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Nacht ueber den Highlands

Titel: Nacht ueber den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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erhob sich in seiner ganzen nackten Pracht. Dann stolzierte er zum Zelteingang und spähte hinaus.
    »Von wegen hell. Um diese Zeit steht kein Schwein auf.«
    Rowena, die in den Genuss des Anblicks seines blanken Hinterteils kam, umklammerte unwillkürlich ihre Laute fester und biss sich auf die Lippe. Gott, der Mann sah zum Anbeißen aus. Als er ihr kurz darauf einen Blick über die Schulter zuwarf, musste sie sich mit Gewalt davon abhalten, ihm abermals wie ein aufgescheuchtes Huhn den Rücken zuzukehren.
    Er schenkte ihr einen herausfordernden Blick.
    »Wenn Ihr Euch unbedingt vor mir zur Schau stellen müsst, Mylord, so kann ich nichts dagegen tun. Aber ich weigere mich, wie eine Maus vor der Katze davonzuhuschen.«
    Er wandte sich ganz zu ihr um.
    Rowena stockte der Atem und ihr Blick kroch ganz von allein über ihn hinweg.
    Er war einfach umwerfend schön.
    Seine breiten Schultern liefen in schmalen Hüften aus. Seine Haut glänzte im grauen Licht des Morgens vor Gesundheit, und er verfügte über eine Ausstrahlung, die einen förmlich umhaute.
    Zarte schwarze Härchen bedeckten Arme und Brust und unterstrichen jeden einzelnen Muskel. Sein Geschlecht stand, trotz der kühlen Morgenluft, die zwischen den Zeltklappen hereinstrich, steif in die Höhe.
    Sie erschauderte bei diesem wilden Anblick und fragte sich unwillkürlich, wie es wohl wäre, einen solchen Mann zum Geliebten zu haben. Ob er zärtlich wäre? Oder sie, seiner Natur als Krieger entsprechend, wild und brutal nehmen würde? Wie ein Tier ...
    »Vorsicht, Lady«, sagte er warnend. »Es gibt Leute, die Euer Verhalten als unkeusch bezeichnen würden.«
    Sie zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Ich bin schon Schlimmeres genannt worden. Ich weiß, was die Leute von mir halten, und es ist mir egal.«
    Ihr Mut erstaunte ihn. Was brachte eine solche Frau eigentlich zum Zittern?
    Wäre da nicht dieses heiße Funkeln in ihren Augen gewesen, er hätte beinahe geglaubt, dass sie eine jener Frauen war, die nichts mit Männern anfangen konnten.
    Aber Rowena war keine Jüngerin Sapphos. Sie war sich seiner Blöße nur allzu bewusst. Die Röte ihrer Wangen verriet ihm, dass er sie in Verlegenheit brachte. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass sie ihr Instrument wie ein Schild vor den Leib hielt, als könne sie sich damit vor ihm schützen.
    Er wusste, er sollte etwas anziehen, doch es gefiel ihm einfach zu gut, wie sie ihn ansah. Die Röte ihrer Wangen.
    Und er fragte sich unwillkürlich, wie es wäre, sie splitternackt unter sich liegen zu haben, sie zu reiten, den ekstatischen Ausdruck auf ihrem Gesicht zu beobachten, während er ihr sozusagen praktisch demonstrierte, warum die Liebe zu allen Zeiten besungen worden war. Zumindest der physische Aspekt.
    »Seid Ihr eigentlich schon einmal geküsst worden, Mylady?«
    Sie runzelte die Stirn. »Wie bitte?«
    Er näherte sich ihr lauernd. Methodisch. Das Letzte, was er wollte, war, sie zu verscheuchen. »Habt Ihr je die Lippen eines Mannes auf Euren -«
    »Ich weiß, was ein Kuss ist.«
    »Und?«
    Sie wich einen Schritt zurück. »Meine Lippen gehen Euch nichts an. Und auch sonst nichts dergleichen Privates.«
    »Warum seid Ihr dann gekommen?«
    »Nun, um mit dem Unterricht zu beginnen.«
    Er rang entsetzt nach Luft. »Was, um diese Zeit?!«
    »Um diese Zeit stört uns wenigstens niemand.«
    »Aber ich bin um diese Zeit nicht lernfähig, Mylady. Mein Schlaf ist hart erkämpft und zu kostbar, um ihn für etwas zu opfern, das mir derart zuwider ist wie das Singen.«
    Rowena zögerte, als sie den Ton hörte, in dem er das sagte. »Wie, hart erkämpft?«
    Er antwortete nicht. Stattdessen ging er wieder zu seiner Bettstatt zurück. »Kommt mittags wieder, Rowena, dann bin ich aufnahmefähiger.«
    »Aber -«
    »Kein Aber, Mylady. Ich bin müde und möchte schlafen.«
    Sein herrischer Ton passte ihr nicht, aber was konnte sie schon tun?
    Auf einmal hätte sie am liebsten mit dem Fuß aufgestampft, wie ein trotziges Kind. Aber was würde das nützen?
    Nichts, gar nichts. Seufzend stellte sie ihre Laute zum späteren Gebrauch in eine Ecke.
    Als sie gerade gehen wollte, ertönte draußen ein lauter Schrei.
    Lord Stryder war im Nu aufgesprungen und schlüpfte in seine Beinkleider, während draußen inzwischen das Chaos ausbrach.
    Rowena stürzte aus dem Zelt; Stryder war dicht hinter ihr. Das Schwert in der Hand, drängte er sich an ihr vorbei und rannte zu dem Zelt, um das sich alles zu versammeln schien.
    Halb nackte,

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