Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens
Lachlain knetete ihren Nacken und ihre schmalen Schultern.
Sie stöhnte erneut auf, und ihr Kopf sank gegen seine Brust zurück. Es klang fast so, als ob sie noch nie auf diese Weise berührt worden wäre. Ihre vollständige Kapitulation hatte nichts Sexuelles, aber er war sicher, dass sie alles geben würde, nur damit er weitermachte. Sie schien regelrecht ausgehungert.
Er erinnerte sich an das Leben in seinem Clan. Alle hockten eng beieinander; die Männer fanden immer irgendeine Ausrede, um ihre Frauen zu berühren, und wenn man etwas besonders gut machte, wurde einem von allen Seiten auf die Schultern geklopft. Die meiste Zeit hatte Lachlain irgendein Kind auf seinen Schultern getragen, und zwei andere Bälger hatten sich an seine Beine gehängt.
Er stellte sich Emmas Kindheit vor: ein schüchternes kleines Mädchen, das in Helvita, der Hochburg der Vampire in Russland, aufwuchs. Helvita war feucht und düster, wenn auch über und über vergoldet. Er musste es wissen, schließlich hatte er genug Zeit im dortigen Kerker verbracht. Vielleicht war sie sogar zu der Zeit dort gewesen, als er im Verlies saß; wenn sie damals nicht schon nach New Orleans gefahren war.
Die Vampire, die dort lebten, waren ebenso kalt wie ihr Heim. Sie würden ihre Zuneigung bestimmt nicht durch Berührungen ausdrücken. Genau genommen hatte er nie gesehen, dass ein Vampir irgendeine Art von Zuneigung bekundete. Wenn sie es so sehr brauchte, wie hatte sie es nur ohne Zärtlichkeit ausgehalten?
Er hatte schon vermutet, dass sie lange nicht mehr mit einem Mann zusammen gewesen war, aber jetzt wusste Lachlain, dass, wenn sie überhaupt jemanden gehabt hatte, der Kerl ihr nicht genug Zärtlichkeit schenkte und es in jedem Fall besser für sie war, ihn los zu sein. Er erinnerte sich daran, wie er sich, als sie gemeinsam in der Dusche waren, angesichts ihrer Angespanntheit und ihrer Reaktionen gefragt hatte, ob sie überhaupt je schon einen Mann gehabt hatte. Aber jetzt ebenso wie damals hielt er es für höchst unwahrscheinlich, dass sie noch Jungfrau war. Nicht viele Unsterbliche lebten über Jahrhunderte hinweg enthaltsam. Sie war einfach nur jung und, wie sie selbst gesagt hatte, schüchtern.
Als er an ihren engen Eingang dachte, wurde sein Schwanz so hart, dass es schmerzte. Er hob sie auf seinen Schoß, sodass ihre Seite an seiner Brust ruhte. Sie erstarrte, zweifellos, weil sie seinen pulsierenden Schaft unter ihrem Hintern spürte.
Das Verlangen tobte in ihm. Sie trug die seidene Wäsche, die kaum mehr als ein Bindfaden war, und der Anblick war sogar noch besser als seine Fantasien. Er öffnete den Mund, um sie einfach darüber in Kenntnis zu setzen, dass er vorhatte, ihre Beine auseinanderzuschieben und sie dann auf seinen Schaft zu setzen. Doch bevor er das konnte, legte sie ihre zarten Hände auf seine Brust, wo ihre Blässe deutlich vor der Bräune seiner Haut abstach. Sie wartete einen Augenblick ab, als ob sie ihn auf die Probe stellen wollte. Als er sich nicht rührte, schmiegte sie sein Gesicht an ihn und machte es sich bequem, um einzuschlafen.
Er legte den Kopf zurück und blickte stirnrunzelnd auf sie hinab, vollkommen fassungslos. Hieß da s … ? Vertraute sie ihm etwa? Vertraute sie darauf, dass er sie nicht nehmen würde, während sie schlief? Verdammt, wieso musste sie so etwas tun?
Mit einem üblen Fluch hob er sie aus dem Wasser. Ihre Hände ruhten immer noch auf seiner Brust, schienen sich an ihm festzuhalten. Er trocknete sie ab, dann legte er sie aufs Bett. Ihr Haar lag fächerförmig um sie ausgebreitet, die Spitzen noch feucht. Ihr verführerischer Duft überwältigte ihn. Mit bebenden Händen schälte er sie aus ihrer verruchten Unterwäsche. Innerlich stöhnte er auf, denn er verlangte danach, ihre Beine zu spreizen und sich auf sie zu stürzen.
„Kann ich zum Schlafen eins deiner Hemden anziehen?“, fragte sie schlaftrunken.
Er trat zurück, die Fäuste geballt, die Brauen zusammengezogen. Warum wollte sie seine Kleidung anziehen? Und warum wollte er das genauso? Er sehnte sich danach, er musste unbedingt in ihr sein, und trotzdem war er bereits auf dem Weg zu seiner Tasche. Wenn das so weiterging, würde er gleich unter die Dusche gehen und sich selbst Erleichterung verschaffen müssen. Wie sollte er sonst den Tag mit ihr überstehen?
Er zog ihr eines seiner neuen Unterhemden an, das für sie natürlich viel zu groß war; dann deckte er sie zu. Gerade als er ihr die Decke bis unters Kinn gezogen
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