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Nacht der Geister

Nacht der Geister

Titel: Nacht der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Fenster des Hauses waren gekippt. Am Wohnzimmerfenster hörten wir Stimmen, und mit etwas Konzentration waren auch Worte zu verstehen.
    ». . . aber wenn es gefährlich ist « , sagte Savannah gerade.
    Jaime lachte. »Und seit wann machst du dir darüber Gedanken?«
    »Darüber muss ich mir ja wohl Gedanken machen. Bei meinen Kräften kann ich nicht einfach Formeln in die Gegend schmeißen. Ich muss genau wissen, was ich da mache und was passieren kann, sonst «
    Jaime lachte wieder; diesmal schwang ein schärferer, spöttischer Klang darin mit. »Herrgott, du hörst dich ja an wie Paige.
    Ich hätte nicht gedacht, dass ich das noch mal erlebe. Deine Mutter würde die Krise kriegen.«
    Ich biss die Zähne zusammen.
    Nein, Baby, würde ich nicht. Paige hat recht. Du musst wirklich aufpassen. Du musst
    »Klar, Paige sagt immer, ich soll vorsichtig sein«, sagte Savannah. »Das heißt aber nicht, dass ich auf sie höre.«
    »Sieh mal, Savannah, entweder du willst deine Mom beschwören, oder du willst es nicht.«
    Mein Herz hämmerte.
    »Natürlich will ich«, sagte Savannah.

    »Dann musst du aber auch bereit sein, die Risiken zu akzeptieren. Wie du selbst sagst, du hast die Kräfte dazu. Dieses Ritual würde sonst kaum funktionieren. Aber du könntest es tun.«
    Eine Hand berührte mich am Arm. Ich blickte auf und sah, dass Lucas mit dem Kinn zum Gehweg hinüberdeutete.
    »Genug gehört«, formte er mit den Lippen.
    Ich zögerte; dann wirkte ich den nächsten Verschwimmzauber und schoss quer über den Rasen und hinter den Zaun des Nachbargrundstücks.
    »Das hat sie also vor«, sagte ich. »Savannah einreden, dass sie eine Möglichkeit kennt, Verbindung zu mir aufzunehmen.
    Und wenn wir, du und Paige meine ich, dann umkommen, wird sie sagen, es lag an der Formel, Savannah hätte irgendwas falsch gemacht.« Lucas nickte.
    Wir setzten uns in Bewegung, zurück zu seinem Motorrad.
    »Aber wie hat sie vor, uns zu töten, während Savannah das Ritual durchführt?«, fragte ich. »Nekros können niemanden umbringen nicht auf magischem Weg.«
    »Ich vermute, sie hat vor, uns schon vorher aus dem Weg zu räumen«, sagte Lucas. »Das könnte der Gedanke hinter der Sache mit dem Motorrad gewesen sein. Eine Möglichkeit finden, mich umzubringen, das Motorrad zu verstecken und zu erklären, ich hätte irgendwas zu erledigen gehabt.«
    »Dann mich umzubringen Paige, meine ich und uns nach dem Ritual tot aufzufinden. Woraufhin Savannah glauben würde, sie hätte euch beide getötet, weil sie so erpicht drauf war, mich zu kontaktieren. Herrgott, wenn ich dieses Miststück erst in die Finger kriege «

    »Vorsicht. Wir müssen die Initiative hier ihr überlassen.«
    Er warf mir einen Seitenblick zu. »Hast du damit ein Problem?«
    »Nicht, wenn es bedeutet, dass ich sie irgendwann wirklich in die Finger kriege.«
    An diesem Punkt beschlossen wir, Savannah und Jaime zu erzählen, dass die Schlange vor dem indischen Lokal zu lang gewesen war, und stattdessen Pizza kommen zu lassen. Ich würde mich wieder in Paiges Büro zurückziehen. Lucas würde die erste Gelegenheit nutzen, um Savannah von Jaime fortzulocken, und mit etwas Glück würde die Nixe dann versuchen, sich mich als Erstes vorzunehmen.
    Oben in Paiges Zimmer machte ich mich daran, ihre Schubladen zu durchsuchen.
    Nach ein paar Minuten hatte ich gefunden, was ich brauchte: ein Stück robustes Band. Ich verwendete es, um Paiges lange, dicke Locken im Nacken zusammenzubinden, und machte eine Schleife, die sich mit einem einzigen Ruck öffnen ließ.
    Lucas und ich waren uns einig darüber, dass Erstickung die beste Methode war, Jaimes Körper »beinahe« zu töten. Ich hatte zwar vor, die bloßen Hände zu verwenden und der Nixe ins Gesicht zu sehen, während ich sie erwürgte, aber ich brauchte zur Sicherheit ein Werkzeug, und das Band war gut geeignet.
    Zwanzig Minuten später hörte ich von draußen einen dumpfen Aufprall, gefolgt von einem Brüllen von Savannah. Ich sprang auf und stürzte zum Fenster. Wieder ein Aufprall; es kam von der anderen Seite des Hauses. Savannah stöhnte laut und schrie dann etwas.

    Ich öffnete das Fenster und beugte mich hinaus. Savannah und Lucas waren unten in der Einfahrt und spielten Basketball.
    Der Anblick ließ mich schlagartig vorsichtig werden. Wenn die beiden da draußen waren, dann war ich mit der Nixe allein im Haus. Und wenn sie nicht einmal versuchte, heraufzukommen und etwas zu unternehmen, dann musste ich wohl nachhelfen.
    Ich

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