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Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Titel: Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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heute Nacht war es anders. Ich wollte mich mit mehr als einem hölzernen Pflock bewaffnen. Ich wollte die schreckliche Macht, die ich durch Dahlia kennengelernt hatte, selbst ausüben.
    Ich öffnete das Buch, und sobald meine Fingerspitzendie Seiten berührten, spürte ich, wie ich ruhiger wurde. Ich verfügte wieder über Kontrolle. Ich fühlte mich wohl in meiner Haut.
    Stell dir mal vor, wie gut du dich erst fühlen würdest, wenn du das dumme Ding in Flammen aufgehen lässt.
    Ich blinzelte und schüttelte mich ein wenig. Warum kam ich auf solch einen blöden Gedanken?
    Da steht doch nichts drin, was etwas bringen würde. All die Zaubersprüche, die du aussprechen kannst, die hast du von ganz allein herausgefunden.
    Das war plausibler. Ich hob das Buch und sah, wie vor meinen Augen das Wort Flamme erschien, es wurde stärker und pulsierte mit einer enormen negativen Energie. Diese Vision kam viel zu leicht über mich, und sie sah ganz anders aus, als ich sie mir vorgestellt hatte.
    Du musst zu mehr Macht kommen. Mach dir darüber jetzt aber keine Sorgen. Verbrenne das Buch.
    Ich war versucht, genau das zu tun, als sich mein gesunder Menschenverstand meldete. Das Buch war das Einzige, was wir über das Know-how der Feinde in den Händen hielten. Was wollte ich eigentlich?
    Wut brandete in mir hoch, als ich mich daran erinnerte, wie beiläufig sie befohlen hatte, uns zu töten. Es war nichts als ein Spiel für sie, denn sie wusste, dass wir nicht tot waren.
    „Dahlia!“, rief ich, weil ich ahnte, dass sie mich hören konnte, auch wenn wir körperlich voneinander getrennt waren. „Dahlia, ich weiß, dass du das bist!“
    Das nächste Mal wirst du dich hüten, jemandem das Blut zu stehlen, hetzte mein innerer Monolog, und dann hörte ich zu meinem großen Entsetzen, wie meine innere Stimme lachte – es war das unverwechselbare verrückte Lachen von Dahlia.
    Die Hexe. Ich hatte nicht darüber nachgedacht, welcheKonsequenzen es haben würde, wenn ich ihr Blut trank, als ich es tat. Aber ich hatte es tun müssen, weil ich damals glaubte, damit das Orakel aufhalten zu können. Jetzt trafen mich die Auswirkungen meines Verhaltens mit ganzer Wucht. Ich hatte das Blut eines Vampirs getrunken, der von einem der mächtigsten Vampire erschaffen worden war, den ich jemals getroffen hatte. Dahlia übte schon einen großen Einfluss aus, als sie noch eine menschliche Hexe gewesen war, das durfte ich nicht unterschätzen. Nathan hatte mich schon vor ihrer Macht gewarnt, bevor sie überhaupt in einen Vampir verwandelt worden war.
    „Das Blut eines Vampirs ist sehr mächtig. Wenn man es mit den Fähigkeiten einer Hexe kombiniert, dann kannst du einen Zauber entstehen lassen, der in der Lage ist, Tote aufzuwecken und Heerscharen aus der Hölle heraufzubeschwören …“
    Dahlias Fähigkeiten waren bereits gefährlich, bevor sie ein Vampir geworden war. Das Zusammenspiel mit dem Vampirblut machte sie zu einer Superzauberin.
    Und dieses Blut floss auch in mir. Vielleicht nur ein ganz klein wenig, aber es schien zu funktionieren.
    Ich warf das Buch auf den Boden, bevor ich eine Dummheit anstellte. Ich wollte Tote nicht zum Leben erwecken. Oder doch?
    Nein, Zombies – wenn es sie überhaupt gab – waren eindeutig der allerletzte Ausweg. Und Heerscharen aus der Hölle? Auch diese Möglichkeit tat ich als abwegig ab. Mir hatten schon genügend übersinnliche Kreaturen in den Arsch getreten.
    Also, Dahlia konnte meine Gedanken beeinflussen. Fantastisch. Ich fragte mich, wie viele meiner Gedanken tatsächlich meine eigenen waren und wie viele von ihr stammten. Hatte ich wirklich schon vorher meine Gegner bekämpft?Oder hatten mich vielleicht ihre Gedanken zurückgehalten? War meine Entscheidung, Nathan zurückzuholen, meine, oder war es eine Falle, die Dahlia mir stellte?
    Es machte keinen Unterschied, ob ich alles hinterfragte, das könnte ich den lieben langen Tag tun, es würde nichts nützen. Wir mussten Nathan retten, es gab keine andere Wahl. Und ich durfte mich nicht länger darum kümmern, ob Dahlia mit meinen Gedanken spielte. Wenn ich mir weiter Sorgen darum machte, dann hieß das nur, dass der Erfolg ihr recht gab.
    Ich wollte nicht länger warten und darauf hoffen, jemanden zu finden, dem ich vertrauen konnte. Ich wollte etwas tun, auch wenn es völlig irrsinnig erschien. Wenn der Souleater eine Art Heer auferstehen lassen konnte, dann würden wir das auch tun. Dazu hatte er Dahlias Macht benutzt, und genau das wollte ich

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