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Nachte des Sturms

Nachte des Sturms

Titel: Nachte des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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Etwas ruhiger nahm Shawn eine Schüssel aus dem Schrank, um den Pastetenteig zu kneten. »Selbst wenn nicht noch eine ganze Reihe anderer Faktoren eine Rolle spielen würde, wäre es nicht gut für sie. Also denke ich am besten gar nicht länger über diese Sache nach.«
    Er legte ein Tuch über die Schüssel mit dem Gemisch aus Mehl und Wasser und schob sie in den Kühlschrank. »Ich mache Früchtekuchen«, erklärte er Aidan, während er Butter und Schmalz zum Bestreichen der Pastete miteinander verrührte. »Und außerdem habe ich noch Meerfenchel, den der kleine Brian Duffy für mich gesammelt hat und den ich eingemacht habe. Der passt gut zu dem Lachs, den du heute Morgen gekauft hast. Sag Jude, dass
sie rüberkommen soll, dann mache ich ihr eine anständige Mahlzeit.«
    »Werde ich machen, danke. Shawn –« Er brach ab, als sich Darcy mit böser Miene nochmals durch die Tür schob.
    »Erst sagst du, ich soll möglichst früh herunterkommen, und dann schickst du mich wieder weg. Wenn ihr beiden weiter hier herumstehen und Männergeheimnisse austauschen wollt, braucht ihr es nur zu sagen. Dann kann ich nämlich wieder raufgehen und mir die Nägel lackieren, denn schließlich machen wir sowieso erst in einer Stunde auf.«
    »Lass mich dir einen Tee einschenken, Schätzchen, nachdem ich derart scheußlich zu dir war.« Aidan tätschelte ihr begütigend die Wange und zog mit einer tiefen Verbeugung einen Stuhl für sie heran.
    »Tja, ich nehme eine Tasse, aber nur, wenn ich auch Plätzchen dazu kriege.« Sie nahm Platz, faltete ihre Hände auf der Tischplatte und schenkte ihrem Bruder ein herausforderndes Lächeln.
    »Also dann auch ein paar Plätzchen.« Aidan holte die Keksdose und stellte sie vor ihr auf den Tisch. »Ich muss sowieso noch mit euch beiden reden. Wegen einer Sache, die auch unseren Pub betrifft.«
    »Dann musst du reden, während ich arbeite.« Shawn nahm die Schüssel wieder aus dem Kühlschrank und rollte den Teig auf der Arbeitsplatte aus.
    »Du warst derjenige, der zu spät gekommen ist, erinnerst du dich noch?«, fragte Aidan lässig. »Aber jetzt zu meinem Problem. Es geht um diesen Mann aus New York, diesen Magee. Scheint, als fände er Gefallen an der Idee, das Theater direkt hinter der Kneipe zu errichten. Ich dachte daran, ihm das Land langfristig zu verpachten, aber
er würde es lieber kaufen. Falls wir das tun, geben wir jedoch das Land auf und dadurch auch einen Teil unserer Einflussmöglichkeiten auf das, was dort geschieht.«
    »Wie viel will er bezahlen?«, fragte Darcy und biss in einen Keks.
    »Darüber haben wir bisher noch nicht gesprochen, aber ich glaube, er würde die Summe zahlen, die wir dafür verlangen. Ich muss zwar noch Ma und Dad anrufen, aber da die Leitung des Pubs inzwischen bei uns liegt, müssen wir uns auch überlegen, was wir damit machen.«
    »Wenn er genug zahlt, würde ich sagen, verkaufen wir ihm das Land. Wir nutzen es doch sowieso nicht.«
    »Dieses Land hat immer uns gehört.« Shawn sah, während er das ausgerollte Rechteck mit der Butter-Schmalz-Mischung bestrich, in Darcys Richtung.
    »Und wenn wir es verkaufen würden, brächte es uns Geld.«
    »Ich habe ziemlich lange über diese Sache nachgedacht.« Aidan drehte den Becher zwischen seinen Händen. »Wenn wir ihm das Grundstück nicht verkaufen, findet dieser Magee sicher ein anderes Fleckchen, an dem er sein Theater bauen kann. Wenn es allerdings direkt hinter unserem Pub steht, profitieren wir sicher davon. Er scheint ein guter Geschäftsmann zu sein, und ich würde lieber persönlich mit ihm verhandeln als nur am Telefon. Aber er sagt, er kann im Augenblick nicht rüberkommen, weil er erst noch ein anderes Geschäft in den Staaten zum Abschluss bringen muss.«
    »Dann schick mich rüber nach New York.« Darcy flatterte mit ihren schwarz getuschten Wimpern. »Ich werde ihn schon dazu bringen, dass er genug springen lässt.«
    Aidan lachte schallend auf. »Ich glaube nicht, dass er der Typ ist, der sich so einfach um den kleinen Finger wickeln
lässt. Meiner Meinung nach geht es ihm einzig ums Geschäft. Ich dachte daran, Dad zu fragen, ob er nicht nach New York fliegen und diesen Magee treffen kann, denn Dad ist ein ebenso zäher Verhandlungspartner. Aber erst müssen wir drei hier beschließen, was wir überhaupt wollen.«
    »Profit«, kam Darcys umgehende Antwort.
    »Das stimmt, aber was wollen wir auf lange Sicht?«
    »Einen guten Ruf«, erklärte Shawn, und Aidan sah ihn fragend an. »Wir

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