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Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Titel: Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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zu befreien, um ihn zu unterstützen, wenn er in Schwierigkeiten war.
    Der Pieper der Gegensprechanlage surrte, und ich hob den Kopf. Ich rannte in die Eingangshalle und drückte den Knopf, dabei war es mir gleichgültig, wie verzweifelt sich meine Stimme anhören musste: „Nathan?“
    „Nein, ich bin’s, Bill.“ Er schien meinetwegen peinlich berührt zu sein. „Ich habe meine Kühltasche stehen gelassen. Kann ich hochkommen und sie holen?“
    „Ja, natürlich.“ Ich ließ den Knopf los und dachte angestrengt nach. Nathan war in die Falle getappt, dessen war ich mir sicher. Und es war an der Zeit, dass ich aufhörte, derart egoistisch zu sein.
    Es war Zeit, dass ich zur Abwechslung einmal Nathan rettete.
    „Und?“ Dahlia wippte mit der Fußspitze. Sie trug diese albernen Slipper mit Federbüscheln über dem Spann, als sei sie ein Stummfilmstar.
    Ziggy klappte sein Telefon zusammen. „Er will michdort treffen, wo wir sicher sind.“
    Dahlia schnaubte verächtlich und hob ein Sofakissen hoch, das irgendwie aufgeschlitzt worden war. Wahrscheinlich mit einem Messer. Vielleicht auch mit einer Kralle. Allein der Gedanke daran, dass diese Monster dorthin kommen und alles zerlegen würden …
    Es war schon schwierig genug gewesen zurückzukommen und machte es für ihn nicht einfacher, den Ort, der für ihn am Ende seiner Kindheit sein Zuhause gewesen war, verlassen und zerstört zu sehen. Und dann war Dahlia auch noch hier. Das war, als würde er Nathan hintergehen, bevor er ihn eigentlich verraten haben würde.
    Das ist kein Verrat, dachte er wütend und spürte das plötzliche Verlangen, sich die Tränen aus den Augen zu wischen. Er zwinkerte, bis sie verschwanden. Es war kein Treuebruch, das hatte ihm Jacob geschworen. Alles, was er zu tun hatte, bestand darin, Nate einfach auszuliefern, nur um zu reden. Ihm würde nichts geschehen. Und dann würde Ziggy seine Freiheit wiedererlangen, und alles würde wieder so sein wie früher.
    Nur jetzt war er ein Vampir geworden. Das würde es erleichtern, sich mit Nates Arbeitszeiten zu arrangieren.
    „Das letzte Mal, als ich hier war, sah das alles viel besser aus“, schnaufte Dahlia, während sie die Kissen auf dem Sofa neu ordnete und sich setzte. „Weißt du, als ich versuchte, deinen Dad umzubringen?“
    „Genau. Ich erinnere mich.“ Ziggy ballte die Hände zu Fäusten. Er wollte sie töten, und das wollte er schon seit geraumer Zeit. Er unterdrückte seine Wut, die ihn zu einem Monster machte. Zu lange war er schon Jacobs Lieblingsmonster gewesen. „Lass uns gehen.“
    „Was? Willst du dich nicht hinsetzen und in alten Erinnerungen schwelgen? Dir deine alten Sachen ansehen?“ Siehielt inne, um sich mit pathetischer Geste im Raum umzusehen. „Oh Mann … da ist nicht viel übrig geblieben.“
    Es gelang ihr nicht so gut, ihn zu verletzen, wie sie dachte.
    „Halt den Mund, und lass uns verschwinden“, zischte Ziggy, doch sie ließ sich nicht beirren.
    „Nein, ich bin neugierig. Ich frage mich, wie lange es gedauert hat, bis er sie hier hat einziehen lassen, nachdem du fort warst.“ Sie kicherte. „Also, sag mal, bist du auf sie eifersüchtig? Du erwartest doch nicht im Ernst, dass ich es dir abnehme, dass du niemals ein wenig in deinen alten Daddy verknallt gewesen bist?“
    Er legte seine Hände schneller um ihren Hals, als sie sich regen konnte. Vielleicht konnte sie zaubern, aber Zauberei funktionierte nicht allzu gut, wenn einem der Kopf abgerissen wurde, und Ziggy war eindeutig stärker. „Wenn du das noch einmal sagst, verdammte Scheiße, dann bringe ich dich um.“ Er schleuderte sie mit einer Leichtigkeit durch das Zimmer, als sei sie eine Puppe. Es hatte auch Vorteile, einen mächtigen Schöpfer zu haben, auch wenn er sich manchmal bei Gott wünschte, nicht zu wissen, was das bedeutete.
    Dahlia würgte und wischte sich Blut von der Lippe, als sie wieder aufstand. „Das würde Jacob niemals zulassen. Du magst sein Liebling sein, aber ich habe die Macht. Er braucht mich.“
    „Toll, Dahlia. Er wird es nicht zulassen, dass ich dich töte, weil du ein Instrument bist, das er benutzen kann. Darauf musst du mächtig stolz sein. Warum lässt er nicht zu, dass du mich umbringst?“ Damit hatte er sie. Jacob hatte kaum mit ihr gesprochen, seitdem er Abstand von ihrem blöden Zaubertrank genommen hatte. Und dafür hasste sie ihn. „Schwing deinen fetten Arsch, wir gehen.“
    Dahlia rappelte sich zwischen den Bergen umherliegenderBücher und zerstörtem

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