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Nacht der Geister

Nacht der Geister

Titel: Nacht der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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sehen?«

    »Es ist alles in Ordnung, Lucas. Ich schwör’s dir. Und ich verschwinde, sobald ich kann.«
    Ein langsames Nicken. »Gehen wir rein. Der Pizzabote wird nicht lang brauchen, und ich kann mir nicht vorstellen, dass Savannah vorhat, die Pizza zu bezahlen.«
    »Ich hoffe, sie hat Champignons bestellt. Ohne Champignons ist eine Pizza doch keine richtige Pizza.« Ich schüttelte den Kopf. »Das hier wird von Minute zu Minute absurder, findest du nicht?«
    »Basketball zu spielen und über Pizza zu streiten, während wir darauf warten, dass eine bösartige QuasiDämonin endlich mit den Mordversuchen anfängt?« Ein winziges Lächeln.
    »Absurd? Ganz und gar nicht. Obwohl ich mir wünsche, sie käme allmählich zur Sache. Savannah hat Fluch der Karibik ausgeliehen, und den wollte Paige wirklich sehen.«
    »Viel Spaß. Was mich angeht, ich habe von Piraten erst mal genug.«
    Er zog fragend eine Augenbraue hoch.
    »Du willst es nicht wissen. Und die Nixe ich glaube allmählich, wir müssen ihr selbst einen Anstoß liefern. Vor allem, wenn sie damit zu tun hat, Geister oder Jaime abzuwehren.
    Vielleicht Oops, da kommt sie gerade.«
    Die Nixe kam mit langen Schritten um die Hausecke, ohne auch nur einen Blick in unsere Richtung zu werfen.
    »Jaime!«, rief ich ihr entgegen. »Wir haben Pizza bestellt. Sie müsste jeden Moment «
    »Keinen Hunger«, schnappte sie. »Ich gehe rauf und packe aus.«
    Lucas und ich warteten, bis sie verschwunden war, und wechselten dann einen Blick.

    »Ich glaube, hier ist ein kräftiger Anstoß vonnöten«, sagte er.
    »Vor oder nach der Pizza?«
    »Danach. Ich glaube fest daran, dass wir diese Situation zufriedenstellend auflösen können. Für den unwahrscheinlichen Fall jedoch, dass die Dinge sich anders entwickeln, bin ich der Ansicht, dass ich ein Anrecht auf eine letzte Mahlzeit habe.
    Selbst wenn es sich dabei um Pizza ohne Ananas handelt.«
    »Willst du auch Kekse?«, fragte ich. »Ich hab welche im Keller gesehen.«
    »Mit Schokostückchen?«
    »Sah so aus.«
    »Die versteckt Paige wohl vor mir. Bring welche rauf. Savannah kann sie aufbacken.«
    Die Nixe verbrachte die Abendessenszeit in Savannahs Zimmer, wo sie vermutlich den Koffer auspackte. Beim Essen versuchte ich mit Savannah das Gespräch über Jungs wiederaufzunehmen, was mir einen derart entsetzten Blick einbrachte, dass ich für einen Moment glaubte, Jaime stünde mit einem Hackebeil hinter mir. Offenbar redete man nicht über Jungs, wenn Jungs
    oder Männer anwesend waren. Lucas schien sehr willens, sich zu beteiligen, aber nach einem mörderischen Blick von Savannah wechselte ich das Thema.
    Nach dem Essen räumten Lucas und ich die Geschirrspülmaschine ein und besprachen mit Hilfe eines Abschirmzaubers die nächsten Schritte. Wir würden der Nixe eine letzte Chance geben. Lucas würde Savannah bei ihren Mathehausaufgaben helfen, und ich würde in Paiges Büro zurückkehren.

    Ich trampelte so laut die Treppe hinauf, dass die Nixe mich hören musste. Dann rief ich noch von oben hinunter, Lucas solle eine Stunde lang alle Anrufe für mich abwimmeln.
    Dreißig Minuten später hörte ich Schritte im Gang.
    »Bist du so weit, Trsiel?«, flüsterte ich. »Hoffentlich bist du an Ort und Stelle, diesen QuasiDämon erledigen wir jetzt nämlich.«
    Ich griff nach oben in Paiges Haar und tastete nach dem Band; dann nahm ich den Stuhl, schob ihn hinter die Tür und stieg darauf, um mir die nötige Höhe zu verschaffen. Das Leben ist wirklich einfacher, wenn man groß ist.
    Während ich auf dem Stuhl balancierte, zog ich mir das Band aus dem Haar, wickelte es mir um die Hände und wartete. Der Türknauf drehte sich. Ich ging in die Hocke, das Band vor mir.
    Die Tür öffnete sich, und Lucas kam herein.

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    G laubst du wirklich ,das hätte funktioniert?«,fragte er mit einem Blick auf das Band.
    »Zusammen mit einem Bindezauber bestimmt«, antwortete ich, während ich vom Stuhl sprang. »Lass mich raten
    unsere Nixe zeigt keinerlei Anzeichen von Mordlust.«
    »Sie hat mich gebeten, mir mal Paiges Auto anzusehen.«
    »Bitte?«
    »Sie sagt, es hätte sich komisch angehört, als sie es heute Nachmittag gefahren hat.«
    Ich sackte auf den Stuhl. »Ich glaub das einfach nicht.«
    »Sie wollte es mir unbedingt vorführen, obwohl Savannah sie daran ›erinnert‹ hat, dass mein mechanisches Fachwissen auf Motorräder beschränkt ist.«
    »Oh, ich verstehe. Sie will dich draußen haben, weg von Savannah und mir.«
    »Genau das. Und

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