Nacht der Magie (Florida Romanzen 2) (German Edition)
wehrten sie sich mit Händen und F ü ßen, ins Bett zu gehen , obwohl Lani versprach, die Verbindungtüre offen zu lassen .
„Ani”, Tommy zupfte an ihrem T- Shirt. „Können wir nicht noch fernsehen bis Onkel Ju s tin kommt?”
„Bitte! Bitte!”, stimmte seine Schwester ein. Der niedlichen Bettlerin konnte sie fast nicht s abschlagen .
„Wenn wir jetzt nach oben gehen, findet uns Onkel Justin vielleicht nicht”, versuchte der schlaue Tommy seinen Willen durchzusetzen.
„Also, gut”, stimmte Lani zu. „ N ur eine halbe Stunde und wenn Onkel Justin bis dann nicht auftaucht, werdet ihr brav nach oben gehen und schlafen. Ich zeige ihm ganz b e stimmt , wo ihr seid”, versprach sie.
„Durst”, verlangte Gracie.
„Warte, ich bringe dir Saft. Wenn wir jetzt nach unten ins Wohnzimmer gehen, müsst ihr mir versprechen, auf der Couch oder in einem der Sessel zu bleiben, denn unten gibt es viele Hindernisse , an denen ihr euch sonst verletzten könntet.”
Mit heftigem Kopfnicken versprachen es beide. Lani nahm aus dem Kühlschrank, dem einzigen, funktionierendem Teil ihrer Küche, eine Packung Orangensaft und stell t e diese mit zwei Gläsern aus dem Wohnzimmerschrank auf den Couchtisch. Während die Kinder tr anken , drehte sie den Fernseher a uf und wählte eine Kassette mit einer lustigen Kinde r g eschichte aus . Rasch ging sie nochmals zurück in die Küche , um den Zugang zu sichern. Die Küche war ein einziges Chaos. Die Schränke waren ausgeräumt und die Türen ausg e baut. Sie war gerade dabei , das Holz abzuschleifen und neu zu lackieren. Bis jetzt hatte sie sich n och nicht entschieden, es n atur zu be lassen oder neu zu streichen. Es hing davon ab, wie das Holz nach dem Abziehen aussah. Nach einiger Zeit wurden die Kinder müde, b e stritten es aber heftig , obwohl ihnen bereits die Augen zufielen. Im Gegenteil, sie bestanden darauf, die versprochene halbe Stunde aufzubleiben.
Lani hatte Justin ihre Adresse gegeben , und er war sehr überrascht, als er vor einem großen reparaturbedürftigen Haus parkte. Er hatte angenommen , dass Lani in einem modernen Apartmenthaus lebte . Bevor er anklopfen oder die altmodische Klingel benutzen konnte , wurde die Eingangstüre von Lani geöffnet. Sie deute ihm leise zu sein und zeigte durch e i ne geräumige Diele in den angrenzenden Wohnraum, wo auf dem Sofa Tommy und Gracie friedlich ei n geschl ummert waren.
„Komm herein”, bat Lani. „Ich habe ihnen oben ein Matratzenlager gemacht und ve r sprochen, dass sie heute die Nacht hier verbringen dürfen. Ich hoffe, ich war nicht zu vo r eilig , und du hast nichts dagegen.”
„Nein , habe ich nicht”, versprach Justin.
„Sie wären bestimmt sehr enttäuscht, wenn sie morgen Früh nicht in ihre r selbst geba u ten Höhle aufwachen. Hilfst du mir sie nach oben zu tragen?”
Justin sah dies sofort als seine Chance, Lani einmal für sich alleine zu haben. Nachdem sie die Kinder auf das provisorische Nacht lager gebettet und ihnen Schuhe und Oberkle i dung ausgezogen hatten, schlichen sie leise wieder nach unten. Fürsorglich ließ L a ni die Tür einen Spalt offen und das Licht im Flur brennen.
Während Justin vor ih r die Treppe zum Wohnzimmer hinunterging, drehte er sich i m mer wieder um und b etrachtete sie . Lani war das genaue Gegenteil von ihrem Bruder Mark. A l les was an Mark dunkel war, war an Lani hell. Augen so blau wie ein Sommerhimmel, L o cken so blond, wie ein Weizenfeld . W enn die Sonnenstrahlen darauf fielen , muteten sie fast weiß an. Mark könnte von Südländern abstammen, Lani von den Wikingern. Ob sie je in die Sonne ging, mit diesem milchig weißen Teint?
„M ö chtest du vielleicht ein Glas Wein?”, bot sie Justin an . Ihre Frag riss ihn aus seinen Gedanken. „Zu essen kann ich dir leider nur ein Sandwich anbieten, da mein Herd noch nicht geliefert ist und ich deshalb nicht kochen kann, und so habe ich auch keine Leben s mittel vorrätig.”
„Ein Glas Wein ist fein”, antwortete Justin. „Der Journaldienst im Hideout hat uns mit einem vorzüglichen Mahl versorgt.” Interessiert wanderte er herum und besichtigte die Küche von der Absperre aus .
„ D er Profi in dir wird wahrscheinlich nicht einverstanden sein mit der Art , wie ich hier meine Reparaturen durchführe”, bemerkte sie.
„Du? Du renovierst selbst? Wow! Da bin ich beeindruckt. Für einen Hobbyhandwerker leistet du gute Arbeit”, lobte Justin. „ W arum hast du nichts gesagt? Ich wäre dir gerne
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