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Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Titel: Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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angespannt und ich horchte auf ihre Schritte. Sobald sie innehielt, und war es auch nur für eine Sekunde, würde ich mich umdrehen und sie innerhalb eines Herzschlages töten.
    Aber sie versuchte gar nichts. Sie ging einfach an mir vorbei, zum Bücherregal, wo sie ein ledergebundenes Journal herausnahm und begann, langsam einzelne Seiten herauszureißen.
    „Scheiße“, murmelte ich zwischen den Zähnen hindurch. Ich spürte, wie mein Herz deutlich gegen meine Rippen schlug. Sie versuchte, Zeit zu schinden. Und ich musste Nathan finden.
    Wo bist du?, rief ich durch die Blutsbande. Dahlia folgte mir zu dem obersten Treppenabsatz und bedrohte mich mit Worten, denen ich keine Beachtung schenkte. Ich war zu konzentriert auf die Blutsbande, darauf, was ich durch sie erfahren würde.
    Bill lag unten auf dem Treppenabsatz, wo ich ihn hatte liegen lassen. Er kniff die Augen zusammen, was ein Zeichendafür war, dass er bei Bewusstsein war. „Verdammt …“ knurrte er. „Mein Kopf bringt mich um.“
    „Steh auf“, befahl ich ihm, griff ihm unter die Arme und zog ihn auf die Füße. Über seine Kopfschmerzen konnte er sich später Gedanken machen. „Wir müssen hier weg.“
    „Ihr werdet ihn nie finden“, rief Dahlia vom oberen Treppenabsatz hinunter. Seitdem wir angekommen waren, klang sie zum ersten Mal wirklich verärgert. „Wahrscheinlich ist er schon tot!“
    „Nein, ist er nicht“, gab ich ruhig zur Antwort und schob mich zwischen sie und Bill, der aus der Tür schwankte. „Wenn der Souleater ihn tot haben wollte, dann hätte er ihn schon vor Jahren haben können. Dafür bräuchte er nicht die Hilfe einer zweitklassigen Hexe.“
    Ich schaffte es nach draußen, bevor mich eine zweite Ladung des Zauberspruches traf, den auch Bill niedergestreckt hatte. Ich schob mich auf den Fahrersitz und nahm Bill die Schlüssel aus der Hand. „Bist du okay?“
    „Ich habe das Gefühl, mein Schädel springt gleich entzwei. Ich habe das Gefühl, mein Hirn ist in einer Zentrifuge gewesen. Nein, ich bin nicht okay.“ Er lehnte den Kopf auf das Armaturenbrett, während ich ausparkte. „Wo fahren wir hin, und wer war das?“
    „Das war Dahlia.“ Ich suchte die Straße nach einem Zeichen von Ziggys großem schrottigen Lieferwagen ab, während ich losfuhr. „Und ich weiß es nicht.“
    Ich hoffe, du hast Verstärkung mitgebracht, Sweetheart. Nathans Gedanke schoss mir mit einer solchen Dringlichkeit durch den Kopf, die ganz klar bedeutete, dass es ein Problem gab.
    Das habe ich, aber er hat ein klein bisschen was abbekommen. Wo bist du?
    Das wirst du mir nicht glauben …
    Es war der Ort, der ihm dazu Anlass gab, Jacob anzuzweifeln.
    Ziggy lief in der Seitenstraße auf und ab, dort, wo er zum ersten Mal den einzigen Vater getroffen hatte, den er jemals gehabt hatte. Damals war er ein dummer, dummer Junge gewesen, und glaubte, dass er ein toller Hecht war, der Vampire jagen konnte. Nur tauchte gerade dann ein echter Vampir auf, und aus einem coolen Spiel, das er mit den Großen spielen durfte, wurde eine Situation auf Leben und Tod. Und er hatte noch einmal Glück gehabt. Es hätte jemand wie Cyrus sein können, der loszog, um jemanden zu finden, von dem er trinken oder den er zu Tode quälen konnte. Aber es war Nate gewesen, der ihn gefunden hatte, der unterwegs gewesen war, um dummen Kids, die dachten, es sei cool, Vampire zu jagen, einen riesigen Schrecken einzujagen. Und er hatte ein dummes Kid aufgelesen, ihn zu Kaffee und Kuchen eingeladen und ihn dann mit nach Hause genommen, um ihm ein normales Leben zu schenken.
    Und nun, um ihm das zurückzugeben, wollte Ziggy Nate an seinen Schöpfer ausliefern? Jacob ließ es wie gesunder Menschenverstand aussehen. „Bring mir meinen Sohn, meinen wahren Sohn, zu mir nach Hause“, hatte er gesagt, und dabei hatte er ihn so herzergreifend, traurig und schmerzerfüllt angesehen. Irgendwas in Ziggy sehnte sich danach, seinen Erschaffer zu trösten, das Richtige zu tun. Er hatte sich daran erinnert, wie lange Nathan und Jacob voneinander getrennt gewesen waren. Dann stellte er sich vor, welch ungeheuere Mühe es kosten würde, sich von den Blutsbanden abzuschirmen, so wie es Nathan seit ungefähr fünfundsiebzig Jahren getan hatte. Das wäre die Hölle auf Erden, und Jacob erweckte den Anschein, dass es für Nates Glück wichtig sei, dass er wieder nach Hause kam, auch wenn manihn dafür hereinlegen musste. Da er jetzt hier und Nate auf dem Weg war, fühlte sich Ziggy in dem Punkt

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