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Nachtbrenner

Nachtbrenner

Titel: Nachtbrenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myra Çakan
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S HEA : Kommst du von dort? Nein, die Angriffsziele sollen alle auf der nördlichen Halbkugel gewesen sein.

    M ARTINEZ : Und der Heilige-Staaten-Bund?

    O ’ S HEA : Die halten sich angeblich immer noch raus. Sie behaupten, dass sie noch nie angegriffen wurden. Wer’s glaubt. [Tonwechsel] Hast du keine Angst?

    M ARTINEZ : Vor meinem Einsatz? Klar doch. Was glaubst du denn? Aber einfach von hier verschwinden kann ich ja wohl auch nicht, oder? Das haben schon andere versucht.

    O ’ S HEA : Ja, aber wie ...

    M ARTINEZ : Die Luftschleuse auf, und das war’s dann. Ist eigentlich ganz einfach, wenn man den Überbrückungscode kennt. [Tonwechsel] Los, komm jetzt, du musst zur Einweisung.

    [Atmo: Sie gehen durch die Station. Zwei Männern gehen vorbei, unterhalten sich.]

    D IETER : ... noch weiter absinkt wird’s richtig übel. Und genau das passiert, wenn wir den Orbit-Reboost nicht bald machen.

    A NDREJ : Dann mach eben noch mal Meldung.

    D IETER : Und wenn ich der zehn Mal ’ne Meldung auf den Tisch knall. Das dumme Weib will’s einfach nicht kapieren. Die weiß doch nicht mal, wie man Umlaufbahn buchstabiert.
     
    A NDREJ : Für eine ATA-Apparatschik ist Duvall ganz in Ordnung. Und im Vergleich zu dieser ... wie war noch ihr Name?

    O ’ S HEA : Wer waren denn die?

    M ARTINEZ : Die gehören zum Korps.

    O ’ S HEA : Korps?

    M ARTINEZ : Die Astronauten, die nennen sich so: das Korps. Wusstest du nicht, dass sie auf der Station sind?

    O ’ S HEA : Hm-hm. Ich dachte auf der Station gibt es keine Männer.

    [Atmo: Stimmengewirr, das zu Gemurmel abflacht.]

    M ARTINEZ : Hier sind wir. [Tonwechsel] Das ist ein ziemlich zynischer Verein, das kann ich dir sagen. Stecken immer zusammen. Mit uns Rekruten reden die schon gar nicht.

    O ’ S HEA : Und wenn schon ...

    M ARTINEZ : Außer, mit ihren Groupies, vielleicht ... [kichert]

    D UVALL : Schnauze, Martinez!

    M ARTINEZ : Als ob die mir was zu sagen hätte. [Tonwechsel] Ich geh’ dann mal. ( o. c.: Hab mich für eine extra Trainingsrunde eintragen lassen. [lacht zynisch] Ich will es den verdammten Blauköpfen nicht zu leicht machen. o. c. Ende ) [Tonwechsel] Wir sehen uns nachher, O’Shea. [senkt die Stimme] Ich muss dir noch was sagen. Aber nicht hier ...

    [Atmo: Schlafsaal. Stimmengewirr. »Hast du’s auch gehört?« »Vielleicht auf der Krankenstation...« »Keine Ahnung«. Schritte, zackig, H ALLORAN kommt. Klappt Spindtür auf.]

    O ’ S HEA : He, was soll das? Das ist Roxys Spind.

    H ALLORAN : Rekrut Martinez wurde versetzt.

    [Atmo: Ärgerliches Gemurre:]
     
    R EKRUT 1 : So nennt man das jetzt!
     
    R EKRUT 2 : Verdammt

    O ’ S HEA : Was soll das heißen? [laut] Nimm verdammt noch mal deine Finger von ihren Sachen.

    H ALLORAN : Komm mir nicht in die Quere, sonst mach ich Meldung.

    O ’ S HEA : Sag mir sofort, wo Roxy ist!
     
    H ALLORAN : Mach nicht so eine Welle. Ich befolge nur Anordnungen. [ätzend] Was kümmert mich deine komische Freundin.

    [Atmo: O ’ S HEA stürzt sich mit Wutschrei auf H ALLORAN . Die anderen Rekruten ziehen sie zurück (durcheinander):]

    R EKRUT 2: Mach keinen Ärger, O’Shea!

    R EKRUT 1: Wir kriegen alle Extraschichten wegen dir.

    R EKRUT 3: Die Schlampe ist es doch nicht wert.

    [O ’ S HEA lässt schwer atmend von Halloran ab.]

    H ALLORAN : Du bist geliefert, O’Shea.

    R EKRUT 2: Wenn du Meldung machst, brauchst du dich hier nicht wieder blicken lassen, Halloran.

    O ’ S HEA : Danke.

    R EKRUT 2: Bah, glaubst du etwa, das hab ich für dich getan? Du musst noch viel lernen. Und was deine Freundin angeht, die siehst du nie wieder.

    O ’ S HEA (fassungslos): Was?

    R EKRUT 2: Die ist nicht mehr auf der Station. Ich hab vorhin gesehen, wie sie den Bodybag zur Schleuse gebracht haben. [Tonwechsel] Hey, die Decke will ich haben.

    [Atmo: Raumstation.]

    O ’ S HEA (Voiceover): Ich bin jetzt seit fünf oder sechs Tagen auf der Orbitalbasis 7. Und ich hab Einiges gelernt, auch über mich. Heute steht ein Außeneinsatz auf dem Plan. Einige Sensoren sind ausgefallen, und seitdem spielen ein paar Anzeigen verrückt. Duvall sagt, wir sollen überprüfen, ob irgendwas die Hülle getroffen hat. Zwei vom Korps sollen uns beim E. V. A überwachen.

    [Atmo: Luftschleuse geht auf.]

    D UVALL : Los, los, Helm schließen und vorwärts, Rekrut.

    [Atmo: Klick-Klack, Helm rastet ein. Luftschleuse geht zu.]

    D UVALL (schnauzt über Intercom): Helmfunk an, Rekrut.

    [Atmo: Alle weiteren Dialoge mit Anzugatmo, lautes

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