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Nacht ohne Ende

Nacht ohne Ende

Titel: Nacht ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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und wieder hinauf.
    Tiel war nach Schnurren zumute. Und sie schnurrte tatsächlich vor Wohlbehagen. Als er das Vibrieren spürte, wurde sein Kuss leidenschaftlicher. Seine Hände bedeckten ihre Pobacken und drückten ihren Unterleib fest gegen seine Erektion. Provozierend rieb Tiel sich an ihm und schob die Hüften vor und zurück. Er zischte einen Fluch, ließ ihn erotisch klingen; dann glitten seine Hände über die Rückseite ihrer Schenkel und spreizten sie.
    Und dann war er wieder in ihr, ein schwerer, köstlicher, sehnsüchtig erwarteter Druck. Aber er füllte mehr als nur ihren Körper, schenkte ihr mehr als nur immense Lust. Er stillte ein starkes, uneingestandenes Bedürfnis, das sie schon seit sehr langer Zeit gehabt hatte, schenkte ihr ein Gefühl der Erfüllung und der Freude, das ihr selbst ihre gelungenste Arbeit nicht hatte vermitteln können.
    Sie bewegten sich in vollendetem Rhythmus. Tiel konnte ihn gar nicht tief genug in sich spüren, und Doc schien das Gleiche zu empfinden, denn als er zum Höhepunkt kam, hielt er sie besitzergreifend an sich gepresst, während seine Finger tiefe Dellen in ihr Fleisch drückten. Mit einem kehligen Aufstöhnen vergrub sie ihr Gesicht in der Ausbuchtung seiner Schulter und grub ihre Zähne in seine Haut.
    Es war ein langer, langsamer, süßer Orgasmus. Und die Nachwirkungen waren ebenso lang anhaltend und süß.
    Tiel war so vollkommen entspannt und erfüllt, dass es sich anfühlte, als ob sie geschmolzen und zu einem Teil von ihm geworden wäre. Sie konnte nicht mehr unterscheiden, wo ihr Körper aufhörte und seiner anfing. Sie wollte es auch gar nicht. Sie rührte sich noch nicht einmal, als Doc das Laken und die Wolldecke hochzog und sie beide damit zudeckte. Sie schlief auf der Stelle ein, während er noch immer in ihrem Schoß vergraben war, ihr Ohr auf sein Herz gepresst.
     
    »Tiel?«
    »Hmmm?«
    »Dein Wecker klingelt.«
    Sie knurrte mürrisch und schob ihre Hände noch tiefer in die Wärme seiner Achselhöhlen.
    »Du musst aufstehen, Tiel. Der Hubschrauber kommt zurück, um dich abzuholen, erinnerst du dich?«
    Sie erinnerte sich durchaus daran. Aber sie wollte nicht daran denken. Sie wollte genau dort bleiben, wo sie jetzt war, und zwar noch mindestens für die nächsten zehn Jahre. Denn sie hatte das Gefühl, dass sie so lange brauchen würde, um den Schlaf nachzuholen, den sie in der vergangenen Nacht versäumt hatte. Dass sie so lange brauchen würde, um genug von Doc zu bekommen.
    »Nun komm schon. Hoch mit dir.« Er gab ihr einen liebevollen Klaps aufs Hinterteil. »Mach dich salonfähig, bevor Sheriff Montez hereinkommt.«
    Stöhnend rollte Tiel sich von ihm herunter. Sie gähnte verschlafen und fragte dann: »Woher weißt du von unserer Vereinbarung?«
    »Montez hat es mir gesagt. Von ihm habe ich auch erfahren, wo ich dich finden würde.« Sie warf ihm einen verschleierten Blick zu, und er sagte: »Ja, er wusste, dass ich Bescheid wissen wollte. Ist es das, was du hören wolltest?«
    »Ja.«
    »Er und ich sind Kumpel. Wir spielen hin und wieder eine Runde Poker. Er kennt meine Lebensgeschichte, weiß, warum ich hierher gezogen bin, aber man kann sich bei ihm darauf verlassen, dass er Dinge, die man ihm im Vertrauen erzählt, für sich behält.«
    »Selbst vor dem FBI.«
    »Er hatte sich erkundigt, ob er meine Aussage aufnehmen könnte, und Calloway war damit einverstanden. Er hatte schon reichlich genug zu tun.« Doc schwang ein Bein über die Bettkante. »Macht es dir was aus, wenn ich zuerst ins Bad gehe? Ich werde mich auch beeilen.«
    »Geh ruhig.«
    Als er sich bückte, um seine Boxershorts vom Boden aufzuheben, ertappte er Tiel dabei, wie sie sich gerade träge reckte, den Rücken durchgebogen, die Hände weit über den Kopf gestreckt. Er setzte sich wieder auf die Bettkante, den Blick auf ihre Brüste geheftet, und spielte zärtlich mit ihrer aufgerichteten Brustwarze. »Vielleicht will ich gar nicht, dass du in diesen Hubschrauber steigst.«
    »Bitte mich darum, es nicht zu tun, und vielleicht werde ich es dann auch nicht tun.«
    »Du willst doch unbedingt zurück.«
    »Ich will nicht, ich muss«, erwiderte sie bedauernd.
    Seufzend zog er seine Hände zurück. » J a.« Er stand auf und ging ins Bad.
    »Vielleicht«, flüsterte Tiel vor sich hin, »könnte ich dich ja überreden, mit mir zu kommen.«
    Sie nahm einen BH und einen Slip aus ihrem Koffer, zog sie an und wollte gerade in eine lange Hose steigen, als sie plötzlich spürte,

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