. Die Frage ist nur wie?«
    Trsiel schüttelte langsam den Kopf. »Damit ist das ursprüngliche Problem nicht gelöst. Einen tödlichen Schlag anbringen «

    »Und sie wiederbeleben. Wir müssen eine Situation finden, in der sie eine gute Chance hat.«
    »Eine gute Chance

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