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Nachte des Sturms

Nachte des Sturms

Titel: Nachte des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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deinem Palast unter der Erde nichts, was auch nur annähernd so schön ist.« Sie beugte sich vor, um das Gartentor zu öffnen.
    Doch so sehr sie auch rüttelte und zerrte, blieb es weiterhin geschlossen.
    »Ich bekomme es nicht auf.« Voller Panik wirbelte sie zu Carrick herum, doch Pferd und Reiter waren nicht mehr da. Abermals wandte sie sich dem kleinen Törchen zu, packte es mit beiden Händen und riss daran herum.
    »Shawn!«
     
    »Schon gut.« Sie lag in seinen Armen, und in seiner Stimme schwang ein amüsiertes Lachen. »Du hattest einen anscheinend wirklich aufregenden Traum.«

    »Einen Traum.« Immer noch wirbelten in ihren Gedanken sanfte Nebel, helle Sterne und liebliche Musik. »Ich konnte das Gartentor nicht öffnen. Ich kam einfach nicht herein.«
    »Du bist doch drinnen.«
    »Ich bin drinnen. Gott, ich bin immer noch völlig verwirrt. Ich muss geschlafen haben wie ein Stein.« Sie schob sich die Haare aus der Stirn. »Gib mir eine Minute, um richtig wach zu werden.«
    »Ich habe ein paar Neuigkeiten, die sicher auch die letzte Müdigkeit vertreiben werden.«
    »Was für Neuigkeiten?«
    »Aidan ist vollkommen begeistert von deinen Skizzen für das Theater.«
    Wie er bereits vermutet hatte, war tatsächlich sofort auch der letzte Rest von ihrer Müdigkeit verflogen. »Wirklich? Sie gefallen ihm?«
    »Allerdings. Sie gefallen ihm sogar so gut, dass er bereits mit diesem Magee darüber gesprochen hat.«
    »Und was hat er gesagt?«
    »Welcher von beiden?«
    »Beide.« Sie packte seine Arme und schüttelte ihn. »Spann mich nicht so auf die Folter, Shawn.«
    »Ich kann nicht wörtlich wiedergeben, was dieser Magee gemeint hat, da Aidan mit ihm gesprochen hat; aber es scheint, als hätte der Mann genug Interesse, um sich deine Entwürfe ansehen zu wollen.« Shawn spielte sanft mit ihren Haaren – eine neue Angewohnheit, die ihm sehr gefiel. »Also schickt Aidan die Skizzen nach New York, und dann sehen wir weiter.«
    »Es sind gute Skizzen.«
    »Ich fand sie wirklich gut.«
    »Es würde funktionieren, und zwar hervorragend.« Sie
nagte besorgt an ihrer Lippe. »Jeder Idiot muss erkennen, dass sich der Bau harmonisch in die Umgebung einfügen würde, ohne das, was bereits da ist, zu erdrücken. Von seinen tollen Architekten kriegt er ganz sicher keinen besseren Entwurf.«
    »Du musst wirklich etwas für dein Selbstbewusstsein tun, Brenna. Diese übertriebene Bescheidenheit bringt dich ganz sicher niemals weiter.«
    Sie schnaubte verächtlich auf. »Aber wie soll dieser Magee wissen, dass meine Skizzen gut sind, wenn er die Umgebung gar nicht kennt? Wenn er gar nicht weiß, wie der Pub aussieht, wie das Land beschaffen ist und so weiter?«
    »Er hat Fotos«, wurde sie von Shawn erinnert. »Finkle hat, als er hier war, Dutzende von Aufnahmen gemacht.«
    »Das ist nicht dasselbe. Am besten rede ich persönlich mit diesem Magee.«
    »Schon möglich, aber glaubst du nicht auch, es wäre vielleicht besser, ihm ein bisschen Zeit zu lassen, um zu sehen, was er denkt, bevor man ihn so bedrängt?«
    »Manche Leute brauchen einfach einen Tritt in den Hintern, bevor sie sich bewegen.« Sie schnaubte verächtlich auf. »Wofür du das perfekte Beispiel bist, mein Lieber. Wann wird Aidan ihm die Skizzen schicken? Vielleicht sollte ich sie mir vorher noch mal ansehen.«
    »Sie sind schon unterwegs. Magee hat darum gebeten, dass sie gleich per Eilbrief losgeschickt werden.«
    »Tja, dann. Tja.« Ihre Skizzen würden für sich selbst sprechen, ebenso wie Shawns Lied. Beinahe wäre sie damit herausgeplatzt, dass sie ebenfalls bereits persönlich mit Magee gesprochen hatte, und dass der Mann dank ihnen beiden in nächster Zeit ziemlich beschäftigt sein würde.
    Nein, besser, sie wartete noch ab, bis sie Shawn Ergebnisse
mitteilen konnte. Andernfalls machte er sich nur unnötig Gedanken.
    »Und worüber denkst du gerade nach?«
    »Welche Schritte wir als Nächstes machen müssen, und was danach passiert. Scheint, als würde eine Veränderung unweigerlich eine ganze Reihe weiterer Veränderungen nach sich ziehen.«
    »Das habe ich ebenfalls bereits gedacht.« Du brauchst doch nur uns beide anzusehen, dachte er, und strich ihr die Haare aus der Stirn.
    Ihr Herzschlag wurde schneller. Auch dies war eine eindeutige Veränderung. Plötzlich rief jede noch so flüchtige Berührung von ihm eine Reihe heißer Gefühle in ihr wach. »Und, macht dir das Angst?«
    »Nein. Aber falls es dich zu sehr beschäftigt, solltest du vielleicht

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