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Nacht der Geister

Nacht der Geister

Titel: Nacht der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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draußen« eine Bewegung zum Fenster hin »wird es gerade dunkel.«
    »Vielleicht machen wir also doch Fortschritte. Aber wenn du «
    Ein Schrei gellte durchs Haus.
    »Oh Gott«, rief ich. »Savannah!«
    Als ich von dem Stuhl aufsprang, jagte Lucas quer durchs Zimmer zum Fenster.
    »Sie sind im Wohnzimmer«, sagte er, während er es aufriss.

    »Nimm die Treppe. Ich nehme die Haustür. Wer zuerst kommt, lenkt ab. Wer als Zweiter kommt, greift von hinten an.«
    Ich war im Gang, als er die letzten Worte sagte; sie klangen gedämpft, weil er gerade zum Fenster hinauskletterte. Wieder ein Schrei. »Du kleines Miststück!«
    Etwas schoss um die Ecke zum Wohnzimmer und rammte mich, als ich gerade die letzten Stufen hinunterrannte.
    »Runter!«, zischte Savannah und zerrte mich auf die Treppe hinunter.
    »Sav. . . «
    Sie drückte mir eine Hand auf den Mund und hielt mich fest, während sie zugleich einen Tarnzauber über uns beide sprach.
    Die Nixe erschien in der Türöffnung, ein Messer in der Hand.
    Blut strömte ihr aus der Nase. Sie wischte sich mit der Hand darüber.
    »Wo bist du hin, Miststück?« Sie sah von einer Seite zur anderen. »Komm raus, komm raus, wo immer du steckst!«
    Sie lächelte; ihre Stimme war zu einem hohen Singsang geworden, von dem ich wusste, dass er nicht der Nixe gehören konnte. Es hatte sich also wirklich ein Geist angeschlossen aber es war nicht Jaime.
    Die Frau drehte sich um und kehrte ins Wohnzimmer zurück.
    Savannah sprach einen Abschirmzauber, ohne mich loszulassen.
    »Das ist nicht Jaime«, flüsterte sie. »Sie ist irgendwie besessen.
    Wir haben dagesessen und geredet, und plötzlich hat sie «
    Die Schritte kamen zurück. Savannah wirkte einen neuen Tarnzauber. Sie beschützte mich. Ich wusste, dass es in Wirklichkeit Paige war, die sie schützte, aber dennoch meine kleine Tochter, die auf diese Art die Initiative ergriff, einer Gefahr begegnete, mich beschützte . . . Kris hatte recht. Savannah brauchte meine Hilfe nicht mehr. Sie brauchte sie schon lange nicht mehr.
    Die Frau trat in den Gang hinaus und sah sich um, während sie Blut schniefte.
    »Du kannst dich nicht verstecken, Zuckerpüppchen«, rief sie.
    »Cheri kennt all deine Tricks. Ja, alle Tricks. Sie findet jeden.«
    Cheri MacKenzie. Scheiße! Das also war hier passiert. Die parasitische Nixe machte gerade die Erfahrung, die sie anderen verschafft hatte eine ihrer ehemaligen Partnerinnen drängte sich in ihren Körper. Das verkomplizierte die Sache. War die Nixe noch da drin? Was, wenn ich Jaimes Leben riskierte und niemanden fand als Cheri MacKenzie?
    Die Frau warf einen letzten Blick den Gang entlang und verschwand wieder. Savannah brach den Tarnzauber, und dabei sah ich Blut durch ihren Ärmel sickern. Ich griff nach ihrem Arm und versuchte den Ärmel hochzuschieben.
    »Das ist gar nichts, Paige«, sagte sie, während sie sich losmachte. »Wo ist Lucas?«
    Der Knauf der Haustür drehte sich. Savannah machte Anstalten aufzuspringen.
    »Wir müssen ihn warnen « , begann sie.
    »Er weiß Bescheid. Lass ihn reinkommen und sie ablenken, dann nehmen wir sie uns vor.«
    Die Tür öffnete sich einen Spalt weit, aber es stand niemand draußen. Ich wollte aufspringen, aber dann begriff ich, dass Lucas einen Tarnzauber verwendete. Ich zeigte zum Wohnzimmer und sprach dann meinerseits einen Tarnzauber über Savannah und mich.

    Lucas brach den Zauber und öffnete die Tür mit einem Knall.
    MacKenzie kam aus dem Wohnzimmer geschossen, sah ihn und blieb mit dem Rücken zu uns mitten im Gang stehen.
    »Wo ist sie?«, fragte Lucas, während er mit großen Schritten hereinkam.
    »Deine Frau oder deine hübsche kleine Pflegetochter?«, schnurrte Cheri. »Welche interessiert dich denn mehr?«
    »Wo sind sie?« Lucas’ Blick glitt zu dem Messer in ihrer Hand hinunter. »Wenn du ihnen etwas getan hast «
    »Wirst du was tun? Mir erklären, dass ich ein ungezogenes kleines Mädchen bin, und mich ins Bett schicken? Und dich dann dazulegen? Ich möchte wetten, du hast es dir zumindest überlegt. Bei deiner ungezogenen kleinen Pflegetochter.«
    Ich wusste nicht, wer angewiderter ausgesehen hätte Lucas oder Savannah. Ich bedeutete Savannah mit einer Geste, sie solle von links kommen, während ich quer durch den Flur zur anderen Wand glitt.
    »Ich habe einen Vorschlag«, sagte Cheri, während sie näher an Lucas herantrat. »Hilf mir, sie zu finden, und du kannst sie haben. Wie alt ist sie, fünfzehn, sechzehn? Und noch Jungfrau, das

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