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Nacht der Geister

Nacht der Geister

Titel: Nacht der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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ist nicht gut genug, Eve. Ganz gleich wie sorgfältig wir dies planen, wir können nicht garantieren, dass sie es überlebt.«
    Kristof fuhr zu ihm herum. »Was zum Teufel willst du eigentlich von uns?«
    Trsiel trat verwirrt einen Schritt zurück. »Ich habe nicht «
    »Du hast absolut nichts getan, Trsiel. Das ist das Problem.
    Eve ist gerade in die Hölle und zurück gegangen, um dir diese Information zu bringen. Und jetzt erzählst du ihr, es war alles umsonst?«
    »Nein, das sage ich nicht. Ich sage, wenn es eine andere Möglichkeit gibt «
    »Es gibt andere Möglichkeiten«, sagte ich. »Natürlich gibt es die. Aber keine davon gibt uns eine bessere Chance, diese Nixe zu erwischen, ohne Jaime umzubringen.«
    »Mich brauchst du nicht zu überzeugen, Eve«, sagte Trsiel.
    »Ich verstehe. Wirklich. Ich sage nicht, dass ich anderer Ansicht bin. Aber es ist eine Tatsache, dass Jaime unschuldig ist, und deshalb kann ein Engelschwert diesen tödlichen Hieb nicht führen.«
    »Aber Eve ist kein Engel«, sagte Kristof.
    Trsiel warf die Hände hoch. »Weshalb sie das Schwert nicht mal einsetzen kann!«
    »Hast du Dantalians Amulett noch?«, fragte Kristof.
    »Das Ding, das eine Seelenübertragung ermöglicht? Ja, aber es funktioniert nur bei « Trsiel unterbrach sich und sah mich an. » jemandem mit Dämonenblut.«
    Vor zwei Tagen hätte ich mich noch auf die Gelegenheit gestürzt. Sie war alles, was ich mir gewünscht hatte, alles, von dem ich geträumt hatte. Aber jetzt, nachdem ich meine Entscheidung über mein Leben getroffen hatte, darüber, mich von Savannah zu lösen . . .
    Ich sah Kris an, und ich wusste, es ging hier nicht um die Frage, ob ich es riskieren sollte.
    Man überprüft seine Schwimmkünste nicht, indem man am flachen Ende bleibt. Kristof musterte mich eine sehr lange Minute lang; dann holte er mich aus dem tiefen Ende des Beckens heraus . . . und ließ mich stattdessen in einen von Haien bevölkerten Ozean fallen.
    »Sie sollte in Paiges Körper fahren«, sagte er.
    »Moment mal«, sagte Trsiel. »Das ist «
    »Es muss Paige sein«, fuhr Kristof fort. »Sie ist an Ort und Stelle. Sie kommt mühelos in die Nähe der Nixe, ohne Verdacht zu erregen. Sie ist eine Hexe, was bedeutet, dass Eve in der Lage sein sollte, ihre eigenen Formelwirkerfähigkeiten durch sie einzusetzen. Und Eve kennt Paige. Gut genug, um Lucas und Savannah eine Weile lang täuschen zu können.« Kris’ Blick hielt meinen fest. »Das wird sie nämlich tun müssen. Sie kann ihnen nicht erzählen, was da los ist.« Ich schluckte.
    Dann nickte ich. »Sonst verdreifachen wir die Aussichten darauf, dass einer von uns Mist baut und die Nixe merkt, dass irgendwas nicht stimmt. Ich kann . . . ich kann mich Savannah also nicht zu erkennen geben.«
    »Bist du in der Lage, das zu tun, Eve?«, fragte Trsiel leise.
    Ich hob das Kinn. »Wenn es bedeutet, sie davor zu bewahren, dass sie ein Leben lang glaubt, Paige und Lucas umgebracht zu haben? Unbedingt.«
    ∗ ∗ ∗

    »Es könnte funktionieren«, sagte die mittlere Parze nachdenklich.
    »Könnte?«
    »Es gibt viele Variablen zu bedenken, Eve, nicht zuletzt die Gefahr für Jaimes Leben.«
    »Wir «
    »Ihr werdet alles tun, um sie nicht in Gefahr zu bringen.
    Ja, das weiß ich, und ich glaube, dass du dich daran halten wirst. Angesichts der Gefahr, die diese Nixe für die Welt der Lebenden darstellt, haben wir uns darauf geeinigt, dass ein gewisses Risiko für Jaime nicht zu vermeiden ist, sosehr es uns auch zuwider ist. Selbst wenn du nichts tust und die Nixe Lucas und Paige angreift, ist Jaimes Leben in Gefahr, denn wir können davon ausgehen, dass sie sich wehren werden.«
    »Gut, dann kann ich also «
    »Ein weiteres Problem ist, dass Trsiel möglicherweise nicht in der Lage sein wird, sie einzufangen. Nein, ich bezweifle deine Kompetenz nicht, Trsiel. Aber dies ist kein Fall von dämonischer Besessenheit. Die Nixe hat Jaimes Körper nicht als ein Dämon, sondern als ein Geist in Besitz genommen. Wenn dieser Körper gestorben ist, müsste das Schwert seinen Dienst tun können, aber solange die Nixe zwischen zwei Welten gefangen ist . . . kann es das vielleicht nicht. Kein Engel wurde jemals losgeschickt, um unter solchen Umständen eine Seele zurückzubringen.«
    »Dann wissen wir also nicht mit Sicherheit, ob Trsiel die Nixe erwischen wird«, sagte ich. »Aber versuchen können wir es ja trotzdem, oder nicht? Im schlimmsten Fall jagen wir ihr genug Angst ein, dass sie Jaime verlässt.

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