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Nachte des Sturms

Nachte des Sturms

Titel: Nachte des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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nicht kurz zu mir, Mary Brenna?«
    Sie ging zu ihm hinüber, setzte sich auf seinen Schoß und sah ihm in die Augen. »Dann sind wir also wieder Freunde?«
    »Das waren wir die ganze Zeit.«
    »Ich habe kaum ein Auge zugemacht aus Sorge, dass unser Verhältnis trotz unseres Versprechens nie wieder so ungetrübt sein würde wie zuvor.«
    »Wir sind immer noch dieselben Freunde wie vor Anfang unserer Affäre. Aber willst du mich im Augenblick tatsächlich nur als guten Freund?«
    Statt einer Antwort presste sie ihren Mund auf seine Lippen und seufzte leise auf. Er zog sie eng an seinen Leib, genoss die süße, weiche Wärme ihres Kusses und glitt schließlich mit seinen Lippen in Richtung ihrer Braue.
    Dann zog er ihren Kopf an seine Schulter, nahm sie sanft in seine Arme, und sie wartete darauf, dass seine Hände auf die erwartete Weise an ihr herunterwandern würden. Er jedoch hielt sie einfach weiter in den Armen und lauschte auf das Knistern des Feuers und das Prasseln des einsetzenden Regens.
    Allmählich begann sie, sich tatsächlich zu entspannen, die tröstliche Behaglichkeit des Augenblicks zu genießen, sich von der stummen Vertrautheit zwischen ihnen beiden einhüllen zu lassen.
    Nie zuvor hatte sie einen Geliebten gehabt, der sie so gut verstand und dem es genügte, einen verregneten Sonntagmorgen mit ihr zusammen zu verkuscheln. Hatte sie sich aus diesem Grund in ihn verliebt? Oder hatte sie, ohne es zu wissen, schon immer dieses Gefühl für ihn gehegt?
    »Ich frage mich«, setzte sie schließlich an, »ob du vielleicht Lust hast, an deinem nächsten freien Abend mit mir nach Waterford zu fahren. Ich würde dich dann zum Essen einladen.«

    Er lächelte verstohlen. Sie hatte sich Zeit gelassen, bis sie zu dem Schluss gekommen war, ihn endlich zu hofieren, aber dies war kein schlechter Anfang. »Würdest du dann dasselbe Kleid anziehen wie an dem Abend, als dich dieser Kerl aus Dublin eingeladen hat?«
    »Wenn du das gerne willst.«
    »Ich finde, dass es dir ausgesprochen gut steht.«
    »Wenn ich ein Kleid anziehe, nehmen wir am besten deinen Wagen. Ich werde ihn mir heute gründlich vornehmen. Der Motor ist vollkommen verdreckt, und das Öl ist schon viel zu lange nicht mehr gewechselt worden. Bei meinem kurzen Blick unter die Haube hatte ich das Gefühl, dass die Zündkerzen nicht mehr sauber gemacht wurden.«
    »Solche Dinge überlasse ich lieber den Experten.«
    »Du bist einfach zu faul, es selbst zu machen.«
    »Das stimmt natürlich ebenfalls. War das einer meiner Fehler, wegen derer es sich Mary Kate urplötzlich anders überlegt hat?«
    »Allerdings. Du bist vollkommen antriebslos, Shawn Gallagher.«
    »Also bitte, ›antriebslos‹ ist vielleicht ein etwas hartes Wort.«
    »Tut mir Leid, wenn ich dich damit beleidige.« Sie rutschte auf seinem Schoß herum, ohne dass sie dabei aussah, als tue ihr augenblicklich irgendetwas Leid. »Aber du musst doch wohl zugeben, dass du mit dem Begriff ›Ehrgeiz‹ nicht allzu viel verbindest.«
    »Wenn mir etwas wichtig ist, kann ich durchaus ehrgeizig sein.«
    »Ist dir deine Musik etwa unwichtig?«
    Er hatte sich nach vorn gebeugt, um an ihrem Ohrläppchen zu nagen, aber ihre Worte ließen ihn plötzlich innehalten. »Was hat denn meine Musik damit zu tun?«

    Vorsicht, dachte Brenna. Zerleg ihn ruhig in seine Einzelteile, aber sieh zu, dass du keines der Teile irgendwie beschädigst. »Du sitzt hier und komponierst die wunderbarsten Lieder, und dann lässt du sie einfach herumliegen.«
    »Ich weiß genau, wo alles ist.«
    »Die Frage ist die, was du mit deinen Melodien machst.«
    »Ich erfreue mich an ihnen.«
    Wieder einmal blockte er bei diesem Thema einfach ab. Sie würde geschickt zu Werke gehen müssen, um etwas zu erreichen – aber sie war fest entschlossen, die Barriere endlich zu durchbrechen, denn dies war einer der Schritte, die sie machen musste.
    »Alles gut und schön, aber willst du denn nicht mehr? Willst du nicht auch anderen Menschen Freude damit machen?«
    »Dir gefällt meine Musik doch überhaupt nicht.«
    »Wann soll ich so etwas jemals behauptet haben?« Angesichts seiner überraschten Miene zuckte sie achtlos mit den Schultern. »Tja, falls ich doch mal so etwas gesagt habe, dann nur, um dich zu ärgern. Ich mag deine Melodien sogar sehr. Und wenn du hin und wieder eines deiner Lieder im Pub oder bei einem Ceilí angestimmt hast, haben auch schon andere begeistert applaudiert.«
    »Das waren doch alles Freunde und

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