Nacht der Sünde
…
Sobald er neben ihr lag, glitt ihre Hand unter sein T-Shirt, um dort die glatte, warme Haut zu streicheln. Seine Jogginghose war eine leicht zu überwindende Barriere. Ihre Hand schob sich unter das Gummiband und wanderte tiefer, zu jenem Körperteil, der heiß und fest nach ihrer Berührung lechzte.
„Ah, Kate …“ Er schob sich die Hose nach unten und wandte sich ihr zu.
Als er mit dem Mund das lange T-Shirt hochschob, das sie sich gestern Abend vor dem Einschlafen angezogen hatte, spürte sie seine Bartstoppeln auf ihrer Haut. Wenig später drängte er an ihre Hüfte. Sie stöhnte lustvoll auf und noch einmal, als er kraftvoll in sie eindrang.
Als er endlich dort war, wo er hingehörte.
„So könnte ich den ganzen Tag liegenbleiben“, murmelte sie anschließend ermattet, während sie ihren Kopf unter sein Kinn schmiegte.
„Hm.“ Er strich mit einem Finger über ihre Wange. „Bleib einfach im Bett, solange du willst. Ich fahre ins Büro, aber ich sehe zu, dass es nicht zu spät wird.“
Sie runzelte die Stirn. „Aber heute ist Samstag.“
„Wir waren immerhin zehn Tage weg, da hat sich mit Sicherheit einiges angesammelt.“
Erst als draußen auf dem Flur Schritte ertönten, erinnerte sich Kate, dass sie nicht allein waren. „Du hast mir noch gar nicht gesagt, woher du Jenny und Leigh kennst und warum wir hier sind.“
„Sie waren die Nachbarn meiner Großmutter. Ich habe dich hergebracht, weil ich dich heute noch nicht allein lassen will.“ Er sprang aus dem Bett und schlüpfte in seine Jogginghose. „Ich geh duschen.“
Kate war wieder eingedöst und wachte erst auf, als Damon eine Weile später an ihrem Hals knabberte. Er duftete nach Seife, Zahnpasta und Kaffee. „Mach’s gut, wir sehen uns beim Abendessen.“
„Gehst du schon?“ Offensichtlich hatte er bereits gefrühstückt. Sie setzte sich auf und schwang die Beine über die Bettkante. Sie konnte doch bei wildfremden Leuten nicht den ganzen Tag im Bett bleiben! „Ich stehe auch auf.“
„Okay, hier.“ Fürsorglich griff er nach dem Bademantel, der am Fuß des Betts lag, und legte ihn ihr um die Schultern. „Aber versprich mir, dich zu schonen. Ich zeige dir, wo du es dir tagsüber gemütlich machen kannst.“ Trotz ihres Protests hob er sie hoch. „Du darfst dich auf keinen Fall überanstrengen.“
Während Damon sie über den Flur dem verlockenden Kaffeeduft entgegen trug, sah Kate sich um. Der Architekt hatte die Umgebung geschickt ausgenutzt. Wände aus Glas brachten die Natur quasi ins Innere des Hauses. Anerkennend bewunderte sie die Baumaterialien aus Holz und Stein und die kunstvoll gewebten indianischen Teppiche an Wänden und auf Fußböden.
Die Küche war eine Sinfonie in Schwarz und glänzendem Edelstahl, sie wirkte wie einer Zeitschrift für exklusives Wohnen entsprungen.
Und mittendrin stand Jenny und machte Toast. „Ah, da sind Sie ja. Guten Morgen, Kate.“ Sie zog einen Stuhl für Kate hervor, damit Damon sie absetzen konnte. „Mögen Sie Kaffee? Oder lieber Tee?“
Als Kate Damon einen Blick zuwarf, bemerkte sie ein belustigtes Glitzern in seinen Augen. „Ich nehme gern Kaffee, danke.“
„Ich bin dann mal weg.“ Zum Abschied küsste Damon Kate auf die Wange.
Alles in ihr sehnte sich danach, ihre Arme um seinen Hals zu legen und sich wenigstens für eine Sekunde ganz fest an ihn zu schmiegen, aber sie hielt sich zurück. Auf keinen Fall wollte sie bedürftig wirken, auch in ihren eigenen Augen nicht. Darum warf sie ihm nur eine Kusshand zu und erwiderte: „Bis später.“
„Sie müssen nicht auf mich warten, Jenny“, bat Kate, als Damons Schritte draußen auf dem Flur verklangen. „Wir strapazieren Ihre Gastfreundschaft auch so schon genug.“
„Dazu sage ich Ihnen gleich etwas“, bemerkte die ältere Frau. „Ich mache nur schnell Ihr Frühstück fertig.“ Sie werkelte noch eine Weile herum, bevor sie einen randvollen Frühstücksteller vor Kate absetzte. „Lassen Sie es sich schmecken“, forderte sie ihren Gast auf und setzte sich ebenfalls.
„Wow.“ Skeptisch beäugte Kate den Teller. Rühreier mit Schinken. Sie war nicht daran gewöhnt, schon morgens so große Portionen zu essen. „Das schaffe ich nie!“
„Natürlich schaffen Sie das. Sie müssen tüchtig essen.“
„Sie haben wirklich ein wunderschönes Haus“, lobte Kate, während sie sich dem Rührei widmete.
Lächelnd schüttelte Jenny den Kopf. „Das muss ein Missverständnis sein, Liebes. Das Haus gehört
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