Nacht der Sünde
glatt und aufreizend über seine Haut, während sie den Baumwollstoff hochschob. Er wünschte sich ihren Mund überall dort, wo ihre Hände waren. Er wollte ihren Atem auf seiner Haut, wollte spüren, wie sie anfing, schneller zu atmen, wenn er sie berührte.
Als ob sie seine Gedanken gelesen hätte, umkreiste Kate mit der Zunge seinen Nabel und erkundete dann mit der Zungenspitze kurz die Vertiefung. Auf ihrem Weg über seinen Körper hinterließ ihre Zunge eine betörend heiße Spur, die an der Luft nach und nach abkühlte. Um seine Begierde im Zaum zu halten, musste Damon die Hände zu Fäusten ballen. Als diese unerträglich sinnliche Zunge über eine Brustwarze fuhr, stöhnte er laut auf. Seine Rechte zuckte zu seinem Reißverschluss … nur um den Druck etwas zu lindern … oder in einer stummen Bitte, ihm behilflich zu sein? Er hätte es nicht sagen können. „Ich …“
„Lass das.“ Sie stieß die Hand weg, was dazu führte, dass sein T-Shirt auf einer Seite nach unten rutschte. „Ausziehen“, befahl sie und trat einen Schritt zurück, um ihn dabei zu beobachten. Ihre Augen waren dunkel vor Leidenschaft.
Gehorsam tat er, was sie sagte, und warf das T-Shirt beiseite. Sie streckte die Hand aus. Ihre Finger schlüpften unter Damons Hosenbund, öffneten den obersten Knopf und zogen den Reißverschluss auf. Einen Atemzug später befreite eine kühle sichere Hand den heißen harten Beweis seines Begehrens aus seinem Gefängnis. Damon stockte der Atem. Wahnsinn. Er hätte schwören mögen, dass er jeden einzelnen schlanken Finger, jeden Fingerknöchel spürte, als sie Hand an ihn legte. Das hielt der stärkste Mann nicht aus!
„Vorsicht“, warnte er heiser.
„Wie du weißt, ist Vorsicht mein zweiter Vorname. Es gibt sogar Leute, die finden mich übervorsichtig.“ Sie machte ungerührt weiter, bis ihm Hören und Sehen verging, dann zog sie seine Hose nach unten. Bei den Knien stoppte sie und schaute ihn auffordernd an. „Deine Schuhe … sie sind im Weg.“
Verdammt. Es war nicht ganz einfach, sich in diesem Zustand zu bücken und die Schnürsenkel aufzumachen, ohne sich dabei vorzukommen wie ein Idiot. Aber er schaffte es und zog seine Turnschuhe aus. Jeans und Boxershorts folgten, dann richtete er sich wieder auf und begegnete ihrem Blick.
Für einen Moment sahen sie sich in die Augen, dann tastete ihr Blick seinen nackten – seinen stahlharten nackten – Körper von Kopf bis Fuß so lange ab, bis ihm der Schweiß aus allen Poren brach.
Und sie war immer noch voll bekleidet.
„Leg dich aufs Bett“, befahl sie, ohne sich zu bewegen. Sie wartete, bis er so weit war, bevor sie fragte: „Bist du ein geduldiger Mann?“
Längst schon war Damon extrem erregt, jede Zelle seines Körpers schrie nach Erlösung. „Im Moment nicht.“
Ihre Augen funkelten belustigt. Das führte dazu, dass er sich … Himmel, ja, er fühlte sich tatsächlich verletzlich … nach so langer Zeit. Er hatte Jahre gebraucht, um diese Schwäche zu überwinden. Und Kate machte all seine Anstrengungen mit einem Schlag zunichte.
Er biss die Zähne zusammen und weigerte sich, darüber nachzudenken. „Komm her, Kate“, befahl er mit aller Autorität, die er aufbringen konnte.
Doch statt seiner Aufforderung zu folgen, ging sie zur Tür. „Rühr dich nicht von der Stelle“, warnte sie ihn. Ihre Augen glitzerten immer noch amüsiert. „Ich bin gleich zurück.“
„Was zum Teufel …“ Er machte sich nicht die Mühe, seinen Satz zu beenden, weil sich die Tür bereits hinter ihr schloss. Mühsam holte Damon Atem und schaute an sich hinunter. Verdammt!
Sie hatte den Spieß einfach umgedreht.
Und ließ ihn hier liegen.
11. KAPITEL
Mit zusammengebissenen Zähnen versuchte Damon sich auf die Geräusche draußen auf dem Hotelflur zu konzentrieren. Dabei versuchte er, sich zu entspannen, während er in der kühlen Dämmerung über seine Lage nachdachte. Er gab ihr fünf Minuten, mehr nicht.
Die Frau war nach ihrem Ausflug heute nicht mehr wiederzuerkennen. Dort auf dem Berg hatte sich mit ihr eine Verwandlung vollzogen. Er musste versuchen, mehr über ihren Bruder in Erfahrung zu bringen. Außerdem wollte er etwas über ihren Ex wissen, der für die dunklen Schatten in ihren Augen verantwortlich war. Und über ihre Familie.
Aber warum interessierte ihn das alles überhaupt? Diese Art von Beziehung hatten sie doch gar nicht. Eine Beziehung, geprägt von Vertrautheit, in der man Hoffnungen, Ängste und Träume teilte. Nein,
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