Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nacht der Geister

Nacht der Geister

Titel: Nacht der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
Vom Netzwerk:
furchtbar finden. Jeder täte das, stimmt’s? Aber es wird mir nicht na ja, ich kenne ihn nicht mal. Glaubt sie, sie kriegt mich dran, indem sie einen Fremden umbringt?«
    »Sie weiß, dass du eine Aufgabe hast, die in der Regel den Engeln vorbehalten ist «
    »Also geht sie davon aus, ich wäre typisches Engelmaterial?
    Und würde die Unschuldigen schützen, wer sie auch sind? Okay, das macht Sinn.« Ich sah zu Sullivan hinüber. »Sollen wir noch mal einen Blick in ihren Schädel werfen? Wenn ich die Zettel in diesem Gang genauer sehen könnte «
    Die Worte gefroren mir in der Kehle. Der rosa Zettel. BETREUER GESUCHT.
    Ich hatte ihn schon einmal gesehen. Vor Monaten. Mein Gedächtnis präsentierte mir ein Bild eine hübsche weiche Hand, die einen der Abschnitte am unteren Rand des Zettels abriss. Silberne Ringe blitzten. Von links kam ein tiefer Seufzer.
    »Für eine Alphabetisierungsgruppe? Oh bitte. Als ob du nicht schon genug solchen Mist machen würdest.«
    »Es ist kein Mist. Und es ist doch bloß eine Stunde im Monat.«
    »Als ob du eine Stunde übrig hättest! Himmeldonnerwetter, Paige «
    Ich fuhr zu Trsiel herum. »Portland. Dieses Bürgerzentrum ist in Portland. Meine Tochter oh Gott, Savannah geht dorthin.«

    27
    I ch sprach eine Reiseformel. Im letzten Moment merkte Trsiel, was ich tat, und griff nach meinem Arm, um mitzukommen. Wir landeten ein paar Blocks von Paiges und Lucas’ Haus entfernt. Das Zentrum lag ein paar Meilen in der entgegengesetzten Richtung.
    »Kriegst du uns näher ran?«, fragte ich.
    »Dazu müsste ich wissen, wohin genau wir gehen. Ein Stadtplan, eine Straße «
    »Keine Zeit.«
    Ich begann zu rennen. Trsiel holte mich augenblicklich ein.
    »Sie hat es nicht auf deine Tochter abgesehen, Eve«, sagte er.
    »Das kann sie gar nicht.«
    »Wieso nicht?«, fragte ich, ohne anzuhalten. »Inwiefern kann sie nicht?«
    »Sie kann die Opfer ihrer Partnerin nicht auswählen. Die Frauen treffen diese Entscheidung selbst. Sie sind es, die auf den Abzug drücken. Die Nixe kann ihnen die nötige Entschlossenheit dafür geben, aber zielen kann sie nicht für sie.«
    Ich bog um eine Ecke, ohne auch nur langsamer zu werden.
    »Diese Lily ist besessen von diesem jungen Mann«, sagte Trsiel.
    »Wahrscheinlich steht er in irgendeiner Verbindung zu deiner Tochter. Das ist es, was sie vorhat dich zu treffen, indem sie Savannah Kummer zufügt.«

    Ich wurde etwas langsamer, um meinem Hirn Gelegenheit zu geben, dies zu verarbeiten. Konnte dieser Brett etwas mit meiner Tochter zu tun haben? Selbstverständlich konnte er. Er spielte Basketball. Savannah ebenfalls. Hatte er sie trainiert?
    Vielleicht ein paar Übungsstunden mit ihr allein oder ihr und ihren Freundinnen absolviert? Oder hatte sie ihn einfach in den Sporträumen gesehen, festgestellt, dass er attraktiv war, und eine Schwäche für ihn entwickelt?
    Bestimmt gab es eine Verbindung, aber es hatte keinen Zweck, herumzustehen und die Möglichkeiten zu erwägen.
    Wir hatten immer noch zwei Meilen Weg vor uns und keine Ahnung, wann Lilys Arbeitstag begann.
    Wir erreichten das Zentrum kurz nach neun. Ein steter Strom von Autos fuhr die Auffahrt hinauf und setzte Kinder mit Rucksäcken und Sporttaschen vor dem Eingang ab. Auf der Vortreppe trafen sie auf die Erwachsenen, die vom Parkplatz herüberkamen, um zum Training, in einen Kurs oder in ihren Club zu gehen. Ein typischer Großstadtsamstag eben es herrschte doppelt so viel Betrieb wie an einem Wochentag.
    Wir rannten die Treppe hinauf in ein helles Foyer. Ich sah mich um.
    Vier Gänge und eine Doppeltreppe mündeten hier; kleine Ströme von Menschen strebten in alle Richtungen.
    »Wir sollten im Putzraum anfangen«, schrie ich Trsiel zu, um den allgemeinen Lärm zu übertönen.
    »Gute Idee. Wo ist der?«
    »Keine Ahnung. Ich war nur einmal hier, und da auch bloß in der Basketballhalle. Vielleicht sehen wir lieber dort nach.
    Brett ist von dort gekommen.«

    »Was nicht heißt, dass er heute auch dort ist. Suchen wir lieber nach Lily. Dann kommt es nicht mehr drauf an, wo ihr Opfer ist.«
    »Okay. Also, wo «
    »Augenblick.«
    Trsiel verschwand.
    »Hey! Was «
    Er war zurück, bevor ich ausreden konnte. »Es gibt einen Keller.«

»Gut, fangen wir dort an.«
    Wir fanden eine ganze Reihe von Räumen im Keller, von Abstellkammern über ein Hausmeisterbüro bis zu einem Frühstückszimmer für die Angestellten. In dem Büro hingen zwei Jacken, eine gehörte einem Mann, die andere einer Frau.
    Wir

Weitere Kostenlose Bücher