Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen
nach wie vor Angst vor ihm haben würde, verspürte er Schmerz. Dann würde es vorbei sein. Und das hier würde sich als ein Fehler herausstellen, der zwischen ihnen stehen würde bis ans Ende der Zeit, solange sie etwas miteinander zu tun hätten. Bis einer von beiden einen taktvollen Abgang machen würde.
Ziggy spürte Bills Mund auf dem Rücken, sein Schwanz drängte an seine Haut.
Von hinten flüsterte er: „Wir haben hier vielleicht ein kleines Problem.“
Ziggy spannte alle Muskeln an. Dies war der Moment, in dem er beweisen konnte, dass er der Vernünftige, Nüchterne von beiden war. Jetzt konnte er ganz einfach dieses Zusammentreffen beenden und sie vor den Konsequenzen schützen.
Indem er sich vorbeugte, um sich wieder ungeschickt an Ziggys Rücken zu schmiegen, griff Bill nach etwas auf dem Küchentresen. Jetzt klang er wieder fröhlicher, fast euphorisch, als er sagte: „Warte … kein Problem, jetzt geht es wieder.“
Ziggy drehte sich halb um. „Geht wieder …?“ Er unterbrach sich, weil etwas Kühles und Feuchtes sein Kreuz hinunterrann, das ihn den Atem stocken ließ. Nach einer Zehntelsekunde erkannte er den Geruch mit einer perversen Freude. „Ist das … ist das Olivenöl?“
„Was, du wolltest es machen, wie echte Kerle, rau und hart?“, fragte Bill mit einem leisen Lachen. Auch Ziggy fing an zu lachen, bis Bill seine öligen Finger über sein Kreuz und tiefer den Rücken hinab in ihn hineinpresste. Erst einen, dann zwei, dann drei. Ziggy hielt die Luft an, währendihm die Knie weich wurden und er eine Lust verspürte, die mit einem Ruck bis in die Lenden fuhr.
Sein Genuss mischte sich mit Nervosität, als Bill seine Hand fortzog und anstelle der Finger seine breite feste Spitze in ihn hineinschob.
„Geht das so?“, fragte er mit angestrengter Stimme, und Ziggy bewunderte seine Beherrschung. Er holte tief Luft und nickte, hielt den Atem an, als der Druck sich vergrößerte, dann seufzte er tief, als Bills Schwanzspitze endlich in ihm war.
Es tat weh. Ein dumpfes Brennen, das Ziggy daran erinnerte, dass Bill kein zierlicher Mann war und dass sich genau diese Vorteile bald zeigen würden. Bill fragte, ob es für ihn immer noch okay war, und wollte noch tiefer in ihn eindringen, aber Ziggy murmelte nur ungeduldig etwas Unverständliches. Er nuschelte, bettelte halb, befahl halb, sodass Bill mit heiserer Stimme lachte und seine Hüften mit einem Ruck nach vorn schob. Ziggy wandte sich zurück, bis er Bill ganz in sich spürte.
Dann begann Bill sich zu bewegen, und Ziggy wusste nicht mehr, wann er aufgehört hatte, sich an der Kante festzuhalten und sich darauf verließ, dass Bill ihn hielt. Bills Gewicht presste ihn gegen die Küchenschränke, damit er nicht umfiel. Ziggy streckte die Hand aus, um sich zu berühren, aber Bills ölige Hand kam ihm zuvor, legte sich um seinen Schwanz und bewegte sich auf und ab, so fest, dass Ziggy nicht mehr wusste, was er lieber wollte – sich härter in seine Hand zu schieben oder sich zurückzuziehen, um zu verhindern, dass der Kontakt zu Bill nachließ. Er drehte den Kopf und öffnete atemlos die Lippen, Bill küsste ihn, seine Zunge bewegte sich im selben Rhythmus wie seine Hüften.
Bill hielt inne und löste sich, um sich zu entschuldigen. „Es tut mir leid. Ich kann nicht …“ Er stöhnte laut aus ganzerKehle auf, damit ging das unter, was er hätte eigentlich sagen wollen, während sich sein ganzer Körper anspannte. Seine Hand schloss sich fester um Ziggys Schwanz, fast zu fest, aber er hörte nicht auf, sie zu bewegen, während er den Höhepunkt erreichte. Ziggy schrie fast auf, als er spürte, wie Bill in ihm kam, sein Schwanz zuckte, und er sich heiß in ihm ergoss. Und dann kam auch er, seufzte halb erstickt, als er sich ruckweise in Bills Hand bewegte.
Auch wenn er eigentlich das stärkere Wesen war, gaben Ziggys Knie nach, und er musste sich gegen Bill lehnen, nachdem der sich zurückgezogen hatte. Beide glitten auf den Boden, um zu Atem zu kommen.
Bill lehnte sich mit geschlossenen Augen gegen die Küchenschränke. Ihm rollte ein einziger Schweißtropfen über die Stirn, und Ziggy hatte den seltsamen Wunsch, ihn abzulecken. Um nicht wie ein totaler Psycho zu wirken, riss er sich zusammen.
„Verdammt“, sagte Bill, als er wieder regelmäßig atmen konnte. „Das war …“
„… bedauerlich?“, sprang Ziggy ein und zuckte zusammen, als er sich auf dem kalten Linoleum bequemer hinsetzte.
Bill sah tatsächlich verletzt aus.
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