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Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Titel: Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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„Ich wollte sagen, dass es toll war. Aber offensichtlich haben wir es unterschiedlich wahrgenommen.“
    Ganz toll ausgedrückt, Dumpfbacke. Ziggy schloss die Augen und rieb sich mit dem Handrücken über die Stirn, um Bill nicht ansehen zu müssen. „Nein. Es war wirklich super. Ich wollte nur sagen, dass wir es nicht hätten tun sollen.“
    „Ah, verstehe.“ Bill stand auf und griff nach seiner Jeans. Nachdem er sie über die Hüften gezogen hatte, drehte er sich wieder zu Ziggy um. „Und warum denkst du, dass wir es nicht hätten tun sollen?“
    Es war nicht lustig, so nackt befragt zu werden. Ziggynahm sich sein T-Shirt und die Pyjamahosen und zog sie so schnell wie möglich an, ohne zu stolpern. Seine Beine waren immer noch butterweich. „Also, erstmal, bist du betrunken …“
    „Ich bin nicht mehr betrunken“, unterbrach ihn Bill mit einem schiefen Lächeln, das dafür sorgte, dass sich etwas in Ziggy zusammenzog.
    Dennoch musste einer von ihnen einen klaren Kopf behalten, und deshalb fuhr er fort: „Und zweitens gefällt dir die Idee nicht, dass ich ein Vampir bin. Du hast dagesessen und behauptet: ‚Hey, nett von dir, diese Leute umzubringen, Idiot.‘ und dann hast du dich anders entschieden und wolltest mit mir ins Bett. Ich weiß, dass Leute sich zu mir hingezogen fühlen, ja? Mir ist klar, dass ich wahrscheinlich wie ein Psychofall wirke, dem man helfen will, der missbrauchte Wunderknabe oder so’n Scheiß. Aber diese Faszination hält nicht lange an.“ Er schluckte, als müsse er eine Hand voll Kies die Kehle hinunterbringen. „Es ist nicht so, dass ich behaupte, dieses ganze Ding für die Ewigkeit zu wollen. Ich will jetzt nicht so tun, als sei ich besitzergreifend oder komisch oder so. Es war nur eine Redewendung.“
    Bill nickte ernst und zog die Augenbrauen leicht in die Höhe. „Bist du jetzt fertig?“
    Ziggy nickte.
    „Gut. Dann lass mich mal ein paar irrige Ansichten aufklären, die du scheinbar mit dir herumträgst.“ Er trat so nah an Ziggy heran, dass sich ihre Lippen fast berührten, aber bevor das geschah, drehte er sich zur Seite und flüsterte ihm ins Ohr: „Ich werde jetzt auch nicht aus diesem einen Mal eine Sache für die Ewigkeit machen.“ Er trat zurück und ließ seinen Satz wirken, bevor er weitersprach. „Aber zumindest bin ich offen für die Idee, dass du jemand sein könntest, mit dem ich ernsthaft Zeit verbringen könnte.“ Erklang ein wenig schlecht gelaunt. „Und ja, es stimmt, du bist ein Vampir. Das gefällt mir nicht. Ebenso wenig mag ich Republikaner, aber ich schließe sie nicht aus meinem Bekanntenkreis aus. Ich verstehe, dass das zwischen uns schwierig ist. Für mich war es ein verdammter Schock. Aber von dem Moment an, als ich dich traf, und nachdem die Wunde aufgehört hatte zu bluten, habe ich nie geglaubt, du seiest der kleine Junge, den ich retten könnte. Vom ersten Augenblick an wusste ich, dass ich in ernsten Schwierigkeiten steckte, und dass ich mich sehr in dich verknallen könnte, wenn ich nicht aufpassen würde.“
    „Toller Weg, aufzupassen“, schnaubte Ziggy.
    Bills ernster Gesichtsausdruck wich einem winzigen Lächeln. „Ich habe nicht gesagt, dass ich schon auf dich hereingefallen bin. Aber ich bin auf dem besten Wege. Ich will nur eines wissen: Ist das der Punkt, an dem du mich loswerden willst? Dann wäre es nur fair, es mir jetzt zu sagen. Aber leg uns meinetwegen keine Steine in den Weg, ob sie nun deiner Fantasie entspringen oder real sind.“
    Ziggy musste jetzt wirklich aufpassen, was er sagte. Der drückende Schmerz, den er in seiner Brust spürte, war fast unerträglich geworden, und er wusste nicht, wie seine Stimme klingen würde, wenn er versuchte zu sprechen. Er holte tief Luft und zwinkerte. Überrascht stellte er fest, dass er tatsächlich Tränen in den Augen hatte. „Nein. Ich glaube, ich kann mit Überzeugung sagen, dass ich nicht will, dass du aussteigst.“
    Dummer Junge, hörte er in seinen Gedanken Jacob wütend schimpfen. Niemand wird dich jemals so beschützen wie ich es getan habe.
    Ja, schon gut. Ziggy ließ sich nichts anmerken. Er hatte seinem Schöpfer schon genügend nachgegeben. Aber lass uns ihm eine Chance geben.

10. KAPITEL
    Wir präsentieren … Henry
    Ich wachte mit hämmernden Kopfschmerzen auf, direkt hinter meinen Augen pochte es. Als ich sie aufschlug, überfiel mich Panik, denn ich dachte, ich sei blind geworden. Ich erinnerte mich daran, dass ich auf dem Schlafzimmerboden eingeschlafen

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