Nacht der Magie (Florida Romanzen 2) (German Edition)
überlegte sie dann. Wenn der Anrufer schon so hartnäckig war, w eckte er womöglich noch die Kinder au f .
Über Mark hinweg langte sie nach dem Hörer. „Ja?“, meldete sie sich schla f trunken.
„Emily du bist wieder Tante geworden“, tönte es fröhlich aus dem Apparat.
„Kyle“, flüsterte Emily aufgeregt. „Das Baby ist da?“
„Ja, Samantha ist Lizzy wie aus dem Gesicht geschnitten. Ich dachte, diese Nachricht war es wert, dich aufzuw e cken. Wie geht es Lizzy?“, fragte er sofort weiter.
„Sie schläft noch. Es ist wie ein Wunder, alle schlafen noch“ , antwortete seine Schwester.
„Gib ihr einen Kuss von mir, ich hole sie später ab . Eine Weile möchte ich noch bei Julia und meiner jüngsten Toc h ter bleiben.“
„Nimm dir Zeit“, riet Emily. „Wir passen schon auf Lizzy auf. Lani ist auch noch hier. Und Kyle“, kicherte sie dann. „Vergönn Julia eine Pause. Deine beiden Töchter sind nicht einmal ein Jahr auseinander. Schwängere Julia nicht gleich wieder. Du bekommst schon noch de i nen Sohn.“
„Frechdachs“, schimpfte Kyle liebevoll. „Mein Sexleben geht dich gar nichts an.“
Sobald Emily aufgelegt hatte und sich wieder an Mark kuscheln wollte, klingelte es abermals. Diesmal war Carry in der Leitung. „Habe ich dich geweckt?“, fragte sie zaghaft.
„Nein, das hat schon Kyle besorgt.“ Carrys bedrückte Stimmung hielt Emily davon ab, ihr vom Familienzuwachs zu erzählen. „Ist etwas passiert?“, fragte sie alarmiert ihre Freundin.
„Hast du es ernst gemeint, als du gestern sagtest, ich könnte jederzeit mit dir r e den?“
„Klar“, versicherte Emily, nur nicht so früh, wünschte sie sich. N un war sie sowieso schon wach.
„Kann ich zu dir kommen?“, bat Carry.
„Wie schnell kannst du da sein?“, erkundigte sich Emily. „Ich setze Kaffe e auf, dann m a chen wir es uns in der Küche gemütlich. Du hast einen günstigen Zeitpunkt erwischt . Die anderen schlafen noch.“
„Ich bin schon da“, gestand Carry kleinlaut. „Ich rufe aus dem Auto an, das vor eurem Haus parkt.“
„Ich mache dir gleich auf “, gab Emily Bescheid und stand endgültig auf. Rasch schnap p te sie sich ihren Morgenmantel und lief barfu ß auf leisen Sohlen ins Erdgescho ß um ihre Freundin einz u lassen.
Sobald sie die Türe öffnete, sprudelte Carry bereits heraus: „Weißt du , wo David ist? Ich dachte , er wohnt schon in seinem neuen Haus, aber da ist er nicht“, plapperte sie weiter, o h ne Emilys Antwort ab zuwarten.
„Komm doch erst mal herein“, forderte sie Carry auf. „Langsam. Ich bin nicht einmal noch richtig wach, um de i ne Fragen zu beantworten.“
Während Emily die Kaffeemaschine in Gang setzte, redete Carry ohne Unterbrechung weiter: „Ich habe über deine Worte nachgedacht. Ich liebe David“, verkündete sie dann. „Ich will ihn“, bekräftigte sie ihren Wunsch.
„Na endlich“, warf Emily ein.
„Ich muss mit ihm reden!“
„Was sagt dein Vater zu deinem Entschluss?“, erkundigte sich Emily.
„Diesmal werde ich mein Vorhaben nicht mit meinem Vater erörtern . Schließlich bin ich erwachsen.“
„Dafür hast du zwei Jahre gebraucht? Du hast zwei Jahre deines Leben s verge u det.“
„Dafür muss es jetzt schnell gehen. Weißt du nun , wo David sich aufhält , oder nicht?“
„Nein, er hat gestern nur erwähnt, dass er noch am selben Nachmittag wegfliegt. A lle r dings gibt er n ächstes Wochenende ein Konzert in Tampa “, erinnerte sie sich. „Wah r scheinlich ist er bis dahin in seinem Haus in Nappa Valley.“
„Ich weiß von dem Konzert, ich habe Karten dafür“, gestand Carry.
„Nun , diese paar Tage kannst du auch noch zu warten. Währenddessen bleibt dir genug Zeit, einen Bombenplan zu entwerfen. Flieg zu seine r Veranstaltung und triff ihn danach. Wie man hinter die Bühne kommt, weißt du ja noch. “
„ Seine Securityleute werden mich nicht zu ihm vorlassen“, mutmaßte Carry.
„Wenn du ihn ehrlich sehen willst, wird dir was einfallen“, machte ihr Emily Mut. „Kämpfe um ihn“, spornte sie ihre Freundin an . „Ihm liegt noch was an dir.“
Endlich war der Kaffee fertig, da eilte Carry schon wieder zur Türe.
„Danke für das Gespräch, aber ich habe es eilig. Muss noch viel vorbereiten.“
„Was ist mit Frühstück ? “, rief Emily ihr nach.
„Lass es dir schmecken“, lachte Carry aufgedreht. „Du brauchst den Kaffee, damit du endlich munter wirst.“
„Und dafür bin ich aufgestanden und habe
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