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Nacht der Versuchung

Nacht der Versuchung

Titel: Nacht der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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dass ich so viel zu tun hätte. Es ist mir wirklich nicht in den Sinn gekommen, du könntest tatsächlich den Unterhaltungsdirektor kontakten.”
    “Tanya, du hast mehrere Tage nicht angerufen, um dich nach Fleur zu erkundigen! Natürlich habe ich mir Sorgen gemacht!”
    “Aber ich wusste doch, dass es ihr bei dir gut geht. Und außerdem hatte ich deine regelmäßigen Nachrichten auf der Mailbox. Khalid und ich … wir brauchten etwas Zeit für uns, und Khalid hat darauf bestanden … Bitte, sei mir nicht böse, Mariella. Du warst noch nie verliebt, deshalb kannst du das nicht verstehen. Als Khalid mich verließ, ging für mich eine Welt unter. Ich bin nicht wie du, Mariella. Ich brauche einen Mann, den ich lieben kann und der mich liebt. Ich glaube, ich werde es Xavier nie verzeihen, was er getan hat.”
    “Hör zu, Xavier hat Khalid nicht direkt gewaltsam gezwungen, dich und Fleur im Stich zu lassen”, hörte Mariella sich zu ihrer eigenen Überraschung scharf einwenden.
    Tanya sah sie denn auch entgeistert an. “Wie kannst du ihn auch noch verteidigen? Er hat gedroht, Khalid die finanzielle Unterstützung zu streichen. Er hätte mich und Fleur verhungern lassen!”, fügte sie dramatisch hinzu.
    “Übertreib nicht, Tanya. Das ist nicht wahr und auch nicht fair”, fühlte Mariella sich erneut verpflichtet zu widersprechen. Allerdings brachte sie es nicht über sich, ihrer Schwester freiheraus zu sagen, dass ihrer persönlichen Meinung nach Khalid schwach und oberflächlich sei und er in selbstsüchtiger Weise seine eigenen Bedürfnisse vor die seiner Geliebten und seines Kindes gestellt habe. Tanya schmollte jetzt schon, und Mariella hatte keine Lust, mit ihrer Schwester zu streiten. Andererseits konnte sie sich des Gefühls nicht ganz erwehren, dass Tanya ihre mütterlichen Pflichten gegenüber Fleur bei Weitem nicht so ernst nahm, wie es richtig gewesen wäre.
    “Nun, jedenfalls sind wir jetzt verheiratet, und Xavier kann nichts mehr tun! Das weiß er genau!”, sagte Tanya trotzig.
    Mariella wusste, dass es nicht stimmte. Xavier hätte seine Drohung immer noch wahr machen und Khalid die finanzielle Unterstützung streichen oder ihm seine Proforma-Stellung in dem Familienunternehmen wegnehmen können. Aber die gute Madame Flavel hatte ihr im Vertrauen verraten, dass er es Fleur zuliebe nicht getan hatte!
    Plötzlich strahlte Tanya wieder übers ganze Gesicht. “Ach ja, ich hatte noch gar keine Gelegenheit, es dir zu erzählen, aber Khalid besteht darauf, mich auf eine ausgedehnte Hochzeitsreise zu entführen. Fleur werden wir natürlich mitnehmen, und wenn wir zurück sind, werden wir uns vermutlich hier in Zuran einrichten müssen. Aber Khalid hat mir versprochen, dass wir so oft wie möglich reisen werden. Außerdem sagt er, werden wir unsere eigene Villa haben, und ich kann alles nach meinem Geschmack gestalten! Sieh nur, der Verlobungsring, den er mir geschenkt hat! Ist er nicht wundervoll?”
    “Ja, sehr.” Mariella bewunderte gebührend den funkelnden Diamanten an Tanyas Hand.
    “Ich kann dir gar nicht sagen, wie glücklich ich bin, Mariella.” Tanya strahlte. “Und du hast dich so lieb um mein süßes Baby gekümmert … He, Süße, ich habe dich so vermisst!” Sie warf Fleur ein Küsschen zu. “Dein Daddy und ich können es gar nicht erwarten, dich ganz für uns allein zu haben.”
    Ein wehmütiger Ausdruck huschte über Mariellas Gesicht. Doch sie wollte auf keinen Fall Tanya die Freude verderben, indem sie sich anmerken ließ, wie sehr es sie schmerzte, sich von Fleur trennen zu müssen. “Das klingt ja wirklich sehr aufregend”, sagte sie und rang sich ein Lächeln ab. “Wann wollt ihr denn aufbrechen?”
    “Morgen! Alles ist schon vorbereitet. Khalid wollte nur kurz in Zuran Station machen, um Xavier über unsere Heirat zu informieren … und um Fleur zu holen, natürlich.”
    “Natürlich”, wiederholte Mariella niedergeschlagen.
    “Mariella, ich kann dir gar nicht genug dafür danken, dass du dich um Fleur gekümmert hast. Wir sind dir beide sehr dankbar, nicht wahr, Khalid?”
    “Ja, natürlich”, bekräftigte ihr frischgebackener Schwager.
    Mariella hielt Fleur auf dem Arm und wollte sie erst ganz zum Schluss hergeben, während Tanya sich noch von Madame Flavel und Xavier verabschiedete. Wobei Tanya auf Xavier immer noch nicht gut zu sprechen war und es bei einem kühlen Händedruck beließ. “Darling, kannst du Fleur zum Wagen tragen?”, bat sie dann Khalid.
    Mariella

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