Nacht der Magie (Florida Romanzen 2) (German Edition)
nutzte Christabel die Gel e genheit, ihn ausgiebig zu mustern. Ausdrucksstarke eisblaue Augen, markante Züge, ein Kinn, das Entschlossenheit verriet, militärisch, kurz geschnittenes, sandfarbiges Haar, strahlte er Aut o rität aus.
Allerdings musterte dann Chase Christabel mit beunruhigender Intensität. Sie fühlte , wie ihr das Blut in die Wangen schoss. Christabel konnte ein Kichern nicht unterdrücken, als sie an seinen Sohn Sean dachte. Der geriet ganz nach dem Papa. Es war nicht zu übers e hen, dass Chase hier einen Minimacho heranzog. Überheblich hatte er Vicki angestarrt und ließ seiner Enttäuschung ungehemmt freien Lauf, dass ihre Mitbewohner nur Mädchen waren. Rasch nahm seine Begeisterung für sein Zimmer, in dem Kirstin genau wie bei V i cki eine Wand bemalt hatte, überhand. Stürmisch zog er ihre Tochter in den rechten Seite n trakt, um ihr all die Charaktere aus dem „ Krieg der Sterne “ zu zeigen, die sich auf seiner Wand b e kämpften.
Zum ersten Mal alleine mit diesen zwei Exemplaren von Männern, machte Chase Christ a bel sofort k lar, wer nach Chases Vorstellung hier das Sagen hatte. Christabel war sprachlos. Nicht nur der kleine Wicht hatte keine Manieren, nein , auch dieser ausgewachsene P a scha dachte , er wäre Gottes Geschenk an die Frauen. Na , das kann ja heiter werden, überlegte sie. Auf gar keinen Fall würde sie sich herumkommandieren lassen. Sie wappnete sich für einen Mach t kampf.
Um Vick i während ihrer Arbeitszeit gut versorgt zu wissen, hatte Christabel ihre Tochter bereits vorsorglich in einer Kinderkrippe angemeldet, wo sie je nach ihrem Dienst entw e der Vormittag oder Nachmittag betreut wurde. Für die eher selten erforderlichen Aben d stunden hatte sie Veronica, von Gabrielle empfohlen, engagiert. Außerdem hatte Emily a n geboten, sie könne Vicki jederzeit über die Straße bringen. Megan w ar von eine r Spielg e fährtin immer begeistert.
Christabel hoffte nur, dass Chase auch für Sean für dementsprechende Unterbringung gesorgt ha t t e . Christabel erhob sich, um sich aus der Küche ein Glas Saft zu holen. Am Weg dorthin überlegte sie es sich anders und beschloss, die Küche einer gründlichen I n spektion zu unterziehen, um festzustellen, was alles vorhanden war und eine Einkaufliste zu erste l len. Obwohl ihre neuen Chefs ihr angeboten hatten, im Wellness - Hideout zu essen und V i cki in der Tagesstätte versorgt wurde, hatte Christabel vor, doch so oft wie möglich zu k o chen. Sie liebte diese Beschäftigung vor allem, weil Vicki gerne mit half , und sie dabei mite i nander viel Spaß hatten.
Beim Einräumen ihres Geschirrs hatte sie festgestellt, dass die Wild - Männer so gut wie kein en Hausrat besaßen. Sie fand nur einige Gläser, eine Menge Pappbecher, Messer und Gabeln aus Plastik und Papierteller, ein professionell aussehendes Grillbesteck und einen Mixer. Im Kühlschrank standen eine große Anzahl Milchflaschen. In dem Regal über dem Kühlschrank waren unzählige Dosen mit Eiweißpulver in allen möglichen Geschmack s richtungen aufgereiht und ein Sortiment V itaminpillen an geordnet . Wovon ernährten sich diese beiden? Die Antwort erhielt sie schneller als erwartet. Gerade als sie auf die Terrasse zurückgehen wollte, um sich ein Plätzchen für ihre täglichen Übungen, abwec h selnd Tai - Chi, Qigong oder Yoga , auszusuchen, kam Sean stürmisch um die Ecke geschossen und rannte sie fast um. Übers ganze Gesicht strahlend teilte er ihr mit, dass er jetzt mit Daddy in die Stadt fahre. Dort würden sie ihr Lieblingsessen: Hamburger, Pommes und Milchsh a ke , h o len, um dann vor dem Fernseher zu picknicken . Wichtigtu erisch rannte er zum Auto. Sein Vater folgte ihm auf dem Fuß , stoppte in der Küche und fragte höflichkeit s halber , ob er ihr auch einen Hamburger mitbringen sol l te. Dankend lehnte sie ab.
Verwundert erkundigte er sich. „Haben Sie schon zu Abend gegessen? Nach diesem a n strengenden Tag haben Sie sich ein ausgiebiges Abendmahl verdient.” Er stellte seinen Fuß auf den Küchenhocker und stützte seinen Ellbogen auf seinem Schenkel ab, legte seine Wange in seine Hand und betrachtete sie von der Seite. Er trug knapp sitzende Jeans und ein Denim -H emd. Die Ärmel waren hochgerollt und ließen den durchtrainierten muskul ö sen Körper ahnen.
„Da haben S ie Recht Mr. Wild. Hamburger sind nicht gerade meine bevorzugte Dinner - Au sw a hl .”
Er zog eine Augenbraue nach oben. „Für den Hamburgertyp habe ich S
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