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Nachtflamme: Roman (German Edition)

Nachtflamme: Roman (German Edition)

Titel: Nachtflamme: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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weißt du, was ich zum Kotzen finde? Dass du nicht darauf vertraut hast, dass ich meinen Anteil selbst tragen kann.«
    »Das hat doch nichts mit Vertrauen zu tun. Danke, Cybil, jetzt ist es besser.« Vorsichtig stand er auf und trank das Glas Wasser aus, das Cal ihm reichte. »Sie liegen hinter der Südmauer in Öltuch eingewickelt. Wie viele es sind, konnte ich nicht genau erkennen. Zwei, vielleicht drei. Du weißt ja, wo das Werkzeug ist, Cal. Ich helfe euch gleich.«
    Er schaffte es gerade noch ins Haus und ins Badezimmer, bevor er sich heftig erbrach. Anschließend spülte er sich den Mund aus und lehnte am Waschbecken, bis er wieder zu Atem gekommen war.
    Als er herauskam, stand Layla in der Küche. »Wir sind noch nicht fertig.«
    »Willst du dich mit mir streiten? Lass uns das auf später verschieben. Im Moment haben wir etwas anderes zu tun.«
    »Ich tue gar nichts, bevor du mir nicht dein Wort gibst, dass du mich nie wieder abschirmst.«
    »Das kann ich nicht. Und ich verspreche nur etwas, wenn ich auch weiß, dass ich es halten kann.« Er drehte sich um und öffnete einen Küchenschrank. »Nur dieser ganzheitliche Scheiß. Warum gibt es hier kein Excedrin?«
    »Du hattest kein Recht …«
    »Du kannst mich ja verklagen. Ich kenne ein paar gute Anwälte. Wir tun, was wir tun müssen, Layla. So ist es eben, und so bin ich. Ich wusste, dass es Erfolg hat, und ich habe es für dich, für uns getan. Ich wollte nicht, dass du verletzt wirst, und ich werde dir nicht versprechen, dass ich nie mehr verhindere, dass du verletzt wirst, wenn ich die Möglichkeit dazu habe.«
    »Wenn du glaubst, ich wäre schwächer und weniger belastbar, nur weil ich eine Frau bin …«
    Sein Gesicht war kreidebleich, als er sich zu ihr umdrehte. »Ach, du lieber Himmel, jetzt komm mir nicht mit diesem feministischen Scheiß. Hast du dich mit meiner Mutter verbündet, oder was? Dein Geschlecht hat damit überhaupt nichts zu tun – mal abgesehen von der Tatsache, dass ich auf dich stehe, was ich nicht täte, wenn du ein Kerl wärst, da ich hetero bin. Ich habe es überlebt. Ich habe Kopfschmerzen, Nasenbluten, und ich habe das Frühstück, das Abendessen und vermutlich ein paar innere Organe ausgekotzt. Aber abgesehen davon, dass ich gerne ein Aspirin und eine Cola zu mir nehmen würde, was es aber in diesem verdammten Haushalt nicht gibt, geht es mir gut. Wenn du sauer auf mich sein willst, bitte sehr, es steht dir frei.«
    Layla öffnete ihre Tasche, die sie auf dem Küchentisch abgelegt hatte, und nahm eine kleine Schachtel heraus.
    »Hier.« Sie gab ihm zwei Tabletten. »Das ist Advil«
    »Dem Himmel sei Dank. Sei nicht knauserig. Gib mir noch zwei.«
    »Ich bin immer noch sauer.« Sie reichte ihm noch zwei Tabletten und zuckte innerlich zusammen, als er sie trocken herunterschluckte. »Aber ich helfe natürlich mit, den Job zu Ende zu bringen, weil ich Teil des Teams bin. Du solltest dir vielleicht mal überlegen, wie ich mich fühle, wenn ich dich blutend am Boden liegen sehe. Es gibt viele Arten, verletzt zu werden. Denk darüber nach.«
    Fox blieb noch einen Moment in der Küche, als sie herausmarschiert war. Sie mochte ja recht haben, aber im Moment war er zu erschöpft, um darüber nachzudenken. Er nahm den Krug mit kaltem Tee aus dem Kühlschrank, den seine Mutter dort immer stehen hatte, schenkte sich ein Glas ein und trank es in einem Zug aus.
    Weil er noch nicht wieder völlig auf dem Damm war, überließ er es Gage und Cal, die Steine herauszubrechen. Er müsste seinen Eltern alles beichten, dachte er, vor allem, wenn sie die Mauer nicht wiederherstellen konnten.
    Nein, dachte er, er musste es ihnen so oder so sagen. Und sie würden bestimmt verstehen, warum er das unbedingt hatte machen wollen, während sie weg waren. Auf jeden Fall besser als eine gewisse Brünette.
    »Versuch den Stein ganz zu lassen.«
    »Das ist bloß ein Stein, O’Dell.« Gage schlug mit dem Hammer auf den Kopf des Meißels. »Kein Diamant.«
    »Sag das meinen Eltern«, murrte Fox und steckte die Hände in die Taschen.
    »Hoffentlich ist es auch genau hier.« Cal schlug von der anderen Seite zu. »Sonst müssen wir mehr kaputt machen als nur einen Stein.«
    »Das ist ganz bestimmt die richtige Mauer. Sie ist hier besonders tief, deshalb steht sie ja auch noch. Der Stein hier war vermutlich locker, oder sie hat ihn gelockert. Die Vergangenheit ist doch deine Domäne.«
    »Domäne, du liebe Scheiße.« Mit zerkratzten Knöcheln und durchnässt

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