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Nacht ohne Ende

Nacht ohne Ende

Titel: Nacht ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Sabras Hüften durch frische zu ersetzen, als das Telefon plötzlich zu klingeln aufhörte und sie Ronnie rufen hörte: »Nicht jetzt, wir sind beschäftigt!«, bevor er den Hörer wieder auf die Gabel knallte. Dann rief er: »Wie geht es Sabra?«
    »Nicht gut«, rief Tiel über ihre Schulter zurück. Sie war unendlich erleichtert, als sie Doc zurückkommen sah. »Was ist los?«
    »Juan hat Cain hart gegen den Kopf getreten. Er ist bewusstlos.«
    »Ich hätte nie gedacht, dass ich dem Mexikaner noch mal für irgendetwas dankbar sein würde.«
    »Vern fesselt die beiden gerade. Ich bin froh, dass sie... gebändigt sind.«
    Sie bemerkte den Ausdruck tiefer Besorgnis auf seinem Gesicht und wusste, dass Sabras sich rapide verschlechternder Gesundheitszustand nicht der einzige Grund dafür war. »Weil sie unsichere Kantonisten sind, denen man nicht über den Weg trauen kann? Sie hatten wirklich nichts zu verlieren, als sie versucht haben, die Kontrolle über die Situation an sich zu reißen.« »Stimmt. Aber was hatten sie dabei zu gewinnen?«
    Stellte Ronnie Davison wirklich eine Bedrohung für zwei so knallhart aussehende hombres wie sie dar? Nachdem Tiel einen Moment darüber nachgedacht hatte, sagte sie: »Nichts, was ich sehen kann.«
    »Nichts, was man sehen kann, richtig. Und genau das beunruhigt mich. Und noch etwas«, fügte er mit gedämpfter Stimme hinzu. »Draußen haben Männer mit Gewehren Posten bezogen. Wahrscheinlich ein Sondereinsatzkommando.«
    »O Gott, auch das noch!«
    »Ich habe sie heranrücken und in Deckung gehen sehen.«
    »Hat Ronnie sie auch gesehen?«
    »Ich glaube nicht. Dieser Schuss, den ich abgefeuert habe, muss Calloway und seine Leute nervös gemacht haben. Sie denken jetzt wahrscheinlich das Schlimmste. Sie könnten das Gebäude stürmen oder versuchen, durch das Dach hereinzukommen, irgendetwas in der Art.«
    »Ronnie würde in Panik geraten und ausrasten.«
    »Genau das meine ich.«
    Das Telefon klingelte erneut. »Ronnie, gehen Sie ran«, rief Doc dem Jungen zu. »Erklären Sie denen, was passiert ist.«
    »Erst wenn ich weiß, dass mit Sabra alles in Ordnung ist.«
    Obwohl Tiel alles andere als eine medizinische Expertin war, erschien ihr Sabras Zustand als ziemlich kritisch. Aber genau wie Doc, so wollte auch sie Ronnies Nerven nicht noch stärker strapazieren, als sie es ohnehin schon waren.
    »Wo ist Katherine?«, fragte das Mädchen schwach.
    Doc, der sein Bestes getan hatte, um den Fluss von frischem Blut einzudämmen, streifte seine Handschuhe ab und strich Sabra beruhigend das Haar aus der Stirn zurück.
    »Gladys kümmert sich sehr liebevoll um sie. Sie hat Katherine in den Schlaf gewiegt. Mir scheint, das kleine Töchterchen ist genauso tapfer wie seine Mutter.«
    Selbst ein Lächeln schien eine zu große Anstrengung für Sabra zu sein. »Wir werden hier nicht mehr rauskommen, nicht?«
    »Bitte sagen Sie nicht so was, Sabra«, flüsterte Tiel beschwörend und beobachtete Docs Gesichtsausdruck, als er die Anzeige auf dem Blutdruckmessgerät ablas. »Sie dürfen es noch nicht mal denken.«
    »Dad wird nicht aufgeben. Aber ich werde auch nicht aufgeben. Und Ronnie auch nicht. Außerdem kann er das jetzt sowieso nicht mehr. Wenn er es täte, würden die ihn einfach ins Gefängnis stecken.«
    Sie ließ ihren glasigen, hohläugigen Blick zwischen Tiel und Doc hin und her schweifen. »Sagen Sie Ronnie, er soll hierher kommen. Ich möchte mit ihm reden. Sofort. Ich will nicht noch länger warten.«
    Obwohl sie nicht ausdrücklich ihren Selbstmordpakt erwähnte, war klar, was sie meinte. Tiel wurde vor Angst und Verzweiflung ganz eng in der Brust. »Wir können unmöglich zulassen, dass Sie das tun, Sabra. Sie wissen, es ist falsch. Es ist keine Lösung für Ihr Problem.«
    »Bitte helfen Sie uns. Es ist das, was wir wollen.«
    Dann fielen ihr gegen ihren Willen die Augen zu. Sie war einfach zu entkräftet, um sie wieder zu öffnen, und begann zu dösen.
    Tiel blickte Doc über das Mädchen hinweg an. »Es steht schlimm um sie, nicht?«
    »Sehr schlimm. Der Blutdruck sinkt ständig weiter ab. Der Puls geht zu schnell. Sie wird verbluten.«
    »Was sollen wir nur tun?«
    Er starrte einen Moment lang grimmig in das bleiche, reglose Gesicht des Mädchens, während er darüber nachdachte, und erwiderte dann: »Ich will Ihnen sagen, was ich tun werde.«
    Er stand auf, nahm Cains Revolver von dem Regal, ging um den Frito-Lay-Aufsteller herum und näherte sich Ronnie, der noch immer auf

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