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Nacht der Geister

Nacht der Geister

Titel: Nacht der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Haus sie stecken fest, weil sie glauben, noch etwas zu erledigen zu haben.
    Das hätte das Problem des kopflosen Geistes sein können, aber ich hätte Geld darauf verwettet, dass er in die zweite Kategorie dieser Erdspuker gehörte er war einer von denjenigen, die nach ihrem Tod zu einem Aufenthalt in dieser Zwischenwelt verurteilt werden. Wenn ich richtig lag, würde er hierbleiben, bis die höheren Mächte der Ansicht waren, dass er seine Lektion gelernt hatte. Und unter den gegebenen Umständen sah es ganz so aus, als ob er noch im nächsten Jahrtausend die Nekromanten belästigen würde. Aber eine bestimmte Nekromantin würde ich jetzt aus seinem Adressbuch streichen.
    Mein Opfer war auf dieser Ebene gefangen und konnte nicht fliehen, insofern war es einfach, ihm zu folgen. Ich war nicht einmal fünfzehn Meter hinter ihm, aber er bemerkte mich nicht. Ich hatte mich umgezogen und trug jetzt Jeans und eine weite Windjacke; die Haare hatte ich zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und eine Baseballkappe darauf gesetzt.
    Außerdem hatte ich eine Tarnformel vorbereitet und hielt meine AspicioKräfte in Reserve, wobei ich von beiden nicht wusste, wie wirksam sie auf dieser Ebene sein würden. Ich hatte wirklich eine Menge zu lernen.
    Ich folgte ihm durch halb Chicago, was die Fahrt mit zwei städtischen Bussen und der SBahn erforderte. Schließlich marschierte er über den Rasen vor dem hässlichsten Gebäude, das ich jemals gesehen hatte. Es sah aus wie meine alte Highschool, die in meinen Augen immer gewirkt hatte wie ein Gefängnis.
    Das mag teilweise auf meine eigene Einstellung zur Schulbildung zurückgehen, aber ich schwöre, der Architekt dieser Schule hatte eine ehrliche Abneigung gegen Schüler gehegt. Wahrscheinlich war er während seiner eigenen Schulzeit dauernd in den Fahrradkeller gesperrt worden und hatte allen nachfolgenden Schülergenerationen Rache geschworen. Und dieser Bau hier bestand aus den gleichen kackbraunen Backsteinen, hatte die gleiche einschüchternde, trostlos langweilige Fassade, die gleichen winzigen Fenster. Es war sogar von einem ganz ähnlichen, drei Meter hohen Zaun umgeben.
    Meine erste Theorie war natürlich, dass das Gebäude ein Gefängnis war. Sicher kein übler Ort für jemanden, der alkoholisiert Unfälle verursachte. Aber als ich an dem uralten Schild an der Einfahrt vorbeikam, las ich dort DALEWOOD PSYCHIATRIC HOSPITAL. Der kopflose Geist trieb sich also in einer psychiatrischen Klinik herum? Geholfen hatte es ihm bisher offenbar nicht.
    Auf dem Parkplatz wartete ich hinter einem Kleinlaster, bis mein Geist durch eine Seitentür im Haus verschwunden war; ein halbes Dutzend Angestellte stand dort auf einen schnellen Nikotinstoß zusammen und zog in der bitteren Kälte die Schultern ein, während die Sonne gerade hinter dem Horizont verschwand. Ich überquerte den graslosen Rasen und ging an den Rauchern vorbei. Zwei Schritte von der Tür entfernt verstellte mir ein muskulöser, bulldoggenhässlicher Wachmann den Weg. Ich wurde nicht langsamer, weil ich erwartete, geradewegs durch ihn hindurchzugehen. Stattdessen rannte ich gegen eine Wand aus Fett und Muskeln. Noch ein Geist. Verdammt.
    »Was glaubst du eigentlich, wo du hingehst, Junge?«, knurrte er.
    Als ich den Kopf hob, zwinkerte er verblüfft und korrigierte sich. »Sieh mal, Lady, das hier ist Privatbesitz. Wenn du beitreten willst, musst du mit Ted reden.«
    Ich sah ihm geradewegs in die Augen und aktivierte meine Fähigkeit, Leute vorübergehend zu blenden.
    »Sag mal, bist du taub oder was, Süße?«, fragte er. »Ich weiß, dass ich gut aussehe, aber du bist nicht mein Typ. Also hör auf, mich anzustieren, und setz dich in Bewegung, bevor dein hübscher Arsch Bekanntschaft mit meinem Stiefel macht.«
    So sehr ich bereit bin, mich gegen eine Beleidigung zu wehren, bin ich auch gut darin, ein Hindernis zu erkennen, wenn ich eins sehe. Ja, wahrscheinlich hätte ich ihn einfach auf die althergebrachte Art in den Arsch treten können, aber das hätte vielleicht meinen kopflosen Geist gewarnt. Also murmelte ich eine unaufrichtige Entschuldigung und trabte zurück zum Ende der Einfahrt.
    Als ich noch ein Kind war und meine Mutter mir ständig predigte, ich solle mich an schulischen Aktivitäten außerhalb des Stundenplans beteiligen, trat ich dem Leichtathletikklub bei. Und ich war verdammt gut. Ich schaffte es bis ins Finale der städtischen Meisterschaften. Ich erinnere mich immer noch an den Moment, als ich an der

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