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Nachtflamme: Roman (German Edition)

Nachtflamme: Roman (German Edition)

Titel: Nachtflamme: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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weggezogen war.
    Nach jener Sieben damals, als ihr Vater versucht hatte, sich am Walnussbaum im Garten aufzuhängen. Cal erinnerte sich noch daran, wie er den Mann vom Ast heruntergeholt und mit dem Seil am Stamm festgebunden hatte, damit er nicht noch einen Versuch machte.
    »Bei Melissa Eggart hast du nie landen können, was?«
    Es sah Gage ähnlich, sich ebenfalls an die Geschichte zu erinnern und etwas ganz Normales daraus zu machen. »Ich war kurz davor, aber dann brach die Hölle los.«
    »Ja.« Gage steckte die Hände in die Taschen. »Die Hölle brach los.«
    »Es tut mir leid wegen eben. Du hattest recht«, wandte sich Cal an Fox. »Es ist blöd, wenn wir uns gegenseitig anmachen.«
    »Vergiss es«, sagte Gage. »Ich habe schon so oft daran gedacht abzuhauen.«
    »Zwischen Denken und Tun ist ein Unterschied.« Sie bogen ab und gingen in Richtung Main Street. »Ich wollte auf jemanden einschlagen, und da kamst du mir gerade recht.«
    »O’Dell eignet sich viel besser dazu, außerdem ist er daran gewöhnt, geschlagen zu werden.«
    Als Fox nicht mit einer sarkastischen Bemerkung darauf reagierte, beäugte Gage ihn misstrauisch. »Hast du gerade intensive menschliche Emotionen?«
    »Ah, hör auf mit dem Scheiß!«
    »Das ist unser alter Fox.« Gage legte Fox den Arm um die Schultern.
    »Dich zu verprügeln ist immer noch nicht vom Tisch.«
    »Sie mag ja vorher sauer auf dich gewesen sein«, sagte Cal. »Aber jetzt nicht mehr. Jetzt bist du der Ritter auf dem weißen Pferd.«
    »Darum geht es gar nicht. Es geht einfach nur darum, dass wir unterschiedliche Dinge wollen und brauchen. Hört mal, ich gehe nach Hause. Ich habe vorher nicht abgeschlossen.«
    »Wir gehen mit dir und schauen nach, ob alles in Ordnung ist.«
    »Nein, ist schon okay. Ich habe noch zu tun. Bis später.«
    »Den hat es aber schlimm erwischt«, meinte Gage, als Fox davoneilte. »Echt schlimm.«
    »Vielleicht sollten wir doch mitgehen.«
    »Nein, lass mal. Uns braucht er im Moment nicht.«
    Sie drehten um und gingen in die entgegengesetzte Richtung, während es langsam dunkel wurde.

18
     
    In seiner Wohnung setzte Fox sich ins Arbeitszimmer. Wenn er seinen Papierkram erledigte, würde ihn das hoffentlich ablenken. Er schaltete seinen CD-Player an und bereitete sich auf zwei Stunden am Schreibtisch vor.
    Er liebte seine Arbeit, die Beschäftigung mit dem Gesetz, die komplizierte juristische Sprache. Aber heute Abend fand er nicht den richtigen Zugang.
    Der Ordner, den er für Layla zusammengestellt hatte, lag noch auf seinem Schreibtisch. Weil ihn der Anblick ärgerte, legte Fox ihn in eine Schublade. Es war dumm von ihm gewesen zu glauben, er verstünde sie, weil er immer alle Leute verstand. Dumm zu glauben, er wüsste, was sie wollte, weil es das war, was er wollte.
    Liebe reichte eben nicht immer aus.
    Er sollte sich besser mit dem Augenblick zufriedengeben, dachte er. Darin war er doch auch gut. Es war sicher sinnvoller, sich auf das Jetzt zu konzentrieren, als sich eine nebulöse Zukunft vorzustellen. Sie hatte ja recht, wenn sie sagte, dass die Zukunft der Stadt ungewiss war. Wer wollte denn schon einen Laden gründen, der vielleicht in ein paar Monaten gar nicht mehr existierte? Warum sollte jemand Zeit und Energie investieren, nur auf die vage Hoffnung hin, dass die Guten letztendlich siegen würden? Sie hatten doch heute eindrücklich erlebt, dass die Uhr für Hollow tickte.
    Das war doch alles Blödsinn. Wütend wandte er sich vom Schreibtisch ab. Wenn die Leute tatsächlich so dachten, warum standen sie dann morgens überhaupt auf? Warum kauften sie sich Häuser, zeugten Kinder oder kauften sich Jahreskarten, wenn die Zukunft so ungewiss war?
    Er musste anders vorgehen. Himmel, er war schließlich Anwalt, da würde ihm doch noch etwas einfallen!
    Was war sein Ziel? fragte er sich und trat ans Fenster.
    Er wollte die Stadt retten und das Böse zerstören. Aber davon mal abgesehen, was war Fox B. O’Dells Ziel?
    Layla. Ein Leben mit Layla. Alles andere war Nebensache. Wenn er sich auf das Wesentliche beschränkte, blieben ein Junge und ein Mädchen übrig. So einfach und zugleich so komplex war es.
    Er trat wieder an seinen Schreibtisch, um Laylas Ordner aus der Schublade zu holen, als es an der Tür klopfte. Das konnten nur Gage oder Cal sein, dachte er, als er aufmachen ging. Dafür hatte er jetzt eigentlich keine Zeit, schließlich musste er eine Strategie entwerfen, um die Frau zu gewinnen, die er liebte.
    Als er die Tür

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